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Tesla-Aktie stürzt 16 % ab – Musk und Trump bekämpfen sich auf Social Media

Die Tesla-Aktie stürzt um 12 % ab. Denn Donald Trump und Elon Musk bekämpfen sich aktuell auf Social Media übelst.

Elon Musk
Elon Musk. Foto: Gage Skidmore. Lizenz: CC BY-SA 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

Aktuell fällt die Tesla-Aktie massiv in den Keller, der Tagesverlust liegt bei 16 %. Was ist passiert? Genau das, was einige Beobachter befürchtet hatten, als die Laune zwischen Donald Trump und Elon Musk noch prächtig war. Es würde zu einem Zerwürfnis kommen. Und genau jetzt kommt es so. Und wie!

Elon Musk wollte seit Monaten die Staatsausgaben der USA drastisch reduzieren, und bleibt auch jetzt bei seiner Agenda. Das Steuersenkungsprogramm von Donald Trump sieht Musk er als Auslöser einer noch viel stärkeren Staatsverschuldung, was er derzeit versucht mit massiver Öffentlichkeitsarbeit zu vermeiden. Und jetzt eskaliert die Lage, Trump und Musk werfen regelrecht mit „Schlamm“ um sich auf Social Media.

Vor wenigen Minuten postete Donald Trump auf Truth Social, der beste Weg Geld einzusparen, wäre es den Unternehmen von Elon Musk Staatsaufträge und Subventionen zu entziehen. Damit schießt Trump volle Wucht gegen SpaceX und Tesla! Auch schrieb Trump vor wenigen Minuten: Elon war „am Ende“, ich bat ihn zu gehen, ich nahm ihm sein EV-Mandat weg, das alle dazu zwang, Elektroautos zu kaufen, die niemand sonst wollte (wobei er seit Monaten wusste, dass ich das tun würde!), und er ist einfach durchgedreht!

Elon Musk seinerseits spricht aktuell auf X von einer Lüge von Donald Trump.

Auch hat Elon Musk vor einer Stunde seine Follower auf X über eine angeheftete Message (bleibt als oberster Tweet hängen) per Umfrage gefragt, ob es gut wäre eine neue politische Partei zu gründen, die 80 % der Mitte-Wähler repräsentiere. Auch das ein klarer Angriff gegen Trump.

Bloomberg berichtet aktuell wie folgt: Präsident Donald Trump hat vorgeschlagen, die Regierungsaufträge und Subventionen für Elon Musk zu beenden, wodurch sich die Fehde zwischen den beiden ehemaligen Verbündeten weiter verschärft. „Der einfachste Weg, um Milliarden und Abermilliarden Dollar in unserem Haushalt einzusparen, ist die Streichung der staatlichen Subventionen und Verträge für Elon. Ich war immer überrascht, dass Biden das nicht getan hat!“, schrieb Trump am Donnerstag in den sozialen Medien.

Trumps Drohung trifft eine wichtige Einnahmequelle des Milliardärs. Musks Unternehmen Tesla und Space Exploration Technologies Corp haben von staatlichen Verträgen und Subventionen profitiert. Musk und Trump lieferten sich heute einen Schlagabtausch, nachdem der ehemalige Berater des Präsidenten die Steuerreform der Republikaner, die im Mittelpunkt seiner Agenda steht, scharf kritisiert hatte.

„Elon war ‚am Ende‘, ich habe ihn gebeten zu gehen, ich habe ihm seine EV-Vorgabe weggenommen, die alle dazu zwang, Elektroautos zu kaufen, die niemand sonst wollte (er wusste seit Monaten, dass ich das tun würde!), und er ist einfach durchgedreht!“, schrieb Trump. Trump hatte zuvor gegenüber Reportern erklärt, er sei „enttäuscht“ von Musks Kritik und sagte, die Kürzungen der Steuergutschriften für Elektrofahrzeuge in dem Gesetzentwurf hätten ihn zu seiner Ablehnung veranlasst. In einer bemerkenswerten Szene reagierte Musk in Echtzeit und veröffentlichte während der Rede des Präsidenten Gegenargumente in den sozialen Medien.

„Was für eine Undankbarkeit“, schrieb Musk und verwies auf seine finanzielle Unterstützung für die Republikaner während der Wahl 2024. „Ohne mich hätte Trump die Wahl verloren, die Demokraten würden das Repräsentantenhaus kontrollieren und die Republikaner hätten im Senat eine Mehrheit von 51 zu 49 Sitzen.“

„Ich bin sehr enttäuscht von Elon. Ich habe Elon sehr geholfen“, sagte Trump zuvor während eines Treffens mit Bundeskanzler Friedrich Merz im Oval Office. „Er hat die schönsten Dinge über mich gesagt und mich persönlich nie schlecht gemacht, aber ich bin mir sicher, dass das als Nächstes kommt.“ Musk wies diese Motivation in einem Beitrag auf X zurück und erklärte, er habe kein Problem mit einer Reduzierung der EV-Gutschriften, wenn die Gesetzgeber „den Berg von widerwärtigen Schweinereien aus dem Gesetz streichen“.

Der Schlagabtausch ist das jüngste Anzeichen für die Entfremdung zwischen den beiden ehemals engen Verbündeten nach Musks Austritt aus Trumps Beraterstab. Seit seinem Ausscheiden aus der Regierung hat Musk das Paket der Republikaner – Trumps „ein großes, schönes Gesetz“, wie er es nennt – kritisiert, weil es das US-Haushaltsdefizit voraussichtlich weiter erhöhen wird. Das Gesetz würde eine Steuergutschrift in Höhe von bis zu 7.500 Dollar für Käufer bestimmter Tesla-Modelle und anderer Elektrofahrzeuge bis Ende 2025, also sieben Jahre früher als geplant, abschaffen. Dies würde laut Analysten von JPMorgan einen Verlust von rund 1,2 Milliarden Dollar für den Jahresgewinn von Tesla bedeuten.

„Ich bin sehr enttäuscht, weil Elon die inneren Zusammenhänge dieses Gesetzes besser kannte als fast jeder andere hier“, sagte der Präsident. „Plötzlich hatte er ein Problem, und zwar erst, als er herausfand, dass wir die EV-Vorgaben kürzen müssen.“ Musk entgegnete darauf, er habe keine Kenntnis von den Details gehabt. „Dieser Gesetzentwurf wurde mir nie gezeigt und wurde mitten in der Nacht so schnell verabschiedet, dass fast niemand im Kongress ihn überhaupt lesen konnte!“, schrieb er in einem Beitrag auf X, dem früheren Namen von Twitter, bevor er den Dienst gekauft hatte.

Trump sagte auch, dass seine ursprüngliche Wahl für die Leitung der National Aeronautics and Space Administration, Jared Isaacman, ein Hindernis gewesen sei, unter anderem wegen seiner früheren Unterstützung für die Demokraten. Isaacman war ein Mitarbeiter von Musk. „Ich hielt das für unangemessen“, sagte Trump. „Er wollte diese Person, eine bestimmte Person, und wir haben Nein gesagt.“ Dieser Austausch ist der jüngste in einer Reihe von relativ schnellen Brüchen mit Musk, der vor seinem Ausscheiden als Sonderbeauftragter der Regierung für Kosteneinsparungen tätig war.

Erst letzten Freitag veranstaltete Trump eine Veranstaltung für Musk im Oval Office, um dessen Amtszeit zu feiern und ihm zu danken. Trump erinnerte daran in seinem heutigen Treffen mit Merz und erwähnte, dass Musk zu diesem Zeitpunkt ein blaues Auge hatte. „Ich sagte: ‚Möchten Sie ein bisschen Make-up? Wir besorgen Ihnen etwas Make-up.‘ Aber er sagte: ‚Nein, ich glaube nicht.‘ Das ist interessant und sehr nett“, sagte Trump am Donnerstag. „Er möchte so sein, wie er ist.“

FMW/Bloomberg



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2 Kommentare

  1. Ein neuer TACO-Trade?

  2. Musk lässt jetzt seine Rakete nicht mehr fliegen. Das ist das selbe wie die Satelliten für die Ukraine abschalten. Fragt sich wer verrückter ist Musk oder Trump. Mir scheint Musk wettet auf Taco!
    PS: Bin sicher Trump hat Merz bereits vergessen. Keine Ahnung was der Besuch überhaupt sollte. Und das man hier überall berichtete, wie „erfolgreich“ Merz Trump schmeichelte, lächerlich. Übrigens, glaube ich keine Sekunde das Deutschland tatsächlich 3,5% + 1,5% ins Militär stecken wird. Ohne die 100 Milliarden von Scholz wären wir bei 1% fürs Militär. Die SPD wird nie soziale Ausgaben kürzen, um das Geld dann in Waffen zu stecken. Sollte sie es doch machen, wird die Linke demnächst nicht nur die Grünen, sondern auch die SPD überholen.

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