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Tesla warnt vor Handelskrieg-Folgen – peinlich für Trump und Musk

Tesla warnt vor negativen Auswirkungen des Handelskriegs für das eigene Geschäft - peinlich für Donald Trump und Elon Musk.

Tesla-Autos in Japan
Tesla-Autos in Japan. Foto: Toru Hanai/Bloomberg

Tesla-Chef Elon Musk, der jahrelang von den Käufern seiner innovativen Elektroautos als der große Guru gefeiert wurde, ist bei der wohl situierten, grünen Käuferschicht in Ungnade gefallen, seitdem er der größte Unterstützer des „bösen“ Donald Trump geworden ist. Seit Monaten krachen vor allem in Europa die Absatzzahlen von Tesla wohl gerade deswegen in den Keller, zuletzt in Deutschland um 76 % im Jahresvergleich. Jetzt wird es für Elon Musk und Donald Trump regelrecht peinlich: Gerade Tesla warnt aktuell die US-Regierung vor den negativen Folgen des Handelskriegs, den Donald Trump begonnen hat.

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Auch wenn Elon Musk sich mit seiner „DOGE-Truppe“ eher um den Abbau des Regierungsapparats kümmert: Er hat sich quasi bedingungslos an die Seite von Donald Trump gestellt. Dass nun gerade sein Vorzeigeunternehmen Tesla Trumps Handelskrieg in Frage stellt, dürfte für Verstimmung sorgen, milde ausgedrückt.

Tesla zeigt sich besorgt über mögliche Vergeltungsmaßnahmen anderer Länder, da der Handelskrieg im Zuge der von Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf eine breite Palette von Importen eskaliert. Bloomberg berichtet dazu: Der Elektroautohersteller warnte die Regierung diese Woche, dass solche Maßnahmen die Herstellungskosten in die Höhe treiben und seine Fahrzeuge auf den internationalen Märkten weniger wettbewerbsfähig machen könnten.

„US-Exporteure sind von Natur aus unverhältnismäßigen Auswirkungen ausgesetzt, wenn andere Länder auf US-Handelsmaßnahmen reagieren“, so Tesla in einem Schreiben vom 11. März an den US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer. „Frühere Handelsmaßnahmen der Vereinigten Staaten haben zu unmittelbaren Reaktionen der betroffenen Länder geführt, einschließlich erhöhter Zölle auf in diese Länder importierte Elektrofahrzeuge.“

Trumps handelspolitische Maßnahmen der letzten Wochen – darunter die Ankündigung und der anschließende Aufschub von Zöllen auf Nachbarländer, die Einführung von Abgaben auf Metallimporte und die Androhung erheblicher Zölle auf bestimmte europäische Waren – haben die Weltwirtschaft in Aufruhr versetzt. Vor allem die Automobilindustrie macht sich auf Unruhen gefasst, da die Lieferketten unterbrochen werden und die Preise für Autos um Tausende von Dollar steigen könnten.

Die neuen Kommentare von Tesla spiegeln die Ende Januar von Finanzvorstand Vaibhav Taneja geäußerten Bedenken wider, der auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens sagte, dass „die Einführung von Zöllen, die sehr wahrscheinlich ist, und jegliche Gegenseitigkeit Auswirkungen auf unser Geschäft und unsere Rentabilität haben werden“.

Tesla forderte in seinem Schreiben diese Woche die Regierung auf, die Auswirkungen ihrer Maßnahmen auf die Lieferkette für Elektrofahrzeuge und Batterien zu berücksichtigen, die nach wie vor stark von anderen Ländern abhängig ist. „Selbst bei aggressiver Lokalisierung der Lieferkette sind bestimmte Teile und Komponenten in den Vereinigten Staaten schwer oder gar nicht zu beschaffen“, so das Unternehmen. Das Schreiben, über das die Financial Times bereits berichtet hatte, war Teil der öffentlichen Stellungnahmen an das Büro des US-Handelsbeauftragten, das prüft, ob amerikanische Unternehmen durch Handelspraktiken geschädigt werden könnten. Tesla reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.

Der Handelskrieg kommt zu einer Reihe von Herausforderungen hinzu, mit denen der Autohersteller konfrontiert ist. Dazu gehören sinkende Verkaufszahlen in wichtigen Märkten, ein starker Rückgang der Aktien in diesem Jahr, Fälle von Vandalismus in Tesla-Ausstellungsräumen und eine Gegenreaktion gegen den Chief Executive Officer Elon Musk, der eine prominente Rolle in Trumps Regierung gespielt hat.

Dies veranlasste British Columbia, die drittbevölkerungsreichste Provinz Kanadas, diese Woche dazu, die staatlichen Subventionen für die Installation von Tesla-Ladegeräten an ihren Häusern zu streichen. Der Premierminister von British Columbia, David Eby, sagte am Donnerstag in einer Pressekonferenz, dass dieser Schritt direkt auf den milliardenschweren CEO abziele und die Einwohner nicht wollten, dass ihr Geld Musk zugute komme.

FMW/Bloomberg



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7 Kommentare

  1. Der Musk ist fertig mit der Welt. Wer kauft seinen Schrott schon.

  2. Tesla und „Drill baby“: Man sollte nicht zwei Göttern dienen.
    Aber Musk ist ja wieder zum Verbrennerprinzip zurückgekehrt, zumindest was den Mars betrifft.

    1. Selbstgesteuerte Baissen sind nicht für alle schlecht

      Komisches Theater, der Tesla Clown tritt fast täglich irgendwo mit demWirtschaftskiller auf, aber jetzt soll Tesla einen Brief an die Regierung geschrieben haben und darauf hingewiesen haben,dass die Zölle schädlich seien. Der Brief war ohne Unterschrift. Schlussfolgerung, ein Untergebener von Musk setzt sich für die Firma ein während der Boss mit Trump herumeiert.
      Meine Vermutung, der Tesla Absturz war genauso unvermeidlich wie der Absturz der Kryptos und der MAGNIFICIENTEN und der grösste Finanzmanipulator und sein Umfeld wie auch Häuptling gelber Skalp werden auch in der Baisse mit Hebelprodukten grosse Kasse machen um im Aifschwung wieder glänzen zu können.

  3. Naja, nicht nur bei Tesla

    ntv mobil: Gewinn von BMW bricht um 37 Prozent ein

    https://www.n-tv.de/wirtschaft/Gewinn-von-BMW-bricht-um-37-Prozent-ein-article25628919.html

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. @Helmut, nicht Äpfel und Birnen verwechseln, bei BMW sind es -8% im Umsatz, bei Tesla in Deutschland -76%. Sie bringen den Gewinn ins Spiel, das geht an der Diskussion vorbei. Tesla hat ein Absatzproblem, weil sich die Leute schämen, von dem auf rechts abgebogenen Stotterfritzen und AfD-Supporter noch Autos zu kaufen. Diese Blechkisten aus den USA werden nie an die Qualität deutscher Hersteller herankommen. Menschen die noch vor der Entartung von Musk gekauft haben, helfen sich mit Aufklebern, auf denen sie sich dafür entschuldigen ein solches Fahrzeug zu fahren. Der Sticker-Absatz ist enorm.

      https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2025/01/brandenburg-tesla-eautos-scham-sticker-elon-musk-trump-afd-verluste-absatz.html

  4. naja, Absturz. Ein wenig übertrieben.
    vor einem Jahr Teska-Aktien gekauft, sind sie heute 50% mehr wert. ein Absturz sieht für mich anders aus klar, wer täglich damit hin und her zockt kann sich schnell eine blutige Nase holen.

  5. Vielleicht klappt es jetzt mit Teslas in Russland, Ungarn und anderswo? In Kanada hat man gerade Subventionen für Tesla gestrichen. Die EU hatte die Regelung für den Flottenverbrauch auch schon geändert, weil sonst Tesla Milliarden bekommen hätte.

    Übrigens, bei SpaceX sollen Musks politische Aktivitäten das Geschäft auch negativ beeinflussen. Ich meine, wer will schon wenn es darauf ankommt erpresst werden?

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