FMW-Redaktion
Ja, diesmal ganz bestimmt, wirklich, es muss stimmen, ja bitte. So werden derzeit wohl die Gedankengänge vieler Trader aussehen, die Long im Öl hängen und für steigende Kurse beten. Angeblich sollen sich heute in Katar der russische Energieminister und der saudische Öl-Minister treffen, zusammen mit einem Vertreter aus Venezuela. Das Land braucht offenkundig am Dringendsten einen höheren Ölpreis.
Bei dem angeblichen Treffen weiß niemand offiziell, worum es geht, aber natürlich kann es nur einen Gesprächsinhalt geben. Nein, nicht den IS, sondern den niedrigen Ölpreis und eine zu reduzierende Fördermenge. Aber wie wir gestern schon angesprochen hatten: Die Faktenlage hat sich nicht geändert. Wie will man sich, selbst wenn sich alle zentral staatlich fördernden Länder einig sind, mit den privat arbeitenden Frackern aus den USA einigen? Alle Firmen einzeln einladen und bitten weniger zu produzieren?
Der Markt jedenfalls, die Trader scheinen den Gerüchten von Ende letzter Woche, und dem heutigen Gerücht glauben zu schenken, dass überhaupt Gespräche stattfinden. Gespräche heißen ja noch lange nicht Einigung. Im Chart sieht man klar die Hoffnungsschübe. Nummer 1 von Ende der Woche war eine allgemeine Hoffnung, dass sich da „irgendwer irgendwo“ zusammensetzt. Nummer 2 von heute ist das konkrete Gerücht über das heutige Treffen in Katar. Natürlich kann es sein, dass es eine riesige Überraschung gibt und plötzlich verkünden Saudi-Arabien und Russland eine Einigung, aber wahrscheinlich ist das Stand heute nicht.
Seit Mitte letzer Woche gab es einen Schub um mehr als 3 Dollar. Von gestern Abend auf heute früh kommt der zweite Schub noch mal 1 Dollar rauf auf 30,75 Dollar im WTI.
Der Ölpreis (WTI) seit Mitte letzter Woche.
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