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S&P mit „Todeskreuz“, Rekordabflüsse aus Aktienfonds

FMW-Redaktion

In der laufenden Woche sind so viele Mittel aus Aktienfonds abgeflossen wie noch nie, seit die Daten erhoben werden (seit dem Jahr 2002). So flossen in dieser Woche 29,5 Milliarden Dollar ab, aus Anleihefonds 11,7 Milliarden Dollar (so viel wie seit Juni 20143 nicht mehr). Starke Abflüsse erfolgten auch aus High-Yield-Fonds (4,9 Milliarden Dollar) sowie aus Fonds, die Emerging Markets abbilden. Dagegen sind Geldmarktfonds in dieser Woche 22 Milliarden Dollar zugeflossen – ein Zeichen für die starke Risikoaversion am Markt.

Am stärksten betroffen von den Abflüssen war die USA mit 12,3 Milliarden Dollar, während aus den Emerging Markets 10,5 Milliarden abflossen. Weniger stark hingegen die Abflüsse aus Europa mit 3,6 Milliarden Dollar. Erstaunlich: gegen den Trend sind in dieser Woche japanischen Aktienfonds 3,3 Milliarden Dollar zugeflossen – damit haben japanische Aktienfonds von den letzten 27 Wochen in 25 Wochen Zuflüsse erhalten, trotz der Kursverluste ab Mitte August.

Dabei konzentrieren sich die Abflüsse vorwwiegend auf den Dienstag, also den Tag nach dem Black Monday: allein am Dinestag flossen 19 Milliarden Dollar aus Aktienfonds ab.

Der wichtigste Aktienindex der Welt, der S&P 500, hat erstmals seit 2011 ein sogenanntes „Todeskreuz“ ausgebildet. Ein Todeskreuz“ entsteht, wenn der 50-Tagesdurchschnitt den 200-Tagedurchschnitt von oben kommend schneidet – für viele Trader ein mittelfristiges Verkaufssignal. In 80% der Fälle eines „Todeskreuzes“ haben US-AKtienindizes im Folgemonat Verluste erlitten. Vor dem Black Monday hatte auch der Dow Jones ein Todeskreuz ausgebildet – und in der Folge 2000 Punkte verloren – ähnlich wie die Apple-Aktie, die am Black Monday auf 92 Dollar gefallen war.



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4 Kommentare

  1. Meine Theorie dazu, wie ich auch schon vor Tagen hier in den Kommentaren schrieb:

    Die ABflüsse sind vermutlich bedingt durch Urlaubs-SL der Amis.
    Somit einmalige Abflüsse, die dem Markt auch wieder zufließen werden.

    Der Standardami hat ein weites SL gesetzt, dies wurde bei dem kurzen Selloff am Montag ausgelöst und wenn der aus dem Urlaub zurückkommt, ist sein Depot leer und die Kurse stehnn 100 Punkte höher… was macht er?
    Notgewzungen wieder teuerer einsteigen…

  2. Die Urlaubs-SL abzufischen war m.E. auch der einzige Hintergrund, dieses doch etwas inszenierten „Crashs“.

  3. hmmmm…

    manche sind sich anscheinend das „death cross“ nicht bewusst…

  4. Achja, man sollte sich von plakativen Namen nicht in die Irre führen lassen.
    :)
    Black Cross lag auch schon oft genug falsch und wird künftig sicher noch öfter falsch liegen, wegen zunehmender Volatilität.

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