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"The Big Short" ist zurück Starinvestor Burry wettet gegen Nvidia und chinesische Aktien

Starinvestor Burry wettet gegen Nvidia und chinesische Aktien
Michael Burry besucht die Vorführung von „The Big Short“ im New York. Foto: Astrid Stawiarz/Getty Images/Bloomberg

Der aus dem Hollywood-Film „The Big Short“ bekannte Starinvestor Michael Burry hatte vor Beginn des von Trump angezettelten Handelskriegs den richtigen Riecher. Zum ersten Mal seit langer Zeit setzte der Hedgefonds-Manager von Scion Asset Management auf fallende Kurse – und lag damit goldrichtig. Er kaufte unter anderem Put-Optionen auf Nvidia und chinesische Aktien wie den Tech-Riesen Alibaba.

Michael Burry wettet gegen Nvidia

Einem Bericht von Bloomberg zufolge liquidierte Michael Burrys Scion Capital im ersten Quartal fast sein gesamtes börsennotiertes Aktienportfolio und baute gleichzeitig neue Short-Positionen auf Nvidia und chinesische Aktien auf, bevor US-Präsident Donald Trump einen Handelskrieg auslöste und die globalen Aktienmärkte in Aufruhr versetzte.

Der Hedgefonds-Manager, der durch seine Wette gegen den US-Immobilienmarkt im Jahr 2008 bekannt wurde, kaufte laut den am Donnerstag veröffentlichten 13F-Unterlagen Put-Optionen auf den Chiphersteller Nvidia, um von einem Kursrückgang zu profitieren. Die Put-Optionen auf Nvidia und andere Unternehmen „können zur Absicherung von Long-Positionen dienen, die nicht in der 13F-Meldung angegeben werden müssen”, heißt es in einer Anmerkung zu den Unterlagen.

Diese bedeutende Umschichtung des Portfolios erfolgte, nachdem eine Gruppe chinesischer Technologieunternehmen zu Jahresbeginn eine starke Rally hingelegt hatte, die durch den Durchbruch von DeepSeek im Bereich der künstlichen Intelligenz angetrieben wurde. Unterdessen lösten Befürchtungen hinsichtlich des kostengünstigen KI-Modells von DeepSeek einen Einbruch der Nvidia-Aktien aus. Dies verstärkte die Nervosität am breiteren Aktienmarkt, da sich die Anleger auf die Einführung einer Reihe von Zöllen auf Importe aus einer Vielzahl von Ländern durch Trump vorbereiteten.

Zwischen Jahresbeginn und dem 7. April, dem Tiefpunkt nach dem Zollschock, verlor die Aktie in der Spitze mehr als 37 Prozent. Demzufolge dürfte Burry einen ordentlichen Gewinn eingefahren haben, vorausgesetzt er hat inzwischen seine Short-Position aufgelöst. Denn die Aktien des Chipherstellers sind seit dem 7. April um mehr als 50 Prozent gestiegen.

Scion verkauft China-Aktien

Bereits seit dem letzten Quartal 2024 hatte Burry begonnen, einige seiner Investitionen in chinesische Technologiewerte zurückzufahren. Er hat unter anderem sein Engagement in JD.com und Alibaba in den letzten drei Monaten des Jahres 2024 reduziert.

Burry kaufte auch Puts auf die Alibaba Group Holding, Baidu und JD.com, die in den vergangenen Quartalen zu seinen Top-Positionen gehörten, sowie auf PDD Holdings, eine Position, die Scion Capital Ende letzten Jahres eingegangen ist. In den 13F-Einreichungen werden jedoch nur Long-Positionen in Aktien und Optionen aufgeführt, sodass potenziell kompensierende Short-Positionen nicht sichtbar sind. In der folgenden Grafik von TradingView sind die Kursverläufe von Nvidia, Alibaba, JD.com und Baidu in diesem Jahr dargestellt.

Michael Burry wettet gegen Nvidia und chinesische Aktien wie Alibaba

Im nachbörslichen Handel am Donnerstag gab die Nvidia-Aktie geringfügig nach. Estee Lauder Cos. ist die einzige verbleibende Aktienbeteiligung des Fonds und legte im verlängerten Handel um 3,6 Prozent zu, nachdem aus der Einreichung hervorging, dass Scion seine Position verdoppelt hatte.

Scion Capital antwortete nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.

FMW/Bloomberg



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