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Tesla: Die Aktie des Wahnsinns!

Stamm-Leser von finanzmarktwelt.de wissen, dass wir schon diverse Male die Tesla-Aktie besprochen haben. Man könnte meinen, dass es uns eine Freude wäre die Aktie runter zu schreiben. Aber dem ist nicht so. Wir vergleichen nur regelmäßig Bewertungen „normaler“ Autohersteller und/oder Hightech-Firmen mit der Bewertung von Tesla.

Und immer wieder konnten wir nur den Kopf schütteln. Aber es gibt auch das Sprichtwort „der Markt hat recht“. Wenn die Börsianer den Kurs da oben sehen wollen, dann ist das die Realität, zu diesem bestimmten Zeitpunkt! Wie immer kann man aber nur darauf hinweisen, dass irgendwann eines Tages ein übler Zusammenbruch kommen könnte, von dem gnadenlos besessene Musk-Jünger dann überrascht werden. Tesla verkauft so wenig Autos, dass Firmenchef Elon Musk jeden Käufer am Werkstor persönlich die Hand schütteln und dazu noch Kaffee und Kuchen servieren könnte. Gut, es sind starke Wachstumsraten vorhanden!

Tesla-Aktie mit +46% in zehn Wochen

Aber eine Unternehmensbewertung von aktuell 60 Milliarden Dollar ist da der blanke Wahnsinn. Tesla produzierte in den letzten Quartalen immer wieder gruselige Zahlen. Dennoch gelang es der Aktie immer wieder nach kurzen kleinen Verlusten ins Plus zu drehen. Dann gab es Ende März diesen kräftigen Einbruch (Kreis) auf bis zu 245 Dollar. Shorties dachten, dass sich endlich ihre Prognosen bewahrheiten würden.

Aber seitdem schießt die Tesla-Aktie wieder nach oben um 113 Dollar (+46%) in gerade mal zehn Wochen! Ist das noch normal? Im Kern geht es derzeit darum, ob Tesla in der Lage ist das Produktionsziel von 5000 neuen Autos pro Woche des Hoffnungsträgers Modell 3 bis Ende Juni zu erreichen. Es ist grundsätzlich gesehen mehr als verwunderlich, warum die Aktie dennoch so kräftig steigt. Natürlich ist das dem Verkaufstalent von Elon Musk geschuldet, der es irgendwie immer wieder schafft neue Hoffnung zu wecken.

Musk pusht und drängt

So wie letzte Woche. Da hatte Musk letzten Dienstag verkündet 9% der Belegschaft zu entlassen. Man müsse drastisch Kosten sparen um profitabel zu werden. Das hat die Aktionäre natürlich nochmal so richtig begeistert. Seitdem stieg die Aktie weiter von 333 auf 358 Dollar am Freitag Abend. Wir wissen nicht, wohin diese Aktie noch steigen kann. Als Kommentator kann man sich eigentlich nur jeglicher Prognosen enthalten, egal ob aufwärts oder abwärts.

Ein Tesla-Mitarbeiter hat aktuell dem Sender CNBC eine interne Mail von Musk zugespielt. Darin macht er extremen Druck, damit dieses Ziel von 5000 Autos pro Woche doch noch erreicht werden kann. Dafür hat man immerhin noch lumpige zwei Wochen Zeit! Es bedürfe „radikaler Verbesserungen“ in der Produktion um das Ziel von also mindstens 700 Stück pro Tag zu erreichen. Einige Abteilungen seien schon bei 700, aber einige andere noch bei 500 Stück pro Tag, so wird aus dem Schreiben zitiert.

Und da eine Produktion nur so viel herstellen kann wie der schwächste Punkt des Fließbands, wird man derzeit wohl nur bei 500 Stück pro Tag sein. Musk macht mächtig Druck, das wird aus dem Schreiben klar. Hat er von institutionellen Investoren die gelbe Karte bekommen, weil er dieses Ziel von 5000 Stück pro Woche eigentlich schon Ende 2017 erreichen wollte? Man darf gespannt sein. Verfehlt er das Ziel erneut, welche Ausrede zaubert er dann aus dem Hut? Waren vielleicht die Zulieferer schuld?

Aus charttechnischer Sicht hat die Tesla-Aktie die Zwischenhochs aus dem ersten Quartal 2018 ganz leicht überlaufen. Damit ist eigentlich der Weg (aus charttechnischer Sicht) offen um das Allzeithoch von 389 aus dem 3. Quartal 2017 in Angriff zu nehmen. Aber bitte: Hier kann alles passieren, nach oben wie nach unten!

Die Tesla-Aktie seit 2015
Die Tesla-Aktie seit 2015.



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7 Kommentare

  1. „Gut, es sind starke Wachstumsraten vorhanden!“ ….die Steigerung von „fast nichts“ auf „ein bisserl was“ kann man statistisch natürlich als starke Wachstumsrate sehen…aber im Verhältnis zum eingesetzten Kapital sollte man eher eine ehemalige DDR-High-Tech-Schmiede zum Vergleich heranziehen!

    1. Ihr werdet euch noch wundern. Und das hat nichts mit „besessenen Fanboys“ zu tun. Offensichtlich haben es die Analysten verlernt, „verbrennen“ von „investieren“ zu unterscheiden. Und um nichts anderes geht es hier. Dass die Verluste fast ausschließlich auf Investitionen beruhen, erkennt jeder, der einen VolkshochschulKurs in Buchhaltung gemacht hat. Also geht’s darum, ob das Produkt Margen abwerfen kann und technisch innovativ ist. Und das wurde bei den Modellen S und X bewiesen. Und unabhängige Untersuchungen bescheinigen das ja auch dem Model3 in erheblichem Maße. Dazu sind quasi 2 Jahre Produktion schon so gut wie verkauft. Muss man sich da noch über die hohe Marktbewertung wundern?

      1. In den vergangenen 12 Monaten hat das Unternehmen von Gründer Elon Musk rund 8000 Dollar pro Minute oder 480.000 Dollar pro Stunde verbrannt, berichtet Bloomberg. Tja, alles Investitionen. Man sollte Kindern das viele Geld wegnehmen. Im Sudan kann man einen Sklaven für 50€ freikaufen. Das wär ein viel bessere Investition!
        Und Tesla sagte im NOvember 2017 „esla selbst hatte Anfang November mitgeteilt, dass der Autobauer ab kommenden März wöchentlich 5000 Model 3 bauen werde und dass dafür ausreichend Geld vorhanden sei.“
        Tesla verbrennt seit Juli 2003 Geld. VW baut rentable (!) E-Autos. Arbeite selbst für VW-E-Autos. Absoluter Schwachsinn. Wer hat eine halbe Stunde Zeit zum Tanken, und das bei Supercharger! Und falls nicht ein anderer vor mir tankt. 2 Zapfsäulen nützt nicht viel, da sie sich gegenseitig den Strom klauen!!!

  2. Zum Fremdschämen, der Artikel über TESLA – eher als Meinungsmache eines Shorters zu werten. TESLA ist im Vergleich zu anderen Fahrzeughersteller WENIGER verschuldet und hat schon jetzt eine effektivere Produktion bei ALLEN Fahrzeugen aufzuweisen. Wer nicht einmal Quartalsberichte und Aktioärsinfos sowie die Antworten auf Investorenfragen überprüft, will zwanghaft die Realität leugnen. Selbst bei den momentanen Zahlen wird TESLA ca. 3 Milliarden Gewinn in 2019 einfahren.

    1. @M.Fee, Sie haben wirklich HUmor! Der war gut! 2019 3 Milliarden Gewinn, 2020 dann 30, 2021 dann 300 Milliarden Gewinn – ist klar, der Elin schafft alles, man muß nur ganz fest daran glauben!

      1. Elin…Ein Leben In (paranoider) Not

        1. Elon nicht Elin.

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