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Musk will seine E-Autos verkaufen - um jeden Preis Tesla senkt erneut die Preise – Nächste Runde in der Preisschlacht

Zu Jahresbeginn 2023 überraschte Tesla seine Kunden und die weltweite Konkurrenz mit kräftigen Preisabschlägen. In mehreren Ländern senkte der E-Autobauer die Preise für das Model 3 und Model Y drastisch. Das war der Startpunkt einer Preisschlacht, die sich nun fortsetzen dürfte. Am Sonntagabend vermeldete der Autobauer, dass man auch die Preise für die Premium-Modelle Model S und Model X in den USA senkt. Elon Musk will seine E-Autos verkaufen und das um jeden Preis. In 2022 waren es 1,31 Millionen Fahrzeuge, in wenigen Jahren sollen die Verkäufe im zweistelligen Millionenbereich liegen.

Auch in China sind Elektrobauer wie Nio und XPeng dem Beispiel von Tesla gefolgt und haben die Preise gesenkt, da die Nachfrage zuletzt nachgelassen hat. In Europa halten sich die Automobilhersteller noch mit Preissenkungen zurück. Ob die Mitbewerber in die Preisschlacht einsteigen, hängt auch davon ab, wie viel Marktanteile Tesla durch die Preispolitik dazu gewinnen kann. Hierzulande zahlen die Kunden ebenfalls weniger für bestimmte Tesla-Modelle, beispielsweise sind es bis zu 17 Prozent weniger für das Model Y. Elon Musk bläst zur Offensive und setzt damit die Konkurrenz unter Druck, die inzwischen weiter aufholt.

Doch es gibt auch ein großes Risiko. Wie Bloomberg berichtet, kann ein Wandel in der Branche zu starken Preissenkungen dazu führen, dass sich Käufer in Erwartung fallender Preise zurückhalten. Die immer noch hohen Inputpreise üben bereits Druck auf die Margen aus. Eine zunehmende Preisschlacht würde die Gewinnspannen der Autobauer zusätzlich belasten. Die zuletzt gesunkenen Inputpreise der Hersteller werden den negativen Einfluss auf die Margen wohl kaum ausgleichen können.

Preisschlacht: Tesla senkt Preise für Model S und Model X

Laut einer Meldung von Bloomberg am späten Sonntagabend, hat Tesla Inc. die Preise für die Model S Limousine und den Model X SUV in den USA um 5.000 bzw. 10.000 Dollar gesenkt, um die Nachfrage im letzten Monat des Quartals anzukurbeln.

Das Model S mit Allradantrieb kostet jetzt 89.990 $, ein Rückgang von 5,2 % gegenüber 94.990 $, wie auf der Website des Unternehmens zu lesen ist. Das Model S Plaid kostet jetzt 109.990 $, ein Rückgang von 4,3 % gegenüber 114.990 $. Für das Model X mit Allradantrieb bezahlt man jetzt 99.990 $, ein Rückgang von 9,1 % gegenüber 109.990 $. Das Model X Plaid kostet jetzt 109.990 $, ein Rückgang von 8,3 % gegenüber 119.990 $.

Tesla verkauft seine Autos direkt an die Verbraucher und passt seine Preise häufig an. Die jüngsten Maßnahmen wurden ergriffen, obwohl Tesla die Preise schon im Januar in einem breit angelegten Versuch, den Absatz anzukurbeln, drastisch gesenkt hatte. Auf dem Investorentag des Unternehmens am 1. März, der in der Tesla-Fabrik in Austin, Texas, stattfand, betonten Chief Executive Officer Elon Musk und andere Führungskräfte die Effizienz der Produktion und Kostensenkungen.

„Der Wunsch der Menschen, einen Tesla zu besitzen, ist extrem groß“, sagte Musk. „Der begrenzende Faktor ist ihre Fähigkeit, einen Tesla zu bezahlen.

FMW/Bloomberg

A Tesla Model X at a Tesla delivery center in Marina Del Rey, California, US.


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19 Kommentare

  1. Noch zwei Gründe für die vielen Preissenkungen in letzter Zeit bei Tesla:

    – massive Probleme mit „Vision Only“ ohne die eingesparten Ultraschallsensoren und Radar. Alle Model 3/Y haben aktuell keine Einparkhilfe mit Piepser oder Distanzanzeige.

    – es wird in den nächsten Monaten mit einem Hardware-Upgrade in der Produktion gerechnet. Das wissen natürlich viele Interessenten auch.

    – Konkurrenz aus China

  2. sie sind immer noch total überteuert

  3. …ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum Tesla so teuer ist…angeblich ist es so viel einfacher einen Elektromotor einzubauen, als alles was die Verbrenner benötigen…der Rest ist ja alles sehr ähnlich…theoretisch müsste der Tesla dann ja preiswerter sein als die Verbrenner…

    1. Vielleicht, weil da auch noch eine riesige Batterie verbaut ist, die etwas mehr kostet, als ein leerer Tank?

      1. …ja die Batterie ist klar, dass das auch noch ein Kostenpunkt ist, aber die wird ja wohl nicht mehr als 5000 Euro kosten, wenn die von den Herstellern in Masse hergestellt werden…da zählen ja immer noch Mengendegressionseffekte…also die Preise für die Teslas verwundern mich schon…wahrscheinlich wie bei Apple…da akzeptiert die Kundschaft auch etwas höhere Preise…

        1. @Ranzentier
          Die Batterie ist DER Kostenpunkt schlechthin!
          Leider halten sich die Hersteller da sehr bedeckt. Experten schätzen beim Model 3 ca. 7.000 USD und beim Model Y ca. 13.500 USD. Dazu kommen noch die E-Motoren an der Vorder- und Hinterachse. Das sollte dann schon die Kosten eines Verbrennermotors erreichen 😉
          https://www.auto-motor-und-sport.de/elektroauto/tesla-model-s-x-synchronmotor-facelift-reichweite-leistung/

          1. …okay…danke…

  4. Malheur für den Sanktioneur

    Bitte daran denken dass die Batterie höchstens die Hälfte der Lebenserwartung eines Verbrenners hat. Zudem ist der E-Auto Anteil im Moment noch einstellig. Wenn er sich durchsetzt und die Nachfrage viel grösser wird, werden die seltenen Erden und Metalle auch teurer und rar werden, und wer hat sie ? natürlich die Chinesen und Russen. Die nächste Abhängigkeit von den bösen Ländern bahnt sich an, natürlich auch weitere Möglichkeiten für Sanktionen wenn der exportabhängige Westen sich selbst zerstören will.

    1. Ob sich da nicht E-Fuel durchsetzen wird?
      Kenn mich aber nicht so aus.

      1. Hallo Columbo,
        Tesla und andere Hersteller gewähren eine Mindestgarantie auf 160.000 km oder 8 Jahre, je nachdem, was zuerst eintritt. Und zwar darauf, dass der Akku bis dahin eine nutzbare Speicherfähigkeit von mindestens 70% der Nennkapazität behält (Stand Ende 2022).
        https://www.meinauto.de/ratgeber/e-auto-batterie-wie-lange-sie-halt-und-wie-oft-der-e-auto-akku-gewechselt-werden-muss

        Auch die Leistung und Effizienz eines Verbrenners lässt im Laufe der Zeit deutlich nach, nur leider gibt es da keinerlei vergleichbare langfristige Garantie auf verlustreiche Kraft-Übertragungs-Vehikel wie Nockenwellen, Kardanwellen, Ventile, Zylinder, Getriebe, Dichtungen und Riemen. Nichts kann die Effizienz und Performance eines Direktantriebs unmittelbar an der Achse übertreffen. Dazu gesellt sich das extrem gute Fahrverhalten, etwa bei der Kurvenstabilität, aufgrund des sehr ausgewogenen und unglaublich tiefen Schwerpunkts aufgrund der Batterie, der sogar unter den Fahrzeugachsen liegt. So ist es etwa fast unmöglich, ein solches Elektroauto zum Überschlagen zu bringen.

        Ein E-Auto schafft mit der gleichen Energiemenge durchschnittlich die sechsfache Distanz. Das übertrieben kommunizierte Problem ist lediglich die Energiedichte, wobei sich die mit zunehmender Akzeptanz und damit Marktnachfrage rasant weiter entwickelt.

        E-Fuels für Autos sind aus technischer und wirtschaftlicher Sicht derzeit völlig inneffizient und indiskutabel. Darüber könnte man Gedanken verschwenden, wenn grüner Wasserstoff im Übermaß vorhanden wäre. Wenn überhaupt, dann gilt die Priorität erst einmal Schiffen, Flugzeugen und LKWs. Für Autos, ein absolutes No-Go.

        Nur mit dem Modewort „technologieoffen“ versehene Parteien wie die FDP, die mühsam erabeitete Koalitionsverträge inzwischen wegen erodierender Wählerzustimmung nur mehr als eine Art offener Ideensammlung betrachten, und basisoppositionelle Opportunisten wie Friedrich Merz von der seit kurzem völlig neu erfundenen CDU erliegen plötzlich derartigen Spinnereien, von denen sich sogar die Automobilbranche im innersten Kern bereits getrennt hat.
        Da mag wohl der Einfluss der nie aussterbenden Öl-Lobby ein schwergewichtiger Grund sein.

        Sie möchten einen Tesla nicht einmal geschenkt? Haben Sie da negative Erfahrungen, denn ich persönlich höre und sehe von den Erfahrungen in meinem Bekanntenkreis und Umfragen bei Tesla-Kunden völlig Gegenteiliges.

  5. „Der Wunsch der Menschen, einen Tesla zu besitzen, ist extrem groß“, sagte Musk.

    Nicht mal geschenkt…

  6. Hallo Anna Luisa,

    danke für die gründliche Info! Mein Vorurteil gegenüber der E-Technik ist wohl meiner Unkenntnis geschuldet.
    Die Akkutechnik ist richtig spannend, hab mich da heute etwas eingelesen.
    Witzigerweise an dem Tag, an dem ich etwas oberflächlich kommentiere, dass ich keinen Tesla geschenkt haben möchte, fange ich an, mich für E-Autos zu interessieren.

    Grüße Columbo

    1. Hallo Columbo,
      das ist doch nur natürlich und absolut die Regel. Über ein Thema, das einen z.B. wegen fehlender Relevanz nicht interessiert, informiert man sich üblicherweise nicht ohne zwingenden Grund. Und genau darauf bauen die Hetzkampagnen und Bashings von Ideologen und Trollen. Man schnappt deren Negativbewertungen immer wieder irgendwo auf, oft auch indirekt über Arbeitskollegen, Freunde, Verwandte oder Bekannte, die ebenfalls Aufgeschnapptes unreflektiert weiterverbreiten. Und ehe man sich’s versieht, hat sich ein Gedankenvirus eingeschlichen, wurde die angeblich eigene Meinung von Anderen gebildet.

      Doch etwas Information und Abwägung der Vor- und Nachteile ist die beste Medizin. Selbstverständlich gibt es anfängliche Defizite bei einer Technologie, die noch relativ neu auf dem Markt ist. Die sind jedoch nichts, was sich nicht lösen lässt, auch wenn es zum Teil Änderungen und Umstellungen im eigenen Verhalten mit sich bringen mag. Die sind natürlich – speziell für konservative Menschen – eine Art No-Go. Technologie hat sich schließlich dem freien Individuum anzupassen, nicht umgekehrt. Und das will nun mal spontan und planlos tanken, nicht über Nacht bzw. innerhalb der durchschnittlichen 23 Stunden Standzeit eines Autos.

      Nachfolgend ein paar Vor- und Nachteile, die sich je nach persönlicher Situation ergeben können:
      E-Autos sind für Menschen, die sehr viel und/oder lange Strecken fahren, derzeit sicherlich weniger geeignet. Für Manchen ärgerlich ist auch die Abnahme der Reichweite im Winter durch kältere Temperaturen, Heizung und Beleuchtung. Stets wütende und genervte Formel 1-Nachwuchspiloten mit Bleifuß und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von mindestens 150 km/h klagen ebenfalls über mangelnde Reichweiten.
      Die durchschnittliche Fahrleistung in Deutschland beträgt rund 1.000 km pro Monat. Das ist prinzipiell ideal für den Einsatz von E-Autos. Je nach Fahrverhalten, Jahreszeit und Akkugröße bedeutet das zwischen zwei und vier Ladezyklen pro Monat. Nichts, was nicht zu schaffen wäre 😉
      Etwas weniger komfortabel ist es für die, die nicht über eine Garage, Carport oder Stellplatz mit eigenem Stromanschluss verfügen. Optimal hingegen ist eine eigene Solaranlage, um zu laden, anstatt überschüssigen Strom zu Dumpingpreisen einzuspeisen. Noch besser wird es künftig werden, wenn bidirektionale Ladegeräte das Auto als Stromspeicher zur Verfügung stellen.

      Wenn Sie die Möglichkeit haben, fahren Sie einfach mal einen Tesla oder ein anderes E-Auto. Sie werden staunen über die Beschleunigung, nicht nur aus dem Stand. Sie werden auch beeindruckt sein von der Straßen- und Kurvenlage und anderen Eigenschaften, die Sie vom Verbrenner nicht kennen. Sie müssen deutlich weniger Bremsen, weil schon vom Gas (Strom) gehen eine deutliche Bremswirkung erreicht. Sie parken das Auto an einem steilen Hang, nur indem Sie den Fuß vom Fahrpedal nehmen. Beim Anfahren am Berg braucht es weder Handbremse, noch kupplungquälendes Schleifen; einfach nur das Strompedal drücken. Schritttempo bergauf oder bergab, ohne Kupplung oder Bremse zu belasten, ist ebenso Normalität, wie die Tatsache, dass Ihnen zwei Kofferräume zur Verfügung stehen. Und natürlich gibt es wesentlich weniger teure Verschleißteile, die regelmäßig getauscht werden müssen.

      Liebe Grüße
      Anna Luisa

      1. Ja Columbo.

        Ihr erster Reflex der Ablehnung gegen einen, mit in Deutschland mit Kohlestrom zu betankenden Tesla ist eine ganz normale natürliche Sache.
        Das Sie dabei kein vorzeitigen Erguss erleben ist wirklich normal und Sie müssen sich dafür nicht schämen oder entschuldigen.

        Und eine PV Anlage finanziert man sich auch nicht mal so eben aufs Dach.
        Bei diesem Problem kann Ihnen eine frisch studierte lebenserfahrene Person sicherlich gut unterstützen.

        1. @Dr. Teslasommer

          Aber eben nur ein erster Reflex, physiologisch eine eher „niedere“ Funktion.
          Die technischen Infos aus @Anna Luisa‘s Kommentar bringen mich weiter.
          Ihre gar nicht.

        2. @Dr. Teslasommer
          Lassen Sie doch @Columbo selbst entscheiden. Der Mann ist mehr als erfahren und gebildet genug, um sich eine eigene Meinung zu bilden. Im Gegensatz zu bornierten Wachsfiguren wie Ihnen besitzt er die geistige Flexibilität und Bereitschaft, alte Vorurteile über Bord zu werfen und sich für Neues zu interessieren.

          Ejaculatio praecox mag für Sie normal sein, vielleicht „kann Ihnen eine frisch studierte junge Frau bei diesem Problem sicherlich gut unterstützen“. Ich jedoch sicher nicht. Schauen Sie mal bei Dr. Sommer, da werden Sie geholfen 😜🤭

      2. Es wurde mir irgendwie zu schnulzig hier😁😂

  7. Die Gesamtbilanz der E- Kohlestrom – Autos ist bisher überhaupt nicht nachhaltig.So gab es ein Beispiel.
    Batteriewechsel bei etwa 10jährigem Tesla knapp 20000 Euro. Wert nach Batteriwechsel unter 20000 Euro weil die Neupreise stark gefallen sind. Das heisst fortwerfen, lohnt sich nicht. Somit ist die Lebensdauer nicht einmal die Hälfte eines Verbrenners.
    Der alte Diesel von Helmut kann über 30 Jahre gefahren werden und im Notfall läuft er noch mit Pommes- Frites Öl.

    1. Na wenn die Neupreise in 10 Jahren stark gefallen sind, dann sind die Batteriepreise bis dahin auch stark gefallen. Ein Batteriewechsel wird dann nicht mehr 20.000 EUR kosten. Das wird dann eher ein eingespieltes Verfahren sein.

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