Der DAX ist am Dienstag weiter in Richtung seines jüngsten Allzeithochs bei 19.473 Zählern gestiegen. Dabei dürften insbesondere rückläufige EU-Teuerungsraten für neue Impulse gesorgt haben. Ein nachlassender Preisdruck in der Eurozone könnte die EZB-Zinssenkungsfantasien weiter forcieren
EU-Inflation liegt im September auf 1,8 Prozent
So verteuerten sich Waren und Dienstleistungen im September einer ersten Schätzung zufolge insbesondere wegen einer günstigeren Energie durchschnittlich nur noch um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie die Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilte. Im August hatte der Wert noch bei 2,2 Prozent gelegen. Somit verdichten sich die Hinweise, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bereits auf der kommenden Sitzung am 17. Oktober erneut an den Zinsschrauben nach unten drehen könnte. Der als richtungsweisend angesehene Einlagesatz für Geschäftsbanken liegt derzeit bei 3,50 Prozent, welcher zuletzt insgesamt um einen Viertelprozentpunkt gesenkt wurde.
„Die jüngsten Entwicklungen stärken unsere Zuversicht, dass die Inflation zeitnah wieder auf das Zielniveau zurückkehren wird“, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Montag bei einer Anhörung in Brüssel. „Wir werden das bei unserer nächsten geldpolitischen Sitzung im Oktober berücksichtigen.“