Blackrock-CEO Larry Fink erklärte im Zuge der US-Wahl genervt gegenüber Medien: ‚Die ständige Behauptung, dass diese Wahl die entscheidendste in unserem Leben sei: Ich kann das nicht mehr hören.‘ Denn: ‚Es ist völlig egal, wer die Wahl gewinnt.‘ Die Märkte seien von Wahlergebnissen nicht abhängig, so Fink im Vorfeld der letzten US-Präsidentenwahl.
Und wenn der orangene Rotzlöffel nicht hört, bekommt er nun die Knute zu spüren. Es ist offensichtlich, dass die Wallstreet und der (als
Beruhigungspille für Fink und Konsorten?) akzeptierte Erwachsenen-Vertreter Bessent (US-Finanzminister), zunehmend zu Zuckerbrot und Peitsche greifen. Es steht eine mögliche größere Auslenkung des arrivierten Systems im Raum, die auch von einem Herrn Buffett zuletzt trefflich auf den Punkt gebracht wird bzw. seine Investmentpositionierung wohl schon einige Zeit maßgeblich beeinflusst.
Während der Blackrock-Adlatus in Deutschland – sorry, der Name ist Friedrich Merz – für seine beabsichtigte Schuldenorgien-Kopie der Biden-Administration seine Belohnung in Form eines explodierenden Index trotz Stagflation erhält, sieht sich der verhaltens-orginelle Sperrige u.a. einem kurzfristig massiven Konter seines Sonntag-Nachmittags-Krypto-Pushversuchs gegenüber. Zudem kommt die totale Zerstörung des Konjunkturausblicks durch das Atlanta GDP Now mit nochmal massiv korrigierten -2,8% als offensichtlicher Warnschuss.
Mehr Demütigung durch den Prügelvater (der es selbstverständlich nur Gut meint) hat wohl nur der kleine Mann aus der Ukraine von ihm selbst vor wenigen Tagen entgegen nehmen müssen. Könnte sein, dass das eine Hybris wie die des Gottgesandten, erst recht zur Weißglut anheizt. Unkontrollierbare Eskalation mit der Durchsetzung seiner Vorstellungen – ohne Rücksicht auf irgendetwas – inklusive.
Es scheint, dass der offene Krieg zwischen Big Money und dem Orangenen (Donald Trump) richtig an Fahrt aufnimmt. Es bleibt abzuwarten, wer hier am längeren Ast sitzt. Nun warten wir mal, was schlussendlich zunächst mit dem Zollthema mit Kanada und Mexiko passiert. Sollte Trump hier doch das zweite Mal zurückziehen, haben wir mit dieser Woche mit einiger Sicherheit einen „Dead Man Walking“ im Weißen Haus sitzen, der für seine Wutausbrüche bestenfalls TV-Aufmerksamkeit als skurrilster Präsident der bisherigen Geschichte bekommt, aber sonst von niemandem mehr wirklich ernst genommen wird.
Andernfalls wird man sich wohl mit einer der beispiellos größten und zeitlich abruptesten Veränderungen der internationalen Wirtschaftsordnung in der Neuzeit beschäftigen müssen. Auswirkungen mehr als ungewiß. Es soll keiner behaupten, das wir nicht in wahrlich interessanten Zeiten leben.
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Wozu wählen wir eigentlich wenn Big Money eh alles entscheidet?
Das kamm mir bei Herrn Merz auch in den Sinn. Komisch Wahlversprechen ade, und schön den Börsenguru spielen. Deutschland ist egal. Wir feiern die Schulden und denken nicht ans zurück zahlen. Aber am meisten feiern die „Herren“ von Herrn Merz.
Ein einziger Wahnsinn und niemand merkte.
Ich würde dann zu Trump den bekannten Spruch sagen: Nach oben buckeln und nach unten treten. Aber erst mal schauen ob er nicht doch der Wall Street einen Tritt verpasst.
Eine positive Sache hat der Merzsche Ansatz, wird so auch im Artikel angedeutet: Wenn das mit dem Export deutscher Firmen noch schlechter wird, könnte das deficit spending von Merz ein Rettungsanker sein. Aber nur wenn auch über Strukturmassnahmen die Privatwirtschaft einbezogen wird. Desweiteren, kann das mit den Rüstungsausgaben auch wieder weniger werden, sollte die Ukraine Russland besiegen.
Lieber Oliver Stalzer, ich empfinde diesen Schreibstil als schwierig: Unverständlich, polarisierend und wenig um Objektivität und Information bemüht. Ich glaube ihre Art der Darstellung hat, wenn überhaupt, in irgendwelchen Abgründen sozialer Netzwerke etwas verloren. Mir hat ihr Artikel jedenfalls keinen Erkenntnisgewinn beschert.