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Zinswende zeigt deutliche Auswirkungen Sparkassen erleiden 56 % Einbruch bei privaten Immobilienkrediten

Die Zusagen privater Immobilienkredite brechen bei den Sparkassen in Baden-Württemberg um 56 % ein. Hier aktuelle Aussagen aus der Region.

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Wenn die EZB jahrelang den Leitzins kräftig absenkt, und dann von 2016 bis 2022 auf Null belässt, sorgt das natürlich für Jubel bei den Kreditnehmern und am Immobilienmarkt. Aber die Quittung kommt. Den Free Lunch gibt es nämlich nicht. Alle Marktteilnehmer haben sich an den Nullzins gewöhnt, und wenn die Zinswende einsetzt, kommt der große Kater. Und nun hat die EZB in kurzer Zeit den Leitzins schnell angehoben von 0 auf 1,25 Prozent (siehe Chart). Und diese Woche steht bei der EZB die nächste kräftige Zinsanhebung an. Die Bauzinsen sind dieses Jahr rasend schnell gestiegen von 1 auf über 4 Prozent. Die Auswirkungen sind drastisch. Werden Immobilienkredite und die monatlichen Belastungen für die Kreditnehmer schnell teurer, bricht die Nachfrage ein. Nun sehen wir die Fakten Schwarz auf Weiß bei den Sparkassen, wo man diesen Nachfrageeinbruch nach Immobilien sehen kann.

Verlauf im EZB-Leitzins seit dem Jahr 2010

56 % weniger Immobilienkredite bei den Sparkassen in Baden-Württemberg

Bei den baden-württembergischen Sparkassen sind die privaten Immobilienfinanzierungen um über die Hälfte eingebrochen, so berichtet es aktuell Bloomberg. Verbandspräsident Peter Schneider glaubt, dass sich der Trend abgeschwächt fortsetzt. Daneben signalisiert er Vorsicht bei Firmenkrediten, warnt vor einer Deindustrialisierung, und sieht die Erträge deutscher Banken in schwierigem Fahrwasser.

Hatten die 50 Sparkassen in Baden-Württemberg im März dieses Jahres private Immobilienkredite im Umfang von 1,56 Milliarden Euro neu zugesagt, so waren es laut Schneider im September nur noch 0,69 Milliarden Euro. Das ist ein Rückgang von rund 56% innerhalb von nur einem halben Jahr – in einem Segment, das den Sparkassen traditionell ein stabiles Geschäft beschert hat.

“Wir kommen aus einem in Teilen völlig überspannten Markt. Jetzt schwingt der Markt etwas zurück”, erklärt der Präsident der baden-württembergischen Sparkassen im Interview mit Bloomberg. Hohe Zinsen, Lieferkettenprobleme und weltweite Krisen hatten zuletzt viele Hausbauer und Käufer gleichermaßen verschreckt. Zudem waren Finanzierungen vorgezogen worden.

Weniger Immobilienkredite bei Sparkassen

Besonders im Neubau sei es derzeit schwierig, meint Schneider, während bei Bestandsimmobilien “immer etwas geht”. Bei den Preisen sehe er in mittleren Lagen und darunter eine Stagnation und erste leichte Rückgänge. Für Top-Lagen gelte das aber nicht. Insgesamt liege die Nachfrage weiter über dem Angebot, weshalb Schneider nicht mit einem absoluten Stillstand bei den Finanzierungen oder einem starken Einbruch bei den Immobilienpreisen rechnet.

Schneider verweist in diesem Zusammenhang auch auf die hohe Inflation, die die Nachfrage nach Sachwerten traditionell begünstige. “Ich halte Immobilien weiterhin für eine interessante Investmentmöglichkeit, auch als Schutz vor Geldentwertung”, sagt der Präsident.

Beim Blick auf das eigene Buch für Immobilienkredite ist Schneider eigenen Worten zufolge entspannt. “Ich sehe keine großen Wertberichtigungen”, sagt er. Seine Sparkassen seien immer vorsichtig gewesen und hätten private Immobilien in der Regel zu maximal 80% finanziert.

Abbremsen bei Firmenkrediten

Selbst von Gas gehen die Südwest-Sparkassen derweil, wenn es um die Finanzierung von Firmen geht. “Bei der Kreditvergabe an Unternehmen bremsen wir derzeit in der Kurve. Unser Neugeschäft wird kommendes Jahr sicherlich niedriger ausfallen als in diesem”, erklärt Schneider. Er gehe davon aus, dass es in der Breite schlechtere Ratings bei Firmen geben werde, wenn der aktuelle Mix aus hohen Energiekosten und Lieferkettenproblemen anhalte. “Das wird kommen, auch wenn wir derzeit noch nichts davon sehen.”

In diesem Umfeld dürften sich einige Sparkassen bei der Kreditvergabe eher auf Bestandskunden konzentrieren und bei Neukunden zurückhaltender sein, meint Schneider. “Einige Sparkassen werden manches Geschäft liegen lassen müssen, das sie vorher abgeschlossen hätten”, sagt er.

Schon jetzt sei bei den Kunden eine zunehmende Ausschöpfung der Kreditlinien zu beobachten. Die Unternehmen nutzen laut Schneider die Mittel für Lager- und Liquiditätshaltung – und weniger zum Ausbau der Produktion. “Aus Gesprächen mit Kunden wissen wir, dass einige ihre Energie- oder Gas-intensive Produktion von Deutschland ins Ausland verlagern. Es sind erste Schritte in Richtung einer Deindustrialisierung in einzelnen Branchen”, warnt Schneider.

Gewinnrückgänge im Finanzsektor

In Summe findet Schneider warnende Worte für die Erträge deutscher Banken. Die ganze Branche werde dieses Jahr in schwieriges Fahrwasser kommen. Auch die Sparkassen in Baden-Württemberg müssten dieses Jahr mit einem deutlichen Rückgang der Gewinne nach Bewertung rechnen. “Ich rede hier nicht nur von einer Größenordnung von minus 10% oder 20%, sondern wir rechnen eher mit einer Halbierung des Gewinns”, sagt er.

Wegen der gestiegenen Zinsen geht Scheider für seine 50 Sparkassen von Wertberichtigungen auf Eigenanlagen im hohen dreistelligen Millionenbereich in diesem Jahr aus. Auch wenn das keine tatsächlichen Verluste im Sinn von Ausfällen seien, würden sie die Gewinn-und-Verlust-Rechnungen belasten.

Positiv seien die höheren Zinsen hingegen für das Zinsgeschäft. Allerdings gehe das Neugeschäft in einigen Bereichen wie eben bei Immobilien zurück. Hinzu komme, dass die Spareinlagen der Kunden über kurz oder lang wohl höher verzinst werden müssten. “Unterm Strich werden die höheren Zinsüberschüsse in diesem Jahr nicht die Abschreibungen bei den Eigenanlagen kompensieren können”, ist sich Schneider sicher.

Konsolidierung bei Landesbanken

Als Miteigentümer der LBBW beobachten die Südwest-Sparkassen auch die Entwicklungen bei den Landesbanken genau. Die jüngste Zusammenführung einzelner Geschäfte bezeichnet Schneider als “evolutionäre Entwicklung”. So kümmert sich beispielsweise die LBBW verstärkt um das Zins- und Währungsmanagement für Sparkassen-Kunden sowie das Verwahrstellengeschäft für Spezial- und Publikumsfonds, während die Helaba zu einem zentralen Dienstleister für das Sorten- und Edelmetall­geschäft wird.

All das laufe sehr erfolgreich für alle beteiligten Häuser und werde auch noch weitergehen – allerdings mit etwas Verzögerung. Jetzt gehe es erstmal um die Integration bereits vereinbarter Maßnahmen. “Angesichts der Unsicherheiten im Markt ist es nicht der richtige Zeitpunkt, weitere größere Projekte in Angriff zu nehmen”, sagt Schneider.

FMW/Bloomberg/Erster Chart TradingView



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19 Kommentare

  1. Da hätte ich mehr gedacht.
    Denn wer kann als „normaler“ Mensch eine Vervierfachung der Zinsaufwendungen verkraften.
    Und da werden Träume zerstört worden sein, auf die schon viele Jahre angespart wurde. Z. B. schon mal ein Grundstück gekauft.
    Aber, so hatten sich die Grünen es doch gedacht. Weg vom Einfamilienhaus am Stadtrand, rein in die Stadtwohnung im Hochhaus. Funktioniert ja doch noch mal was; wenn auch über Umwege. Wenn jetzt für viele Menschen auch noch zur Miete.
    Wenn noch was zu bekommen ist, bei der Lage am Wohnungsmarkt.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  2. Leider kein Wort über die Auswirkungen in der wichtigen Bauwirtschaft, denn ganz intelligente Leute merken ,dass fallende Hypokredite fallende Bauausgaben und weniger Arbeitsplätze bedeuten.Wer jetzt noch an der Rezession zweifelt und eine weiche Landung erwartet hat den nächsten Nobelpreis verdient und ist im Bernanke – Club willkommen.

  3. @ Helmut, das mit der Massentier- Menschhaltung in den Städten funktioniert doch gut. ( Beispiel China) So hat man die Leute wie in einem Käfig in Griff, Autos brauchen die auch nicht und solange die wenigen Landbewohner / Pendler auch noch den ÖV finanzieren läuft das wunderbar. Bei Lebensmittelknappheit werden sie in Horden aufs Land hinaus schwärmen und die letzten Produzenten überfallen. Dann ist Ende Gelände.

  4. Hallo Stagflatori.
    Ja, so wird es sein.
    Ein Bekannter aus Deutschland hat sich jetzt ein Doppel-Wasserbett gekauft. Er wohnt auch im Hochhaus (7. Etage) und hat recht viel Lebensmittel gebunkert. Er hatte die Idee sich ein Wasserbett zu kaufen und Profischlafsäcke.
    Er geht davon aus, dass die Mitbewohner im Hochhaus sich nach 2 bis 3 Tagen was außerhalb der Stadt suchen müssen. So kann er das Wasser aus dem Bett sogar für die Toilettenspülung benutzen und mit einem Osmosefilter auch zum Trinken, wenn sein Flaschenvorrat erschöpft sein sollte. Und er würde sich alleine im Hochhaus sicherer fühler, als unterwegs im Umland.
    Ich schätze mal, das so ein Doppelbett etwa 2.000 Liter Wasser beinhaltet.
    Ideen muss man haben, dann haben auch Hochhäuser beim Blackout ihre Vorteile.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Ok, Häschen, jetzt ist es soweit, die Paranoia hat das Allzeithoch erreicht.
      Das mit dem Wasserbett ist krank, ehrlich…

  5. Hallo Columbo,
    falls Sie es nicht mitbekommen haben, die Idee mit dem Wasserbett kam nicht von mir, denn wir haben zwei Brunnen.
    Und deshalb hatte ich mir auch nie Gedanken um Wasser gemacht.
    Ob die Menschen, die dann wegen Wassermangel (bei einem Stromausfall) das Hochhaus verlassen müssen, es auch paranoid finden, möchte ich mal bezweifel.
    Ich weiß auch nicht, was der Leser dieser Kommentare mit Ihren „erhellenden“ mediz. psychiatrischen Ferndiagnose anfangen soll.
    Und ich überlasse es dem Leser, welche Sätze eher als Krank bezeichnet werden können.

    1. @Helmuthäschen

      Also wenn`s in DE „kracht“, dann kracht`s auch in Andalusien. Ist Ihnen klar, was passiert, wenn Stadtbewohner, beispielsweise aus Malaga, in ihrer Not erfahren (spricht sich schnell herum, wir
      z.B. wissen es schon), was Sie in Ihrer Fluchtburg da oben lagern?
      Die kommen dann in Scharen (und zwar die ganz fiesen) und sicher nicht unbewaffnet, schließlich geht`s ums Überleben. Da nützen dann die eigenen Hundchen und Flinten nicht mehr viel.
      Zuerst das Fressen, dann die Moral!
      Da könnte die unscheinbare Stadtwohnung unter Umständen sicherer sein.
      Ich wünsche es Ihnen nicht, aber es gibt es zuhauf historische Berichte, wie derartige Fluchtburgen in Krisen oftmals endeten.

  6. Es gibt gutsituierte und verwöhnte Leute die sich etwas, was heute in gewissen Ländern schon die Regel ist ,( noch) nicht vorstellen können und es darum paranoid nennen. Ich kenne eine Managerfamilie,die teilweise in Südafrika lebt und dort mit kontingentierten pro Kopf Wasserverbrauch von15 Liter pro Tag auskommen muss. Stromausfälle sind sehr häufig und der Strom ist sehr teuer. Es scheint ,dass Helmut auch ohne Studium ein Leben lang gelernt hat und besser informiert ist als belesene Leute die ihn gern als unakademisch belächeln.

    1. @Helmut Fan

      Die Bemerkungen:

      „…So kann er das Wasser aus dem Bett sogar für die Toilettenspülung benutzen und mit einem Osmosefilter auch zum Trinken, wenn sein Flaschenvorrat erschöpft sein sollte…“

      und

      „…Ideen muss man haben, dann haben auch Hochhäuser beim Blackout ihre Vorteile…“

      sind schon kabarettreif, das muß man ihm zugestehen.
      Vielleicht war es sogar ironisch gemeint, dann spricht es für echten Humor.

      1. @Columbo

        Lass doch irgendwelche Verrückten 2 Tonnen Wasser + 2 Tonnen Konserven + 2 Tonnen Diesel für den Generator im 7. Stock eines Hochhauses bunkern. Möge die Deckenkonstruktion mächtig und stark sein 🖖
        Sollen sie meinetwegen ihren eigenen Urin wieder aufbereiten, wenn sie sich wohl und sicher dabei fühlen.

        Ein Wasserbett müsste prinzipiell ja beheizt werden, was aber für einen Prepper bei den Strompreisen und seiner Zukunftsmentalität undenkbar ist. Daher vermutlich der „Profi-Schlafsack“. Ein gerade noch zurechnungsfähiger Mensch mit paranoiden Zukunftsängsten würde sich lieber auf eine von Natur aus warme Matratze und einen Wassertank verlassen.
        Ich persönlich habe das Glück, einen großen Pufferspeicher für die Solarthermie zu besitzen. Den kann ich im Notfall leer saufen 😂

        Jede Antwort stachelt solche Menschen nur noch mehr auf, ruft seltsame Fans auf den Plan und ist am Ende ein Kampf gegen Windmühlen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes 😉
        Denn darum geht es doch letztendlich: Regierung taugt nix, Energiewende taugt nix, Russengas ist best, forget the rest.
        Diese Leute spulen unbeirrt ihre Wiederholungen ab, interessieren sich nicht für Fakten und Argumente und verfolgen nur ein Ziel: Angst, Unsicherheit, Wut zu schüren und Putins Propaganda bestmöglich zu verbreiten.

        So funktioniert „Kommunikation“, Diskussion und Meinungsbildung leider inzwischen.
        Am Ende dreht sich alles immer wieder im Kreis, ist ermüdend, destruktiv und völlig sinnlos.
        Daher mein Tipp an Dich: Den Großteil ignorieren, quer- oder überlesen. Antworten nur noch da, wo ansatzweise Ernstzunehmendes erkennbar ist. Wiederholungen und Grundsatzdebatten vermeiden, persönliche Attacken bestmöglich abprallen lassen.

        1. @Michael, Du hast ja sowas von Recht. Ich lass mich dummerweise immer wieder auf den Schwachsinn ein. Aber manchmal macht`s auch Spaß.
          Beim Wasserbett hab ich einen Lachkrampf bekommen und das tut auch gut.

    2. Akademisch hat nicht unbedingt etwas mit Intelligenz oder Menschsein zu tun. Eher noch abträglich wie man an unserem philosophischen Umweltminister sieht, der sogar andeutet Kinderversteher zu sein, weil er Kinderbücher geschrieben hat.
      Mit 15 Liter pro Tag ist aber kein Duschen drin. Da kann man sich nur mit dem Waschlappen waschen. So wie es vor etlichen Jahrzehnten auch üblich war. Ich kenne das noch. Und Wäsche waschen ? auch nicht so oft. Wen stört denn schon ein Fleck in Hemd oder Hose ? Allein an der Duscherei erkent man wie anspruchsvoll unsere Gesellschaft geworden ist und dies als notwendig erachtet, weil man sonst „dreckig“ ist. Demzufolge waren alle unseren Vorfahren auch unsere Eltern dreckig. Hat jemand dies schon seinen Eltern gesagt ?
      Und dann braucht man natürlich auch Seife. Hatte schon vor mind. 3 Jahrzehnten gelesen, daß die Deutschen 3x so viel Seife verbrauchen wie die Österreicher. Ergo : Na die müssen aber dreckig sein demzufolge, oder ? Wissen die das ? oder machen die sich nicht so dreckig ?. Spitzenreiter in Sachen Seife und Wasschmittel waren natürlich die Amerikaner.

  7. Schade,dass der berühmt/ berüchtigte Segler nicht mehr auf FMW ist, der würde sich auf einem Wasserbett sicher wohl fühlen.Der würde darauf noch ein Windrad montieren und es als GRÜNES PERPETUM MOBILE propagieren.

  8. Hallo Columbo,
    deshalb fühlt sich ja mein Bekannter (in Deutschland) in der 7. Etage, in einem Hochhaus mit geschätzten 2.000 Litern Wasser, und Vorräte für etwa 2 Monate sicherer, als auf dem Land. Wenn dann die 2 Monate vorbei sind, wird sich einiges ergeben haben.
    Hier in Spanien wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen Blackout geben, denn Spanien verfügt über (umgerechnet auf deutscher Verhältnisse) 10 Atomkraftwerke und 12 LNG Terminals (pls 4 im Bau) und hat so viel LNG Gas, dass die Schiffe im Mittelmeer schon Schlange stehen.
    Also etwa 6 x so viel Gas als aus N1 möglich war.
    Da Spanien sich mit Strom mehr als selbst versorgen kann, wird das Netz beim unterschreiten der Netzfrequenz (mit Portugal zusammen) in einen Inselbetrieb schalten, und die eigenen Kraftwerke etwas gedrosseln.
    Das hat auch Vorteile dahingehend, dass mit dem vorhandenen spanischen Strom, dann in anderen europäischen Ländern später das Stromnetz wieder aufgebaut werden kann.
    Kein großer Generator erzeugt ohne Strom wieder Strom, auch wenn er sich dreht.
    Es gibt nur ganz wenige „schwarzstartfähige“ Kraftwerke, hauptsächlich aber in Österreich.
    Die Mentalität Nachbarn ausuplündern, mag ja vereinzelt in Deutschland so sein, aber glaube mir, auch meine Nachbarn wissen sich zu schützen.
    Mein nächster Nachbar hat etwa 800 Ziegen im Stall.
    Bei einem längeren Stromausfall würde er die Ziegen an Hungernde verschenken, denn Melken kann er sie nicht mehr. Jeder kann dann selber die Ziegen schlachten oder melken und den spanischen Ziegenkäse aus der Milch machen.
    Die Mentalität der Menschen ist hier anders.
    Natürlich gibt es auch in Spanien Schwerverbrecher. Aber wenn der erste seinen Gedärmen zusehen kann, weil ihn eine Schrotladung erwischt hat, dann wird sich die Lage beruhigen.
    Aber ich denke, im Frühjahr wissen wir alle mehr.
    Ich hoffe jedenfalls, dass ich auf der ganzen Linie Unrecht hatte.
    Wir sind auf das Schlechteste vorbereitet, hoffen auf das Beste, und haben wenn es zum Besten kommt, damit immer noch eine Stange Geld damit verdient, dass wir uns vorbereitet haben.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  9. Eigentlich wollte ich hier auch etwas schreiben. Aber nachdem ich die Beiträge hier gelesen habe, mache ich es doch lieber nicht….ich gehe jetzt schlafen.

  10. Hallo Helmut

    Nächste Woche geht es beruflich nach Portugal, allerdings haben wir hier in Deutschland 18°C und Sonnenschein, während es in Zentralportugal regnet.
    Die Solaranlagen und Generatoren sind bereits im LKW verstaut und werden an verschiedenen Standorten getestet. Die Standorte sind durch die Bergketten trotz geringer Entfernung höchst unterschiedlich.
    Vielleicht müssen wir doch noch in den Süden fahren. Auch gibt es in Portugal zahlreiche Erdbeben, in Norddeutschland gibt es keine natürlichen, im Rhein-Main Gebiet habe ich ein sehr schweres persönlich erlebt. Auch der Dom war beschädigt. Wie sieht es in Spanien bei Ihnen aus?
    Im Energiebereich sind Portugal und Spanien quasi eine Einheit, aber in der Wasservorsorgung gibt es wohl Streit. Spanien möchte die vertragliche Menge nicht liefern, da es dieses Jahr in einigen Gebieten sehr trocken war. Und eine Abwanderung der jungen Spanier befürchtet wird.
    Auch vielen mir die zahlreichen Eukalyptusanpflanzungen auf, die die Waldbrandgefahr extrem erhöhen. Man benötigt aber Schatten um die Fahrzeuge abzustellen, also hohe Bäume oder Gebäude, da die Sonne extrem zerstörerisch sein soll. Wie sind Ihre Erfahrungen.

    Alle die in Spanien oder Portugal bereits gelebt haben, sind zum Austausch eingeladen.

    Danke

    1. Hallo Chris, da wird auch ganz bewusst, gerade in den deutschen staatlichen Medien einiges „vergessen“ zu berichten.

      Es wird z. B. berichtet, dass die Stauwerke in Spanien nur noch etwa zu 40% gefüllt sind.

      Das es aber über 300 gibt, von denen z. B. das größte Stauwerk etwa 15 x mehr Wasser speichern kann als das größte deutsche Stauwerk, wird gerne vergessen.

      Seit 1989 gibt es die Talsperre in Badajoz (Extremadura). Im 140 km² großen See staut sich eine Wassermenge aus dem Fluss Zúcar von bis zu *3,12* Mrd. Kubikmetern.

      Der größte Stausee in Deutschland ist die Bleilochtalsperre. Dieser Stausee wird von Saale/Elbe gespeist und hat einen Stauraum von ca. *212,9* Millionen Kubikmeter.

      Und das bei etwa der halben Bevölkerungsdichte in Spanien.

      In Spanien ist Wassermangel immer ein Thema, wie in Deutschland das allgemeine Wetter. Allerdings hauptsächlich in der Landwirtschaft.

      Wie wäre es wohl mit dem Wasser in deutschen Talsperren, wenn Landwirtschaft ohne künstliche Bewässerung nicht möglich wäre, und Millionen von Tuoristen etwa 1 Millionen Poolanlagen benutzen.

      Unser Pool benötigt schon 80.000 Liter.

      Wenn die Sonne ein Produkt zerstört, dann ist es nicht aus UV resistenten Materialien.

      Unser alter Diesel ist 19 Jahre alt, und steht immer unter dem freien Himmel. Beim Einsteigen verbrennt man sich im Sommer die Hände am Lenkrad. Also kurz Tür auf, Motor starten und Klimaanlage an. Nach 5 Minuten sind die Temperaturen dann schon erträglich.

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  11. Leider hatte ich die Autokorrektur nicht ausgeschalten: fielen (mir auf)

  12. Pingback: Immobilienpreise in Schweden gefallen – minus 19 % vom Hoch - finanzmarktwelt.de - Immo-journal

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