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Tesla Fabrik in Deutschland? Mehr Schein als Sein!

 
 

Tesla lebt seit einem Jahr von der Substanz und investiert zu wenig

Für ein angeblich in starkem Wachstum begriffenen Unternehmen investiert Tesla zudem seit einem Jahr auffällig wenig. So wenig, dass die Abschreibungen auf die bereits bestehenden Anlagen größer sind als die Neuinvestitionen. Da die Abschreibungen der tatsächlichen Abnutzung der Anlagen entsprechen sollten, zehrt Tesla de facto schon seit geraumer Zeit von der Substanz. Das Anlagevermögen schrumpfte in den vergangenen 12 Monaten um 9,4%.

Elon Musk kündigt lieber an, als Ankündigungen umzusetzen

Sicher ist der Fabrikbau in Brandenburg übrigens keinesfalls. Derzeit existiert nur eine Absichtserklärung. Von denen gibt Elon Musk gerne viele von sich. So viele, dass es inzwischen eine Website gibt, die seine Absichtserklärungen mit der Realität abgleicht. Ob das taggleiche Karosseriereparaturen, das Delisting seines Unternehmens, rein photovoltaisch betriebene Schnellladesäulen oder die vollautonome Fahrt eines Tesla von der Ost- zur Westküste der USA ist. Angekündigt wird viel, gehalten dann doch eher wenig oder mit extremer Verzögerung. Der älteste Eintrag ist übrigens 2833 Tage alt und besagte, dass Tesla nie wieder Kapital an der Börse besorgen müsse. Seitdem folgten elf Kapitalerhöhungen oder Anleihe-Emissionen.

Bisherige Subventionsgeber machten mit Tesla schlechte Erfahrungen

Was jedoch sicher ist: Ohne Subventionen läuft bei Tesla nichts und unter einer Milliarden US-Dollar pro Fabrik beginnt Musk eher nicht, über einen Fabrikbau nachzudenken. So war es in Nevada. So war es in New York. Cleverer scheint China gewesen zu sein, die Tesla Mindest-Steuerzahlungen in den kommenden Jahren vorschrieben. Übrigens: Kurze Zeit, nachdem die Fabrik in China zumindest äußerlich fertig gestellt war, schrieb der Bundesstaat New York fast seine gesamte, rund eine Milliarde US-Dollar schwere Subvention für Teslas Gigafactory 2 ab – denn diese produziert bis heute fast gar nichts.

Ob eine Tesla-Fabrik für Arbeitnehmer und umliegende Gemeinden überhaupt ein förderungswürdiger Glücksfall ist, darf bezweifelt werden. Aus Nevada gibt es Medienberichte von steigenden Mieten und Ausgaben für die Gemeinde für mehr Schulen, Kindergärten, Feuerwehr, Polizei etc. Gleichzeitig steigen jedoch die Steuereinnahmen jedoch nur im Rahmen der Inflation, da Tesla nicht nur keine Steuern zahlt, sondern sogar noch Subventionen bekommt. Daher musste die Stadt sogar die Ausgaben für den öffentlichen Nahverkehr kürzen, weil Ausgaben und Einnahmen nach der Ansiedlung der Gigafactory nicht mehr in Einklang zu bringen waren. Aus der Fabrik gibt es Whistleblower-Informationen über von der Mafia organisierten Drogenhandel, Diebstahl in Höhe dutzender Millionen US-Dollar und mehr als 1300 Anrufen bei der Polizei. Der Mitarbeiter, der den Diebstahl meldete, wurde übrigens umgehend entlassen.

Arbeitsunfälle und schlechte Behandlung der Mitarbeiter sind bei Tesla Standard

Auch die Arbeitnehmer berichten wenig gutes über Tesla. DIe Zahl der offiziellen Arbeitsunfälle bei Tesla ist branchenüberdurchschnittlich hoch, obwohl Tesla Arbeitsunfälle systematisch verschleiert. Tesla ist des Union Bustings schuldig, also der vorsätzlichen Verhinderung gewerkschaftlicher Organisation seiner Mitarbeiter. Medienberichte gibt es über fehlendes Toilettenpapier, so dass sich Mitarbeiter eigenes Papier mitbringen, allgemein zu wenige Toiletten, so dass sich Mitarbeiter auf den Fluren erleichtern, willkürlichen Kündigungen oder Kündigungen, wenn Mitarbeiter Missstände anprangern sowie einer Arbeitsumgebung, die dauerhafte Erkrankungen der Arbeitnehmer geradezu provoziert. All das harmoniert schon nicht mit US-amerikanischen Vorstellungen eines guten Arbeitgebers. Kaum vorstellbar, wie Tesla damit in Deutschland um tausende Fabrikarbeiter werben will. Aus Sicht der Steuerzahler wäre es angesichts der Erfahrungen aus den USA wohl besser, würde Tesla seine Absichtserklärung einfach stillschweigend kassieren und weiterziehen.

Tesla Beispielbild

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7 Kommentare

  1. Hat jetzt eigentlich der Larry vom Elon gelernt oder umgekehrt? Oder nimmt man es in Wonderland generell nicht so genau mit der Wahrheit? ;)

  2. Elon Musk iss ein Sp….. . .Die Zuständigen
    sollten die Nachhaltigkeit genauestens prüfen,bevor
    EU Gelder verschwinden.

    1. @barthez72
      Seit wann kümmern Sie sich um Nachhaltigkeit? Machen Sie das auch in der Formel 1? Was ist ein Sp….?

  3. Nachtrag ZUR Arbeitsweise dieser Klientel.Gerade bei Wiki
    gelesen zu einem Tesla Modell.Ladezeit auf 100% Akkuleistung
    dauert real 75min. Letzter Satz im Artikel .Man arbeitet aber an 5-10min Ladezeit.Mit diesen psychologischen Tricks
    wird gearbeitet.Lest selbst und ihr merkt welcher Eindruck hängenbleibt.Ich plädiere für mind.8% Kapitalkosten für diese Vögel ,denn dann geht ihnen die Zeit aus.Geld was an anderer Stelle besser investiert wäre.

  4. Jeder darf da gerne sein eigenes Geld versenken. Nur der Staat sollte unseres nicht dort verbrennen

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