Zwei Termine dürften in dieser Woche von großem Interesse sein. Zum einen die US-Inflation am Mittwoch und einen Tag darauf der EZB-Zinsentscheid. Angesichts dessen könnten die Anleger erst einmal vorsichtig agieren.
Wichtigste Punkte:
- US-Inflation am Mittwoch dürfte Aufmerksamkeit auf sich ziehen
- Zinssenkung durch die EZB am Donnerstag erwartet
- DAX weiterhin im Höhenrausch
Wie geht es weiter bei der Fed?
Der Arbeitsmarktbericht am Freitag vergangener Woche wurde an der Wall Street gut aufgenommen. Es wurden mehr neue Stellen geschaffen wie erwartet. Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote stieg leicht auf 4,2%. Das Beschäftigungswachstum war vor allem auf Sondereffekte durch das Wetter, das Ende des Boeing-Streiks und die Auswirkungen der US-Wahl zurückzuführen.
Weitaus wichtiger für die Fed sind jedoch die am Mittwoch anstehenden Inflationsdaten. Die Verbraucherpreise waren zuletzt rückläufig und nähern sich dem Ziel der US-Notenbank von 2,0%. Allerdings wird befürchtet, dass der neue Präsident Trump künftig die Staatsausgaben durch Steuersenkungen erhöhen wird und die Preise wieder steigen könnten. Dies stünde weiteren Zinssenkungen im Weg. Auf der letzten Sitzung der Fed am 18. Dezember geht im Augenblick eine Mehrheit von einer Zinssenkung von 25 Basispunkten aus.
Anleger rechnen mit Zinssenkung am Donnerstag
An diesem Donnerstag steht der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank an. Die Anleger gehen ganz fest von einer weiteren Zinssenkung aus. Allerdings ist das künftige Umfeld recht schwierig. Die beiden größten Volkswirtschaften der Eurozone befinden sich in einer politischen Krise. In Deutschland gibt es im Februar kommenden Jahres Neuwahlen und im Nachbarland Frankreich ist die Regierung ebenfalls gescheitert. Und diese Verunsicherung könnten für die europäischen Börsen vorerst ein Ballast sein.
DAX 40 – Trotz Krisen neue Rekorde
Wirtschaftlich und politisch ist es um Deutschland nicht allzu gut bestellt. Dennoch eilt der deutsche Leitindex von einem neuen Hoch zum anderen. Die Hoffnung ist, dass die exportorientierten DAX-Konzerne von einer wachenden US-Wirtschaft profitieren könnten. Doch der neue US-Präsident Trump hat auch für Europa Importzölle in Aussicht gestellt. Und diese könnten die erwähnte Hoffnung der Marktteilnehmer zunichtemachen.
Im Augenblick sieht es charttechnisch für den DAX gut aus. Im Wochenchart wurde nach dem jüngsten Ausbruch gen Norden das 161,8%-Fibonacci-Level bei 20.104 Punkten erreicht. Das nächste Etappenziel könnte nun die psychologische Marke bei 21.000 Zählern sein. Neben dem erwähnte Fibonacci-Niveau bei 20.104 Punkten dient auch die Oberseite der jüngste nach oben verlassenen Handelsspanne bei 19.683 Zählern als Unterstützung.