Nach der fulminaten Rally der Tesla-Aktien bekommt der Elektroautobauer nun wieder die volle Breitseite ab. Am Donnerstag sorgte die Meldung, dass Tesla seine Robotaxi-Vorstelleung zum wiederholten Male veschiebt für einen Kurseinbruch. Die massiv überkaufte Aktie stürzte um über 8 % ab, nachdem sie elf Tage in Folge gestiegen war. Jetzt folgt direkt der nächste Dämpfer: Tesla kassiert ein Downgrade von UBS wegen der Besorgnis über die KI-getriebene Aktienrallye. Der Aktienkurs notiert vorbörslich schon wieder knapp 2 % im Minus.
Tesla-Downgrade wegen KI-Sorgen
Laut einem Bericht von Bloomberg, wird die Aktie von Tesla von der UBS herabgestuft, da man befürchtet, dass die Aktien des US-Elektroautoherstellers aufgrund des Optimismus über seine Pläne für künstliche Intelligenz „zu früh und zu stark“ gestiegen sind.
„Wenn der Enthusiasmus des Marktes für künstliche Intelligenz nachlässt, könnte sich dies auf den Kurs von Tesla auswirken“, schreiben die UBS-Analysten, darunter Joseph Spak, in einer Mitteilung und stufen die Aktie von neutral auf verkaufen herab.
Das Downgrade sei „angesichts der mangelnden Visibilität und des Risikos, dass sich Wachstumschancen erst in einem längeren Zeitraum (oder gar nicht) verwirklichen, gerechtfertigt“, schrieben sie und wiesen darauf hin, dass die Aktie zum mehr als 80-fachen des geschätzten Jahresgewinns gehandelt wird, womit die Aktie massiv überbewertet ist.
Der Schritt von UBS spiegelt die wachsende Besorgnis über die Bewertungen von Unternehmen wider, die mit KI-Technologie zu tun haben, was sich in einem Ausverkauf von Big-Tech-Aktien über Nacht zeigte. Tesla sieht sich außerdem mit gedämpften Aussichten für Elektroautos konfrontiert, da die Absatzzahlen sowie die Umsätze und Gewinne des Unternehmens zurückgehen.
Tesla-Aktie überbewertet
Tesla gehört zu den zehn teuersten Aktien im S&P 500 Index und übertrifft damit den Rest der Megacap-Technologiewerte, wie Nvidia, Apple, Meta und Co., bei weitem. Vor dem Einbruch von 8,4 % am Donnerstag waren die Tesla-Aktien in einer 11-tägigen Gewinnserie bis Mittwoch um 44 % gestiegen, weil der Milliardär und Gründer Elon Musk darauf setzt, dass er das Unternehmen in ein KI-Powerhouse verwandeln kann.
Die Prämie, die Anleger Tesla für seine zahlreichen Initiativen zuschreiben, ist in letzter Zeit aufgrund der KI-Begeisterung gestiegen. Um eine Kaufempfehlung zu rechtfertigen, müssten die Chancen aber deutlich größer sein“, schreiben die UBS-Analysten.
Der letzte Anstieg der Tesla-Aktie wurde durch zweistellige Umsatzsteigerungen unterstützt. Zusätzlich zu den schleppenden Verkäufen und dem verschärften Wettbewerb mit Konkurrenten wie BYD verunsicherte Tesla die Anleger, indem das Unternehmen seinen mit Spannung erwarteten Plan für ein selbstfahrendes Robotaxi von August auf Oktober verschob.
Laut der unbestätigten Meldung, verschob der Autobauer die Robotaxi-Vorstellung, um den am Projekt beteiligten Teams mehr Zeit für den Bau zusätzlicher Prototypen zu geben. Nicht das erste Mal, dass der Elektrobauer das Event verschiebt. Elon Musk kündigte bereits 2019 an, einen autonomen Taxidienst einzurichten.
Die Analysten von UBS haben ihr 12-Monats-Ziel für die Aktie von 147 auf 197 USD angehoben, was einen Rückgang von 18 % gegenüber dem Schlusskurs vom Donnerstag bedeutet. Sie verwendeten ein höheres Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) als zuvor, um das neue Ziel zu erreichen.
FMW/Bloomberg
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es scheint unglaublich wie viele jünger solche narzisstisch schwerst gestörten gurus mit der immer wieder mit sukzessive nach hinten geschobenen verheißungen des paradieses bei der stange halten und veräpeln können. apropos applen: die können das übrigens auch hervorragend. die letzte echte innovation war das ipad und das ist über ein jahrzehnt her. seither verwalten die das erbe von jobs und quetschen mit aller kunst der modernen bwl das geschaffene biotop mit ein paar überflüssigen hardware-gadgets und ihren apps bzw. cloud-speichern aus.
diese technologien sind in den nächsten 5 jahren noch nicht mal soweit, dass sie halbwegs gefahrlos auf die menschheit losgelassen werden können. man muß nur mal die unzulänglichkeiten von relativ simplen assistenzsystemen in den heutigen neuen autos betrachten und dieser heini redet seit jahren u.a. von selbstfahrenden roboter-taxis. und was noch viel eigenartiger ist – die sektenjünger glauben das auch noch obwohl sie mit ihrem bremsassistenten regelmäßig ungewollte notbremsungen hinlegen. für autonomes fahren muß neben dem aufbau der steuerungsinfrastuktur am verkehrsweg selbst jedes fahrzeug zu einem hochleistungscomputer aufgerüstet werden – was will nvidia noch mal schnell für so ein system? x-10.000e? was soll so eine kiste dann kosten 150k aufwärts?
aber die marketingmaschiene von big money kann sogar ki als den heilsbringer in einem halben jahr verkaufen. zumindest eine zeit lang – bis dieses dumb money all in ist und wieder mal ordentlich gemolken werden kann. es scheint nicht nur bei den wirklich reichen genügend überschüßige liquidität vorhanden zu sein, die ohnedies aus diesem assetblasensystem entfernt gehört.
„…man muß nur mal die unzulänglichkeiten von relativ simplen assistenzsystemen in den heutigen neuen autos betrachten…“
Also ich weiß nicht, mein Auto hält die Spur für ein paar Minuten, wenn ich die Hände nicht am Lenkrad habe und zwar zu 100% zuverlässig.
Ich finde das extrem hilfreich, mein Käfer in den 70ern konnte das nicht.
Da war man dann schnell aus der Spur, wenn man etwas zu lange die Beine seiner neuen Liebe betrachtete.💃.
dann wäre gut dem verkehrsweg (sprich fahrbahn) ausreichende aufmerksamkeit zuzumessen und während dem fahren nicht zu essen, den lippenstift nachzuziehen, am telefon herumzudaddeln, einzupennen, etc. dann braucht man nämlich keinen spurassistenten.
mir sind leute, die von ihrem spurhalteassisten schwärmen ehrlich gesagt etwas suspekt, um nicht zu sagen – ein gefahrenpotential für andere verkehrsteilnehmer – insb. wenn sie denn mal ohne unterwegs sind.
aber das scheint der zug der zeit zu sein. nanny-eltern, nanny-staat, nanny-auto…. entmündigung wird für die vollkaskomentalität von der liege bis zur bahre inzwischen offensichtlich gern genommen. aber schön, dass die karre inzwischen auch schon schreit wenn man die geschwindigkeitsbegrenzung um 1 km/h überschreitet.
@ost
Fragen Sie mal Linienpiloten, wie wichtig diese Systeme für die Luftfahrtsicherheit sind.
Wenn Sie denen mit Nanny-Airbussen kommen, haben Sie garantiert Lacher auf Ihrer Seite.
nicht alles was hinkt ist ein vergleich.
es hat einen grund warum das AIRbus heißt. oder wollen sie suggerieren, das ihre kiste mit einem passagierjet für 100e passagiere gleichzusetzen ist und deswegen hinsichtlich assistenzsystemen am ende des tages vergleichbar ausgerüstet sein sollte?
nun ja,…. wie gesagt vollkaskomentalität. bedeutet regulierungswut, abgabe von selbstbestimmung und eigenverantwortung, egal was es der allgemeinheit kostet – einer der hauptgründe warum der mittelstand in (staats-)schulden, bürokratie, steuern und bevormundung von pressure und lobbygroups im interesse von kontrollfreaks in machtapparaten und zum wohle von konzernen und der beschleunigung von umverteilung nach oben ersticken.
@ost
Also Assistenzsysteme im Auto, die nachweislich der Verkehrssicherheit dienen, nennen Sie “Abgabe von Selbstbestimmung und Eigenverantwortung“???
Na dann mal schöne Grüße ans REHA-Zentrum und gute Besserung oder ans Jenseits, wo sich leider nichts mehr bessert.
@Columbo, Autos, die nicht ohne Internetverbindung fahren, die vom Hersteller abgeschaltet werden können usw, werden zu Zwangsabgaben von „Selbstbestimmung und Eigenverantwortung“ – gemeint ist vermutlich die (negative) Freiheit des Besitzers, davor, sich nicht im elektronischen Panoptkum zu bewegen, aber der ethische Code einer Gesellschaft muss von seinen Mitgliedern in jedem Moment reproduziert werden können, so wie religiöse Floskeln von den Gläubigen. Diese Fahrzeuge sind auch nicht „autonom“.
Noch eine Anmerkung zu den technischen Problemen von KI-Systemen. Am weitesten entwickelt sollen FPV-Dronenschwärme sein, die Daten in Echtzeit auswerten und sich ohne GPS bewegen können. Sie koordinieren sich über Starlink. Sie sehen und „verstehen“ das ganze Schlachtfeld ohne dass der Gegner sie sehen kann. Ganz vorn bei der Entwicklung dabei, Ex-Google CEO Eric Schmidt. Es ist schion länger her, dass Krieg und Waffensysteme die technologische Entwicklung treiben. Versicherungs- und Haftungsfragen spielen da aber auch keine so große Rolle. Zivilisten müssen halt warten, bis das Restrisiko für Fehlentscheidungen solcher Systeme unter einen Schwellenwert gefallen ist. Danach kommen sie dann auch in ihren Genuss und sind sicher.