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Spannende Story rund um die Uniper-Aktie, Laufzeit bis Anfang Februar

e.on verkündete gestern offiziell, dass man sein Akienpaket von 46,65% Anteil an Uniper für 22 Euro an den finnischen Stromerzeuger Fortum verkaufen werde. 22 Euro war auch das ursprüngliche Angebot der Finnen aus November 2017. Erstaunlich. So mancher Beobachter hatte...

FMW-Redaktion

e.on verkündete gestern offiziell, dass man sein Akienpaket von 46,65% Anteil an Uniper für 22 Euro an den finnischen Stromerzeuger Fortum verkaufen werde. 22 Euro war auch das ursprüngliche Angebot der Finnen aus November 2017. Erstaunlich. So mancher Beobachter hatte gedacht, dass die Finnen nochmal nachlegen, wo auch das Uniper-Management im November 22 Euro als zu niedrig angesehen hatte, und eher 27 Euro ins Spiel brachte.

Was hinter den Kulissen gelaufen ist, kann man nicht sagen. Aber dass e.on sage und schreibe acht Wochen nach dem ursprünglichen Angebot diesen Preis akzeptiert, erstaunt schon ein wenig. Denn die Börsianer beharrten all die letzten Wochen darauf, dass die Aktie offensichtlich mehr wert ist. Denn der Aktienkurs von Uniper lag schon kurz vor dem Angebot weit über 23 Euro. Auch danach ging er nicht runter auf 22 Euro aufgrund verlogener Kursphantasie.

Nein, man sieht es gut im Chart. Die Uniper-Aktie fiel auch nach dem 7. November nie unter 23,30 Euro, und stieg stattdessen immer weiter auf aktuell 25,90 Euro. Auch heute, einen Tag nach e.on´s offizieller Verlautbarung, ist die Aktie gegenüber letzten Freitag nicht einen Cent abgerutscht. Fortum hat auch für die freien Aktionäre (53% der Anteile) ein Angbot laufen mit ebenfalls 22 Euro. Dies gilt bis 2. Februar. Aber der Aktienkurs bleibt mit fast 26 Euro auch jetzt fast 18% über dem Angebot von Fortum.

Die Börsianer scheinen also sehr großen Optimismus zu haben, dass Fortum für die freien Aktionäre eine Verbesserung des Angebots in Erwägung ziehen könnte. Oder wenn das Angebot einfach nicht angenommen wird, könnten die Aktionäre ihre Aktien einfach behalten, und Fortum überschreitet nicht die Mehrheit. Aber das gilt als relativ unwahrscheinlich. Die Börsianer-Szene munkelt derzeit, dass Fortum außerbörslich einzelne Pakete von Finanzinvestoren aufkauft. Hier dürfte es sicherlich zu Kursaufschlägen für einzelne Pakete kommen – denn warum sollten Profi-Anleger 22 Euro annehmen, wenn die Aktie an der Börse fast 18% höher notiert?

Mit einzelnen außerbörslichen Zukäufen könnte Fortum deutlich über 50%-Anteil an Uniper kommen, und dann restliche freie Aktionäre nach dem 2. Februar im Regen stehen lassen. Aber warum sollten diese freien Aktionäre jetzt etwas für 22 Euro verkaufen, was an der Börse 25,90 Euro kostet?


Die Uniper-Aktie seit September.



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