US-Technologieaktien stehen laut den Strategen der Citigroup unter “erheblichem Druck”, da die Positionierung der Anleger trotz des Ausverkaufs im vergangenen Monat immer noch auf der bullischen Seite liege. Dem Citi-Team um Chris Montagu zufolge gibt es immer noch Long-Positionen im Wert von etwa 22,5 Milliarden Dollar auf Futures, die den Nasdaq 100 Index für Tech-Aktien in den USA abbilden, so Bloomberg aktuell. Bei negativen Wirtschaftsdaten würden diese Long-Positionen, die mit einem durchschnittlichen Verlust von 7,6% behaftet sind, unter “erheblichen Druck” geraten, schrieb Montagu in einer Mitteilung. “Das wiederum könnte jede Abwärtsbewegung von hier aus kurzfristig verstärken.”
Tech-Aktien waren aufgrund von Sorgen über hohe Bewertungen in einer Zeit, in der die US-Wirtschaft abflaut, die Hauptursache für den Kurssturz auf den globalen Finanzmärkten vom 1. bis zum 5. August. Der Nasdaq 100 hat zwar alle Verluste von Anfang letzter Woche wieder wettgemacht, liegt aber immer noch etwa 10% unter seinem Rekordhoch vom Juli. Die Anleger warten nun auf eine Reihe von Wirtschaftsdaten, darunter auch zur US-Inflation morgen um 14:30 Uhr, die Hinweise auf mögliche Zinssenkungen durch die US-Notenbank geben könnten.
Unterdessen zeigte eine Umfrage der Bank of America, dass der Optimismus der Anleger in Bezug auf die größten Technologieunternehmen oder eine weiche Landung der Wirtschaft nach wie vor groß ist. Large-Cap-Wachstumswerte — insbesondere Tech-Aktien – wurden als wahrscheinlichste Anführer eines neuen Bullenmarkts für US-Aktien angesehen, auch wenn die Zuversicht der Anleger in dieser Hinsicht von 47% im Juli auf 36% zurückgegangen ist.
FMW/Bloomberg
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