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Totgesagte leben länger? Curevac meldet Phase 1-Impfung mit mRNA-Grippeimpfstoff

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Das Tübinger Unternehmen Curevac war mit seinem Corona-Impfstoff gescheitert. Die Aktie war im Eimer, die Anleger waren enttäuscht. Heute nun ein neuer Hoffnungsschimmer. Curevac meldet aktuell, dass der erste Proband einer Phase 1-Studie mit dem saisonalen Grippeimpfstoff-Kandidaten CVSQIV basierend auf dem mRNA-Rückgrat der zweiten Generation geimpft wurde. Der differenzierte Impfstoffkandidat wird laut Curevac in Zusammenarbeit mit GSK entwickelt. Der multivalente Impfstoffkandidat beinhalte mehrere chemisch nicht-modifizierte mRNA-Konstrukte, die eine Immunantwort gegen relevante Bereiche von vier unterschiedlichen Grippe-Stämmen hervorrufen sollen. Die Möglichkeit zur schnellen Anpassung und Produktion von mRNAs könnte laut Meldung zu einer schnelleren Entwicklung und Bereitstellung potentiell verbesserter Impfstoffkandidaten gegen die Grippe führen, wodurch auch kurzfristige Informationen zu relevanten Stämmen der jeweils kommenden Grippesaison berücksichtigt werden könnten.

Die Bereitstellung saisonal angepasster und dennoch hochwirksamer Grippeimpfstoffe sei in der Vergangenheit eine Herausforderung gewesen. Der erfolgreiche Einsatz der mRNA-Technologie in der weltweiten COVID-19-Pandemie habe das immense Potential dieser Plattform gezeigt, so Curevac. Man mache sich die außerordentliche Flexibilität der mRNA-Technologie in Kombination mit seinen schnellen Produktionsprozessen zunutze, um verschiedene mRNAs in einem Kandidaten zusammenzustellen, mit dem Ziel, einen verbesserten Grippeimpfstoff zu entwickeln. Man zeigt sich überzeugt, dass dieser Ansatz einen wichtigen Entwicklungsschritt für diese Schlüsseltechnologie darstellt.

Die Phase 1-Dosiseskalationsstudie wird laut Curevac in Panama durchgeführt und umfasst voraussichtlich bis zu 240 gesunde, erwachsene Teilnehmer. Die Studie untersucht die Sicherheit, Immuno­genität und Reaktogenität von CVSQIV. Gemäß der mRNA-Entwicklungsstrategie in Zusammen­arbeit mit GSK sollen sich beide Unternehmen auch mit chemisch-modifizierten mRNA-Technologien beschäftigen. Der Beginn eines klinischen Entwicklungsprogramms mit modifizierter mRNA für Influenza und auch für COVID-19 wird später in diesem Jahr erwartet. Die Curevac-Aktie steigt aktuell von 16,80 auf 17,05 Euro.



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