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Spürbarer Anstieg der Inflation: Ein Faktor bringt die Wende

Die Inflation für Deutschland ist nach vorläufigen Angaben (die aber in der Regel bestätigt werden) im Dezember auf Jahresbasis um satte 1,7% gestiegen (Harmonisierter Verbraucherpreisindex)...

FMW-Redaktion

Die Inflation für Deutschland ist nach vorläufigen Angaben (die aber in der Regel bestätigt werden) im Dezember auf Jahresbasis um satte 1,7% gestiegen (Harmonisierter Verbraucherpreisindex). Nach 0,7% im Vormonat lag die Erwartung für Dezember bei +1,3%, daher liegt man jetzt sogar noch gut darüber. Die Teuerung bei den Nahrungsmitteln hat sich nach +1,2% im November auf jetzt +2,5% mehr als verdoppelt. Aber das alleine verursacht nicht den kräftigen Gesamtanstieg. Komplett gedreht hat sich die Lage durch die Energiepreise. Es ist inzwischen genug Zeit ins Land gegangen, dass im Jahresvergleich von Dezember 2015 auf Dezember 2016 der wieder angezogene Ölpreis seine Auswirkungen entfaltet.

Die Jahresteuerung bei Energie lag noch im November bei -2,7%, und in den Vormonaten auch stets mehr als 1% im Minus. Jetzt aber dreht die Teuerung auf einen Schlag von -2,7 auf +2,5%. Nicht all die Geldpump-Orgien von Mario Draghi – nein, wie wir schon öfters angesprochen hatten: Der Ölpreis lässt die Inflation anspringen! Da hätte sich Mario die ganze Mühe vielleicht sparen können? Einfach auf höhere Ölpreise warten hätte vielleicht auch gereicht? Gut möglich, dass Deutschland als größter Markt in der EU den Rest mit hochzieht, und die Eurozonen-Inflation auch stärker ansteigt.

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7 Kommentare

  1. Dazu passt die interessante Bewegung beim Bund-Future. Sieht nach einer dritten Welle abwärts aus, die in den Bereich von 150 führen könnte. Das wird die Baukonjunktur (siehe Bericht über die „sensationellen“ Arbeitsmarktzahlen und die Transformation von gut bezahlten Vollzeitjobs zum Pizza-Lieferer) treffen.

  2. Genau das sehe ich auch so.
    Und falls jetzt durch das Euro/Dollar-Verhältnis der Export anzieht bzw. wir teuer Importieren ist das Fass gleich übergelaufen.
    Mario denk mit die Kohle war rausgeschmissen und verbrannt oder du verarscht uns mit der Bankenrettung.
    Aber halt genau, das könnte jetzt der Grund werden, warum Euro/Dollar nicht auf 1 zu1 geht: falls Mario noch aus dem Winterschlaf kommt bevor im Sommer die Augen an der Tankstelle anschwellen

  3. ich höre es schon in meinem geistigen Ohr wie Draghi sagt: …“die Inflation ist jetzt wieder über zwei Prozent. Das liegt allerdings nur an den Energiepreisen, ohne diese ist das Ziel nicht erreicht. Also weiter Geld drucken!!!…“

    1. Den selben Gedanken hatte ich auch.
      Er wird evtl. fortan nur auf die Kerninflationsrate sein Augenmerk richten.
      Vielleicht legt er sogar noch eins drauf: wegen der höheren Energiekosten haben die Wirtschaftssubjekte eh weniger Geld zur Verfügung – da muss ich (Mario) das Geld wenigstens billig lassen.

    2. …wobei bei der Ausweitung vom QE-Programm war ja von Inflation eh schon keine Rede mehr… eine Witznummer das Ganze.

      1. Die Witznummer ist doch, dass eine Zentralbank, deren Kernaufgabe die Gewährleistung von Geldwertstabilität ist, ungestraft als die Erzeugung von Inflation zum neuen Ziel erklären kann.

  4. Seit Aufhebung des Goldstandards am 15.08.1971 in den USA steigt der Goldpreis aufgrund der wundersamen Geldvermehrung per Mausklick. Und zwar vom 15.08.1971 von 35,00 US-Dollar je Feinunze auf 1.914,50 US-Dollar je Feinunze am 23.08.2011. Das entspricht einer durchschnittlichen Verteuerungsrate aufgrund der Inflation von rund 10,36 Prozent pro Jahr.

    Warum sollte wohl eine Notenbank die Golddeckung aufheben? Und warum wird seit dem 23. März 2006 auch noch die Geldmenge M3 nicht mehr bekannt gegeben? Jetzt müßte es doch so mal allmählich bei einigen Leutchen klingel ling machen, oder?

    Ich halte es für absolut sehr unwahrscheinlich, daß die US-Giralgeld-Schöpfung per Mausklick ausgerechnet ab dem 23.08.2011 bis heute, jährlich eine andere gewesen wäre, als sie es vom 15.08.1971 bis zum 23.08.2011 mit durchschnittlich 10,36 % p.A. gewesen ist.

    Der US-Dollar dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit seit dem 23.08.2011 bis heute mit diesen 10,36 % p.A. weiter inflationiert sein und darüber hinaus immer weiter inflationieren. Das heißt, der Goldpreis hätte heute am 03.01.2017 bei 3.274,07 US-Dollar liegen müssen. Liegt er aber nicht, er liegt heute bei 1.151,04 US-Dollar.

    Was meinen Sie wohl was auf den „Märkten“ los wäre, wenn der Goldpreis sich zwischen dem 23.08.2011 bis heute, jährlich mit rund 10,36 Prozent verteuert hätte? Die Menschen hätten das Vetrauen an die Kaufkraft ihres Papier- oder Giralgeldes verloren. Und was haben wir alle in der Schule, in der Matrix-Schule gelernt?

    Die Zentralbanken sorgen für die Geldwertstabilität. Sie tun es ja auch indirekt, indem sie den Goldpreis manipulieren.

    a) weil sie es können
    b) die Geldillusion darf auf keinen Fall verloren gehen

    Wie wir alle sehen können funktioniert das ja auch prächtig. Die Lemminge schauen alle auf die schwarze Tafel mit den weißen Zahlen in Frankfurt und glauben es, was dort steht. Dabei ist doch völlig egal, ob der Goldpreis nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage zustande kommt oder per Diktat mit Tastatur und Computer, um einen beliebigen Wert auf die schwarze Tafel mit den weissen Zahlen zu projezieren.

    Wenn die wundersame Geldvermehrung per Mausklick so weitergeht und das tut sie ja, dann dürfte der Goldpreis am 26.03.2074 erstmalig bei über 1 Million US-Dollar je Feinunze liegen. Vorausgesetzt der 3. Weltkrieg bricht nicht aus, es fällt kein Stein vom Himmel und unsere lieben Mitmenschen gehen für diese lächerliche Restkaufkraft von rund 1/94stel weiter arbeiten und konsumieren und glauben an die Geldillusion. Der Glaube kann ja bekanntlich Berge versetzen. Es werden jedoch keine Berge versetzt, sondern im Hintergrund der Notenbank gigantische Berge von Eigentum umverteilt und menschliche Arbeitskraft quasi für lau eingekauft.

    Die Frage, die sich jeder hier mal stellen sollte ist : „Wieso hat die amerikanische US-Notenbank so einen exorbitanten Kapitalbedarf?“ Die Antwort darauf findet man in den Grundbüchern. In der westlichen „Wertegemeinschaft“ oder sollte ich besser schreiben „Glaubensgemeinschaft“ gibt es gegenwärtig zwei Methoden, um an Eigentum zu kommen.

    a) Aufkaufen oder Verschulden
    b) Wer sich nicht aufkaufen läßt oder verschulden will, wird militärisch erobert

    Beide Methoden verschlingen irrsinnige Summen. Sobald das Aufkaufen aller Land- und See-Flächen der Erde mit ihren Rohstoffen, Patenten, Lizenzen usw. beendet ist, ist auch die Aufgabe der US-Notenbank beendet. Die US-Notenbank benötigt dann kein Papier/Giralgeld oder Gold mehr. Das Spiel ist dann beendet. Eine Bank hat dann gewonnen. Daher trägt der Name des Spieles treffenderweise den Namen Monopoly.

    Entwicklung des Goldpreises in US-Dollar

    Preis für eine Feinunze Gold am 15.08.1971 = 35,00 US-Dollar (1:1)
    Preis für eine Feinunze Gold am 23.08.2011 = 1.914,50 US-Dollar (54,7:1)*
    Preis für eine Feinunze Gold am 03.01.2017 = 3.274,07 US-Dollar (93,5:1)

    *

    Berechnung der jährlichen durchschnittlichen Inflationsrate am Goldpreis

    15.08.1971 : 35,00 US Dollar je Feinunze Gold
    23.08.2011 : 1.914,50 US Dollar je Feinunze Gold

    Zeit in Jahren = 23.08.2011-15.08.1971 = 40,6055556 Jahre
    1.914,50 US-Dollar = 35,00 US-Dollar x 1,1035747/Jahr ^ 40,6055556 Jahre
    (1,00 – 0,8964253) * 100 = 10,35747 Prozent pro Jahr

    ^ steht für potenzieren

    Beachte : Alle Angaben ohne Gewähr, Irrtümer bleiben vorbehalten

    Screenshot Excel-Tabelle
    https://aufgewachter.files.wordpress.com/2017/01/excel-tabelle_errechnet_tagesaktuellen_goldpreis_ohne_goldpreisdrueckungen_screenshot_vom_2017_01_03.png

    Excel-Tabelle errechnet tagesaktuellen Goldpreis ohne Preisdrückungen online
    https://aufgewachter.wordpress.com/2015/12/14/excel-tabelle-errechnet-tagesaktuellen-goldpreis-ohne-preisdrueckungen-online/

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