Europa

Steigende Importpreise: Nix EZB – ohne Öl läuft gar nichts

Die deutschen Importpreise steigen im Monat April im Jahresvergleich um 1,4%. Damit bleibt die Steigerungsrate wie in den Vormonaten eher mau. Letztes Jahr gab es noch längere Zeit prozentuale Steigerungen von über 3% oder sogar 4%. Die Erdöl-Importpreise steigen im April um +9,9% an. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, so wären die Importpreise insgesamt nur um 0,6% gestiegen.

Das zeigt einmal mehr, dass die Aussagen der EZB Quatsch sind, dass sie mit ihren Nullzinsen und 2,6 Billionen Euro Gelddruck-Orgie die Preise nach oben bekommen habe. Nein, es steigt und fällt mit den Energiepreisen – auch wenn es sich an dieser Stelle mit den Importpreisen „nur“ um wichtige Vorlaufindikatoren für die letztliche Inflation (Verbraucherpreise) handelt. Die Grafik seit 2015 zeigt die weit über dem Schnitt liegenden Energiepreise. Ohne sie wäre der Schnitt im Eimer.

Importpreise

Hier weitere Details zu den aktuellen Importpreisen vom Statistischen Bundesamt im Wortlaut:

Die Preise für importierte Vorleistungsgüter lagen im Durchschnitt um 1,1 % über dem Stand des Vorjahresmonats (+0,1 % gegenüber dem Vormonat). Im Vergleich zu April 2018 verteuerten sich insbesondere Eisenerze (+27,6 %) sowie Edelmetalle und Halbzeug daraus (+13,3 %). Dagegen lagen unter anderem die Preise für elektronische Bauelemente unter dem Niveau des Vorjahresmonats (-5,4 %).

Die Importpreise für Konsumgüter (Gebrauchs- und Verbrauchsgüter) erhöhten sich im April 2019 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,6 % (+0,3 % gegenüber dem Vormonat). Verbrauchsgüter waren im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 % teurer. Die Importpreise für Gebrauchsgüter stiegen im Durchschnitt um 1,1 %.

Die Preise für importierte Investitionsgüter waren im April 2019 um 0,6 % höher als im April 2018. Gegenüber dem Vormonat sanken sie geringfügig um 0,1 %. Während Maschinen (+1,8 %) sowie Kraftwagen und deren Teile (+0,7 %) im Vorjahresvergleich teurer waren, wurden Smartphones (-9,7 %) sowie Tablets (-8,1 %) günstiger importiert als im April 2018.

Importierte landwirtschaftliche Güter waren im Durchschnitt um 2,5 % teurer als im April 2018 (+0,3 % gegenüber dem Vormonat). Während sich Kartoffeln (+24,9 %) und lebende Schweine (+20,2 %) gegenüber dem Vorjahresmonat verteuerten, wurden Äpfel (-17,5 %) und Rohkaffee (-9,6 %) zu niedrigeren Preisen importiert.



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