FMW-Redaktion
Bekanntlich sind die Aktien von Tesla in den letzten beiden Handelstagen stark unter Druck gekommen, weil nun immer klarer wird, dass die Firma die Produktionszahlen des neuen Modells nicht erreichen kann: Tesla wollte laut eigenen Angaben im ersten Quartal 2018 2500 Fahrzeuge pro Woche produzieren, es dürften nach neuen Schätzungen aber nur zwischen 1000 und 1500 Fahrzeugen sein – Anfang nächster Woche wird sich Tesla wohl dazu äussern.
Ebenfalls unter Druck sind die von Tesla begebenen Anleihen, die nur noch mi 86 Cent den Dollar handeln – mithin ist also eine Wahrscheinlichkeit von 14% eingepreist, dass Tesla pleite geht. Und das kann durchaus passieren, denn der Abverkauf der Tesla-Anleihen passuert in einem Umfeld von Neubewertungen von Kredit-Risiken – was sich auch im Libor OIS spread zeigt (vereinfacht gesagt ist das die Differenz zwischen den Zinssätzen der Notenbanken und den zu bezahlenden Zinssätzen am privaten Interbanken-Markt in London).
Das alles bedeutet: hohe Verschuldung wird zunehmend ein Problem, wenn Märkte plötzlich wieder Risiken adäquat einpreisen. Daher dürfte etwa Apple, das in Liquidität schwimmt, viel weniger Streß haben als etwa Elon Musk von Tesla, dessen modernes Ponzi-Schema zu explodieren droht!
Hören wir dazu Althea Spinozzi (die italienisch mit englischen Worten spricht, aber die Dinge gut auf den Punkt bringt!):
Elon Musk und ein Tesla
Foto: Maurizio Pesce from Milan, Italia – Elon Musk, Tesla Factory, Fremont (CA, USA), CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38354348
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