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Stefan Riße lobt Draghi: „Ohne ihn würde es den Euro nicht mehr geben“

„Man hat Mario Draghi zu verdanken, dass der Euro noch existiert“ – das sagt Stefan Riße, ehemaliger n-tv-Moderator und auch bei FMW schon in Erscheinung getreten. Der scheidende EZB-Chef habe mit seiner Politik maßgeblich dazu beigetragen, dass die Wirtschaft der Eurozone sich gut gehalten habe, selbst die Staatsverschuldung sei geringer geworden. Wenn jedoch der ehemalige Bundesbankchef Jürgen Stark EZB-Chef geworden wäre (was in der Diskussion war), dann hätten die Dinge eine negative Wendung genommen. Das sei auch der Grund, warum Merkel niemals wirklich Weidmann als Nachfolger von Draghi wollte – weil sie wisse, dass die Bundesbank-Philosophie von den anderen Ländern der Eurozone nicht akzeptiert worden wäre. Die Politik der „schwarzen Null“ (dazu Riße: „Unsinn“) sei zum Scheitern verurteilt (FMW: aber genau diese Politik eröffnet jetzt überhaupt die Chance eines von den Märkten heiß ersehnten fiskalischen Stimulus..).

Riße erwartet unter Lagarde eine Fortsetzung der Politik, bis hin zu Helikoptergeld. Das alles sei nötig, um Wähler-Wanderungen wie in den 1930er-Jahren zu vermeiden. Dann würde die kommende Inflation die gestiegene Schuldenlast wieder verringern, wovon besonders die unteren Einkommensschichten profitierten (FMW: wirklich? Steigende Preise treffen besonders Geringverdieener hart..).

Stefan Riße argumentiert streng System-immanent: man muß das Rad weiter drehen, es gibt kein Weg zurück. Faktisch bedeutet aber all das eine Fortsetzung der Wohlstandsillusion, bei der die Zahlungsversprechen immer weiter in die Zukunft verschoben werden, gleichzeitig immer weniger Werktätige für diese Zahlungsversprechen haften müssen. Das geht so lange gut, bis es nicht mehr gut geht. Der dann folgende Knall wird umso heftiger werden – das ist wie im richtigen Leben: wenn man notwendigen Schwerz immer weiter ausblendet, werden die Folgeschäden umso größer..



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7 Kommentare

  1. Der erfolgloseste Börsenkommentator Deutschlands darf mal wieder seine Meinung sagen. Dass er sich überhaupt noch vor das Mikrofon traut.

  2. Riße ist ein Dummschwätzer vor dem Herrn und bezüglich Geldanlagen eine absolute Niete. Vor 2 bis 3 Jahren hat er mal H&M in seinem Langfristdepot hochgejubelt. Die Aktie ist eine absolute Katastrophe.
    Es ist nur in Deutschland möglich, dass sich solche Nieten und Dummschwätzer im TV produzieren dürfen.

  3. Von Herrn Risse halte ich auch nicht viel. Ich hatte ihn alle paar Monate mal gehört und gelesen und festgestellt das er selbst nicht mit sich zufrieden ist. Ich höre jetzt noch wie er genau gegen diese Zinspolitik gewettert hat und den Crash immer schon „Morgen “ gesehen hat. Dann kam plötzlich der Wandel und nun findet er das die Zinspolitik super war. Seine Shortpositionen sind ihm um die Ohren geflogen. Dann ist er bullish geworden als der Dax 2018 seinen Rückwärtsgang eingelegt hat. Ich denke der „arme“ Mann ist ein getriebener wie viele andere Menschen an der Börse, seit die Gesetze der Markttechnik und Wirtschaft ausgehebelt wurden und selbst „alte Hasen“ nicht mehr verstehen warum…?, wieso…? und weshalb…?

  4. Rieße war schon immer peinlich, ich erinnere mich an seine mit der Handykamera aufgenommenen Videos die ihn im Cabrio durch die Stadt fahrend zeigten. Eigentlich lag er immer mit seinen Prognosen falsch.

  5. Christoph Kindervater

    Was quatscht der Risse denn da wieder ? Was ihr den immer nur wieder beizerrt ?
    Der kann nix ! Lobt Draghi ??? Der Mann der 500 Mio Menschen in Europa enteignet !!!!
    Der Typ lobt ihn ??? IRRE

  6. macht mal langsam. ich kann mich noch dran erinnern, als der herr risse hier bei fmw täglich ein kurzes video einstellte. der dax stand zu derzeit bei ca. um die 10.000 und risse war bullish und hat die 12.000 – 13.000 marke als ziel täglich wiederholt. und auch zu der zeit haben wir ihn alle angegriffen und ausgelacht. das resultat ist er hat recht behalten. und bestimmt auch sehr gut verdient. ansonsten würde er wohl kaum draghiman loben.
    vg

  7. Richtig ist das der Euro nur noch existiert weil Mario Draghi versprochen hat unbegrenzt Geld zu drucken, aber so wie einige meinen das die Eurokrise vorbei sei, ist es bei weitem nicht. Die Probleme sind nur billige Zentralbankliquidität zugeschüttet, aber nicht behoben!
    Unter Stark oder Weidmann wäre der kurzfristige Schock zwar massiv gewesen, aber ich gehe jede Wette ein, das die sich mehr dafür eingesetzt hätten die fundamentalen Konstruktionsfehler zu beheben anstatt fiskalische Defizite über die Notenpresse zu monetarisieren.

    Merkwürdigerweise sind nämlich die ach so hochgelobten Depots von Leuten wie Herrn Riße, Dirk Müller oder Max Otte performancemäßig ziemlich lahme Gurken oder Verlustbringer. Mich persönlich beeindruckt da kein Wert von denen in welche diese Herren investiert sind.

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