Viele haben es befürchtet und genauso viele haben gehofft, dass es nicht dazu kommt. Nun droht doch ein neuer Handelskrieg und diese Aussicht mögen die Märkte überhaupt nicht. DAX und Bitcoin tauchen ab.
Ein neuer Handelskrieg droht
Viele Marktteilnehmer hatten bei US-Präsident Donald Trump auf eine Einsicht gehofft und wurden nun bitterlich enttäuscht. Die Zölle auf Waren aus den Nachbarländern Mexiko und Kanada und auf Produkte aus dem Reich der Mitte kommen. Als sei dies nicht schlimm genug, hat die neue Regierung in Washington auch Europa im Zollvisier. Das mit Zöllen die Inflation mit hoher Wahrscheinlichkeit angeheizt werden könnte, scheint Donald Trump nicht zu interessieren. Auch nicht, dass die Federal Reserve den Zinssenkungszyklus, der noch recht jung ist, abrupt beenden könnte. Und diese Aussichten schmecken den Anlegern überhaupt nicht. Vor allem werden Erinnerungen an das Jahr 2018 wach. Der damalige Handelskrieg zwischen den USA und China hatte den Aktienmärkten einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht.
DAX – Noch hält die Unterstützung
Bislang ist aus charttechnischer Sicht noch nicht viel passiert. Die Unterseite der kurzfristigen Handelsspanne bei 21.223 Punkten kann erneut dem Abgabedruck standhalten. Unterhalb der genannten Unterstützung könnte es dann zu Gewinnmitnahmen in Richtung des 23,6%-Fibonacci-Retracements bei 20.951 Zählern kommen. Der beliebte MACD warnt bereits seit dem 23. Januar mit einer negativen Divergenz vor der Gefahr einer Korrektur.
Bitcoin – Kryptomarkt zeigt sich ebenfalls nicht erfreut
Auch an den Kryptomärkten kommen die eingangs erwähnten Zölle nicht gut an. Der Bitcoin musste sich gen Süden verabschieden und der Ausbruch nach oben wurde erst einmal vertagt. Im Augenblick notiert die Kryptowähung unterhalb des exponentiellen 50-Tage-Durchschnitts bei 98.792 USD. Rückendeckung gibt es von dem 23,6%-Fibonacci-Retracement bei 95.357 USD. Eine weitere stabile Unterstützung ist die Unterseite der Handelsspanne bei 90.721 USD, die bereits mehrmals erfolgreich verteidigt werden konnte.
Gold plagen die Sorgen nicht
Zölle hin oder her, der Goldpreis versucht im Augenblick, nach oben auszubrechen. Lediglich das bisherige Allzeithoch bei 2.790 USD steht diesem Unterfangen noch im Weg. Für ein neues und vor allem signifikantes Kaufsignal sollte der erwähnte Widerstand mindestens um eine Average True Range (ATR) überwunden werden. Dies wäre bei einem Schlusskurs von 2.820 USD der Fall. Anschließend könnte das gelbe Edelmetall durchstarten. Aus der Höhe der Handelsspanne errechnet sich ein Kursziel von 3.044 USD.