Schlechte Nachrichten für alle Tesla-Anhänger. Der Elektroautobauer verschiebt zum wiederholten Male die Vorstellung seines vollautonomen Robotaxis um mehrere Monate. Tesla-Chef Elon Musk hatte erstmals 2019 ein Robotaxi angekündigt und seitdem immer wieder verschoben – eine never ending Story. Die Meldung drückte auch auf die Stimmung der Anleger und sorgte für einen Kurseinbruch der Aktien des Unternehmens. Nach einer elftägigen Gewinnserie und einem zwischenzeitlichen Plus von 48 % sackte die Aktie am Donnerstag um 8,4 % ab, nachdem sie zuvor schon ein Warnsignal gesendet hatte.
Tesla verschiebt laut einem Bericht von Bloomberg seine geplante Robotaxi-Vorstellung auf Oktober, um den am Projekt beteiligten Teams mehr Zeit für den Bau zusätzlicher Prototypen zu geben. Diese Verzögerung wurde indes noch nicht offiziell bekannt gegeben. Wie zu hören ist, war die etwa zweimonatige Verzögerung nur intern kommuniziert worden. Das Designteam sei diese Woche angewiesen worden, bestimmte Elemente des Fahrzeugs zu überarbeiten.
Tesla verschiebt Robotaxi-Vorstellung
Der Vorstandsvorsitzende Elon Musk hatte laut einem seiner Beiträge auf X den 8. August bereits vor Monaten als ursprünglichen Termin für die Veranstaltung festgelegt. Der davon ausgelöste Optimismus hatte die Aktie gestützt. Die Meldung besserer Absatzzahlen in der letzten Woche führte schließlich zu einer elftägigen Gewinnserie an der Börse. Teslas Marktkapitalisierung hatte sich um mehr als 257 Milliarden Dollar erhöht. Am Donnerstag schloss die Aktie dann 8,4% im Minus, der größte Rückgang seit Januar.
Musk hat auf Anfragen zu einer Stellungnahme nicht reagiert.
Endloses Warten auf das Robotaxi
Die Idee, einen autonomen Taxidienst einzurichten, gibt es bei Tesla schon seit 2019. Damals sagte Musk in Bezug auf die Robotaxi-Einführung: „Die einzige Kritik, und sie ist berechtigt, ist, dass ich manchmal nicht pünktlich bin. Aber ich schaffe es und das Tesla-Team schafft es“ – fünf Jahre später gibt es immer noch kein Robotaxi.
Musk preist die Arbeit von Tesla an einer Technologie für autonome Fahrzeuge seit über einem Jahrzehnt an. Er überzeugte Kunden davon, Tausende von Dollar für eine Reihe von Funktionen zu zahlen, die das Unternehmen als Full Self-Driving (FSD) vermarktet. Der Name ist irreführend — FSD erfordert eine ständige Überwachung und macht Teslas nicht autonom. Während sich der Fahrzeugabsatz des Unternehmens verlangsamte, hatten sich Musk und einige Top-Ingenieure in den letzten Monaten zunehmend positiv über FSD geäußert.
Tesla lieferte in der ersten Jahreshälfte 6,6 % weniger Autos aus, obwohl das Unternehmen ein neues Modell — den Cybertruck — in sein Programm aufgenommen hatte. Auch im zweiten Quartal produzierte der Autohersteller 14 % weniger Fahrzeuge als ein Jahr zuvor, um Lagerbestände abzubauen. Tesla verliert zunehmend Marktanteile an seinen härtesten Konkurrenten – den chinesischen Hersteller BYD. Im Juni 2024 verpassten die Verkäufe von neuen Energie-Pkw (NEVs) in China mit 49,23 Prozent nur knapp die 50 Prozent-Marke – aber Tesla ist der große Verlierer.
FMW/Bloomberg
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also Tesla mag für den Moment überbewertet sein und darf sich auch zehnteln, wenn man sehr böse ist, aber das phänomenale ist ja, dass es wenig an dem konstruktiven setting ändern würde – solange musk lebt und für tesla arbeitet, vermutlich würde er in krisen weiter mit privatem geld haften, was natürlich nicht garantiert ist, aber doch im vergleich zu anderen managern weit überdurchschnittlich wahrscheinlich. Es ist wirklich krass, wieviel puffer Tesla aufgebaut hat um Rückschläge wegzustecken, auch kurstechnisch. Sie müssen schon dynamisch <18$ fallen. Eine Korrektur bis 2028 auf 50$ würde weiterhin nur konstruktiv sein, alles andere wäre sowieso eher ein ungebrochener bull-run mit zwischenkorrektur und gar keine übergeordnete korrektur…
Nicht vergessen, USD 18 sind ungesplittet immer noch USD 270 !
Beim nächsten Absacken werden kombiniert mit den Optionen von Musk und seinen Milliardärskumpeln Robodrohnen den Kurs wieder hochtreiben, beim Übernächsten GPS gesteuerte, bezahlbare Rollstühle, dann wieder irgendwas mit sensationellem Krypto, dann eine Kopfsalatzuchtanlage auf dem Mars und für den Notfall bleibt noch Energiegewinnung aus dem Weltall mit garantiert billionären Gewinnaussichten…
Kurse sind möglich zwischen USD 10 bis 1’000 wie aktuell gesplittet = ungesplittet USD 150 bis 15’000 !?!
Je nach Form des Finanzakrobaten.
Mein Vorschlag als Teslafahrer seit mehr als 9 Jahren, mit dem Auto selber super zufrieden, Service miserabel, inkl. Batteriebetrug, dann aber wieder alle Achtung, dass der Missionar hilft die Meinungsfreiheit zu retten:
gelingt es den Kurs wieder (gesplittet) gegen USD 1’000 zu treiben – gleich nochmals 1:50 splitten – damit sich alle ein paar supergünstige Volks-Aktien für USD 20 leisten können…
Während der Missionar und seine Kumpel einen grossen Teil ihrer Aktien realisieren werden.
Im Juni 2008 stellte Audi sein erstes autonom – fahrendes O- Ton: Supermodel vor…
Live auf NTV…in Wirklichkeit fuhr der Audi A 8 nur sturr geradeaus auf einer abgesperrten Autobahn…
Kein Stadtverkehr, kein Stopp- and Go mit plötzlichem Abbremsen und Wiederanfahren…kein Ein- und Ausparken nichts…
Demgegenüber ist ja Tesla schon High Tech…
„Live auf NTV…in Wirklichkeit fuhr der Audi A 8 nur sturr geradeaus auf einer abgesperrten Autobahn…“
Klingt nach Poolroboter.
„Demgegenüber ist ja Tesla schon High Tech…“
Was meinen Sie mit „demgegenüber“? Es ist als wenn einen Tesla mit der Elektrischen Viktoria von 1909 vergleicht und sagt, „demgegenüber“ ist der Tesla schon ein serienreifes E-Auto.
Gerade kürzlich ein Gespräch mit jemandem geführt, der meinte autonomes Fahren sie noch Jahrzehnte entfernt ist, allerdings glaubte er auch, dass KIs programmiert werden. Ich dachte immer, Stammtischdefätismus wäre einfach der schlechten Laune geschuldet, aber sie erscheint mir zunehmend wie ein Querdenkertum, daß den Kritiker schlau wirken lässt, obwohl er in Wirklichkeit keine Ahnung hat.