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Steinhoff-Aktie mit fast 100% Gewinn in drei Tagen – ein wenig Hoffnung, und weiterhin hochriskantes Trading

Nach wie vor ist die Steinhoff-Aktie ein Pennystock. Die jüngsten Nachrichten sorgen für etwas Euphorie, und so konnte die Aktie vom letzten...

FMW-Redaktion

Die offensichtlich mit massiven Bilanzproblemen belande Steinhoff International hatte selbst zuletzt nichts Neues vermeldet. Nach außen scheint die Lage ruhig. Aber offenbar versucht man derzeit alles um eine Pleite des Unternehmens abzuwenden. Wenn die hinter dem riesigen Schuldenberg stehenden Gläubigerbanken per sofort auf die Rückzahlung pochen würden, könnte das Kartenhaus vermutlich zusammenfallen, und man würde nicht sein ganzes Geld zurückerhalten. Daher sieht es momentan danach aus, dass die Gläubiger die Firma im lebenden Zustand werthaltiger ansehen als eine liquidierte Steinhoff.

Schlechte Nachrichten

Erst mal frühstücken wir die schlechten Nachrichten ab. Anfang der Woche war bekannt geworden, dass mögliche Bilanz-Unregelmäßigkeiten nicht nur die Holding, sondern auch bestimmte europäische Tochtergesellschaften betreffen sollen. Die Bilanzen von mindestens zwei Tochterunternehmen aus 2015 und 2016 seien daher wohl nicht wirklich verlässlich, und müssten überarbeitet werden. Das verheißt wenig Gutes.

Gute Nachrichten

Aber abgesehen davon gibt es eben auch gute Nachrichten. Börsenbriefherausgeber Hans Bernecker verwies in seinem heutigen Morgenkommentar darauf, dass die Wette auf steigende Kurse in der Steinhoff-Aktie darin läge, dass es eine Diskrepanz gebe von 2,3 Milliarden Euro Börsenwert der Firma, und 16 Milliarden Euro Umsatz.

Auch als sehr positiv scheinen momentan Neuigkeiten interpretiert zu werden, die beispielsweise die britische Steinhoff-Tochter Pepkor betreffen (Marke Poundland). Sie hat sich in Eigenregie eine zweijährige Kreditlinie über 180 Millionen Pfund gesichert. Wichtiger als die Summe scheint wohl zu sein, dass sich überhaupt eine Bank findet, die einem Steinhoff-Unternehmen eine frische Kreditlinie gewährt. Das macht diese Tochter unabhängiger, und zeigt dem Markt, dass vermutlich doch genug Substanz im Gesamtkonzern steckt um überleben zu können.

Steinhoff-Aktie

Geht Steinhoff den Bach runter oder nicht? Momentan ist alles unklar, und das Unternehmen hüllt sich in Schweigen. Aber stets verweist das Unternehmen selbst darauf, dass Investoren im Umgang mit der Aktie vorsichtig agieren sollen. Möglich ist also weiterhin alles. Eine heftige Spekulation für jeden Trader. Nach wie vor ist die Steinhoff-Aktie ein Pennystock. Die jüngsten Nachrichten sorgen für etwas Euphorie, und so konnte die Aktie vom letzten Handelstag 2017 bis heute (also in nur drei Handelstagen) fast 100% zulegen von 0,31 Euro auf heute bis zu 0,59 Euro (aktuell 0,57 Euro).

Das Handelsvolumen in der Aktie ist derzeit zwar größer als letzte Woche, aber immer noch geringer als am 19. und 20. Dezember, wo die Aktie von 0,63 Euro auf 0,30 Euro abstürzte. Also, beim Absturz mehr Umsatz als jetzt im steigenden Markt (selbe Kursniveaus, nur umgekehrter Verlauf). Was sagt uns das? Der aktuelle Aufschwung steht auf wackligen Beinen! Trading in der Steinhoff-Aktie ist momentan einfach eine heißte Kiste für Zocker!


Die Steinhoff-Aktie seit 18. Dezember.



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