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Thyssenkrupp: Umsatz gut, Gewinn mau – Aufteilung beginnt

Die Thyssenkrupp-Quartalszahlen wurden heute veröffentlicht. Hier die wichtigsten Kennzahlen.

Der Umsatz liegt bei 10,1 Milliarden Euro (Vorjahresquartal 9,4).

Der Gewinn (um Sondereffekte bereinigt und vor Zinsen und Steuern) liegt bei 333 Millionen Euro (Vorjahresquartal 448).

Aber diese Zahlen sind jetzt schon nach wenigen Stunden kalter Kaffee. Thyssenkrupp spricht heute schon vom Beginn der Aufteilung in zwei Einzelgesellschaften. Alles soll schlanker und effizienter werden. Zitat auszugsweise:

thyssenkrupp hat den nächsten Schritt auf dem Weg zur geplanten Teilung des Unternehmens gemacht. Der Konzern hat heute die Führungsstrukturen der beiden künftigen Unternehmen bekanntgegeben und damit den Rahmen für die konkrete Ausgestaltung von thyssenkrupp Industrials und thyssenkrupp Materials gesteckt.

Guido Kerkhoff, Vorstandsvorsitzender der thyssenkrupp AG: „Mit der Teilung schaffen wir strategische Klarheit und ermöglichen es den Geschäften, sich dynamischer zu entwickeln. Die neuen Führungsstrukturen sind dafür eine wichtige Voraussetzung. Die neue Aufstellung ist auf die jeweiligen Geschäftsanforderungen zugeschnitten und trägt den unterschiedlichen Marktlogiken Rechnung. Damit werden beide thyssenkrupps schlanker, schneller und besser.“

Die beiden thyssenkrupps sollen effizienter sein und besser am Markt agieren können. Ziel ist eine schnellere Umsetzung von Projekten und Innovationen. Zudem sollen sie besser auf Marktentwicklungen reagieren können und näher an den Kunden sein. Dafür werden beide Unternehmen ihren Geschäften möglichst große Entscheidungsfreiheit geben. Zugleich werden sie – insbesondere bei thyssenkrupp Industrials – auch gemeinsame Stärken über die Geschäftsbereiche hinweg bestmöglich nutzen. Das heißt: Beide Unternehmen werden schlanker. In beiden zukünftigen Unternehmen werden die Führungsstrukturen deutlich vereinfacht.

Bei beiden Unternehmen werden die Vorstandressorts auf jeweils drei reduziert und zentrale Funktionen zusammengelegt. Von den heute 17 Konzern- und Servicefunktionen wird es bei thyssenkrupp Industrials künftig nur noch 14, bei thyssenkrupp Materials nur noch 10 geben. Die bisherige Matrixstruktur wird aufgelöst. Künftig wird es neben den Geschäftsbereichen auf Headquarter-Ebene keine Regionalstruktur geben. Die Aufgaben in den Regionen werden die operativen Einheiten oder die zentralen Funktionen erfüllen. Auch die Shared-Service-Einheiten werden geschäftsnah zugeordnet und stärker fokussiert.

Bei der Jahresprognose gibt Thyssenkrupp sich recht optimistisch. Zitat:

thyssenkrupp hat die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2018/2019 bestätigt, gleichzeitig nehmen aber konjunkturelle und politische Unsicherheiten zu. Für das Bereinigte EBIT der fortgeführten Aktivitäten strebt der Konzern einen Wert über 1 Mrd € an (Vorjahr: 706 Mio €). Der FCF vor M&A der fortgeführten Aktivitäten sollte sich infolge der Ergebnissteigerung deutlich gegenüber dem Vorjahr verbessern, wird insgesamt jedoch weiter negativ erwartet (Vorjahr: -678 Mio €). Die Entwicklung wird dabei insbesondere vom Auftragseingang und Zahlungsprofil einzelner Großprojekte bei Marine Systems abhängen.

Der Jahresüberschuss soll gegenüber dem Vorjahr deutlich steigen (2017/2018: 60 Mio €). Es wird erwartet, dass die Aufwendungen aus der Vorbereitung zur Teilung des Konzerns durch die Ergebnissteigerungen der fortgeführten Aktivitäten sowie durch die positiven Effekte zum Closing des Stahl-Joint-Ventures deutlich überkompensiert werden.

Thyssenkrupp



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