Die massive Krise bei Thyssenkrupp kann man als Symbol für die deutsche Stahlindustrie ansehen. Erst am 25. November wurde bekannt, dass das Unternehmen bis zum Jahr 2030 11.000 Arbeitsstellen abbauen oder auslagern will. Man ist im Krisenmodus! Aktuelle Statistikdaten zeigen den derzeitigen Absturz der Branche.
Stahlindustrie mit deutlichem Rückgang der Aufträge
Die Stahlindustrie hat zuletzt immer weniger Aufträge erhalten. Laut heutigen Daten des Statistischen Bundesamts ist der Auftragseingang in der Stahlindustrie im 3. Quartal 2024 gegenüber dem 2. Quartal 2024 um 9,4 % zurückgegangen. Gegenüber dem Vorjahresquartal ergab sich ein Rückgang von 9,7 %. Gegenüber dem 1. Quartal 2022 ging der Auftragseingang in der Stahlindustrie im 3. Quartal 2024 kalender- und saisonbereinigt mit 6,8 % jedoch weniger stark zurück als im Vergleich zum Vorquartal beziehungsweise Vorjahresquartal. Im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt sank er gegenüber dem 1. Quartal 2022 um 13,4 %. Die Grafik zeigt: Zuletzt stürzten die Auftragseingänge der deutschen Stahlindustrie ab, womit die Branche sich jetzt schlechter entwickelt als der Gesamtschnitt der Industrie.
Produktion in der Stahlindustrie aktuell mit leichtem Rückgang
Die Produktion in der Stahlindustrie geht aktuell leicht zurück. Aber da die Auftragseingänge derzeit stärker zurückgehen, darf man für die nächsten Quartale logischerweise von stärkeren Umsatzrückgängen ausgehen. Der Umsatz lag im 3. Quartal 2024 kalender- und saisonbereinigt insgesamt um 0,7 % niedriger als im 2. Quartal 2024. Im Vorjahresvergleich gab es dagegen ein Plus: Gegenüber dem 3. Quartal 2023 stieg sie kalenderbereinigt um 2,7 %. Durch den überproportionalen Rückgang der Auftragseingänge ist auch der Auftragsbestand in der Stahlindustrie rückläufig. Vom 2. Quartal 2024 bis zum 3. Quartal 2024 ging dieser um 4,9 % zurück. Gegenüber dem Vorjahresquartal sank der Auftragsbestand in der Branche im 3. Quartal 2024 um 2,9 %.
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