Der „Westen“ ist in Not – Trump verschärft diese Not: er macht sie offenkundig, aber die Probleme, die Deutschland und Europa, aber auch die USA haben, bestehen auch ohne Trump. Die aktuelle Diskussion um die finanzpolitischen Entscheidungen in den USA, hat den Charakter „Wenn der Dieb schreit: Haltet den Dieb“.
Trump, Deutschland und Europa: Der „Westen“ ist in Nöten
Zumindest werden von der aktuellen Trump-Administration praktische Vorschläge für eine Konsolidierung des Haushalts und somit auch des Schuldenberges gemacht. Wir erleben derzeit einen gespaltenen Westen: Deutschland baut einen zusätzlichen Schuldenberg in Billionen Euro auf. Die USA versuchen, diesen abzubauen. Den Schuldenberg aufzubauen war nun in ein paar Tagen geschafft. Zumindest sind die gesetzlichen und sogar grundgesetzlichen Voraussetzungen geschaffen. Diese Änderungen im Grundgesetz offerieren eine Vielzahl von Klagemöglichkeiten.
In den USA zeigt sich, dass bei dem Abbau von Schulden mit hohen Widerständen zu rechnen ist. In der Tat, noch hat Trump nicht gewonnen. Eine Art Blaupause könnte Argentinien sein: Hier zeigt sich – sicherlich in einem nur experimentellen Ausmaß, dass die Konsolidierung mit Schmerzen, ja mit Kollateralschäden verbunden sind. Das erste Jahr war hart, wenngleich die Inflationsrate signifikant gesunken. Im zweiten Jahr sind nun Erfolge zu vermelden. Das von der IWF prognostizierte Wachstum ist höher als die prognostizierte Inflationsrate. Da nun „eine Schwalbe noch keinen Sommer macht“, werden die kommenden Quartale zeigen, wie nachhaltig dieses Konzept ist. Irritierend ist, dass dieses Experiment in Deutschland auch in der EU sehr kritisch gesehen wird. Denn es bietet und die einmalige Gelegenheit, solche Konzepte in Real zu bewerten. Denn letztlich werden wir auch in eine ähnliche Situation kommen.
Argentinien zeigt uns, dass der Abbau der Schulden erst dann realisiert werden kann, wenn gleichzeitig ineffizient Verwaltungsstrukturen abgebaut werden. Dies müssen wir sachlogisch auf uns übertragen.
Trump und USA
Auch die USA können als Blaupause dienen, ist die aktuelle Administration sehr schnell – für viele zu schnell – ans „Werk“ gegangen. Ob die Weltwirtschaft ins Wanken kommt, wenn die Zoll-Politik umgesetzt wird, ist eher unwahrscheinlich. Was sicher ist: dass die Börsen sinken werden, dass es durch die Department of Government Efficiency (DOGE) Arbeitslose geben wird, allerdings weniger als angenommen wurde. Auch gibt es Sozialprogramme, um die Arbeitslosigkeit abzufedern.
Dem stehen erhebliche Effizienzgewinne gegenüber, sowie ein Schuldenabbau gegenüber. Der aktuellen Stand der Aktivitäten wird auf Work | DOGE: Department of Government Efficiency dokumentiert.
Das Börsenwachstum wurde maßgeblich durch billige Kredite, expansive Geldpolitik (ausgelöst durch Schuldenwachstum und Geldmengenerhöhung) und daraus resultierende Aktienrückkäufe getrieben. Die immer schnellere Entwicklung und die zunehmende Konkurrenzsituation auf dem Chipmarkt führt auch dazu, dass die Aktien der Magnificent 7 tendenziell sinken werden. Spannend ist auch, dass ein Sinken der Aktien immer als schlechtes Omen gesehen wird – und eben nicht als Auswirkung der neuen Schnelligkeit. Eine immer stärker werden Konkurrenzsituation: Wesentliche Treiber der Börsen werden wegfallen.
Wie in solchen Zäsuren verständlich, gibt es auch Gegner dieser Aktivitäten. Die Tesla-Verbrennungen zeigen ein Protestpotential auf. Verbrennung von Gütern als Protest ist nicht neu, sondern fest verwurzelt in der Geschichte des politischen Widerstands.
Neben Inflation und steigenden Zinsen bewirken steigende Schulden in den USA vor allem einen langfristigen Vertrauensverlust, eine Abwertung des Dollars, geringere staatliche Handlungsfähigkeit und zunehmende soziale und wirtschaftliche Risiken.
Letztlich hat Trump keine Wahl. Er kann die Schulden nicht weiterwachsen lassen, wenngleich sie aktuell noch wachsen aufgrund von längerfristigen Verpflichtungen. Die oben genannten Auswirkungen würden seine Präsidentschaft gerade in der zweiten Hälfte erheblich bestimmen. Die DOGE-Maßnahmen erscheinen angesichts der aktuellen Lage als der einzig realistische Weg, die Staatsverschuldung kurzfristig wirksam zu reduzieren.
Dass sich dieses Land zu großen Teilen neu erfinden muss, ist offensichtlich.
Deutschland und Europa
In den derzeitigen Koalitionsverhandlungen wird immer noch nach den althergebrachten Methoden und auch Ritualen agiert. Nahezu alle Problemfelder werden mit Geld gelöst. Das mag in der Vergangenheit gut funktioniert haben.
Dieser Schuldenaufbau in >1 Billion Euro, plus den Milliarden Euro Schulden, die die EU plant, führen genau zu den Effekten, die oben für die USA bei einem Schuldenwachstum unvermeidbar sind. Verschärft wird die Situation noch dadurch, dass der administrative Personalstand noch erheblich ausgeweitet werden soll – der in den letzten Jahren bereits deutlich ausgeweitet wurde.
Zwei wesentliche Einflussfaktoren werden außen vorgelassen
KI wächst schneller als gedacht. Das hat Weik in der Finanzmarktwelt (30.3.2025) deutlich herausgearbeitet. Diese neue Schnelligkeit entlarvt das aktuelle Agieren der Koalitionsgremien als zu langsam.
Wir können dies Schnelligkeit schon heute an den schnell aufeinander folgenden Updates der Microsoft-Anwendungen erleben. Es sind erst wenige Jahre her, dass Updates – wenn überhaupt – jährlich durchgeführt wurden. Heute werden sie in Echtzeit zur Verfügung gestellt.
Deutschland fällt in die Technologiefeindlichkeit zurück
Die Auswirkungen sind schon heute gravierend. Analog dem früher sehr gut bezahlten Beruf „Buchdrucker“ werden derzeit die gut bezahlten Programmierer Schritt für Schritt abgebaut. Damals dauerte dieser Prozess von den 1970er bis zu 1980er Jahre. Heute ist dieser Prozess auf Monate geschrumpft.
In den 1980ern war in Deutschland eine ausgeprägte Technologiefeindlichkeit zu spüren, die gesellschaftliche Diskussionen, politische Entscheidungen und technologische Entwicklungen stark beeinflusste. Obwohl einige Entwicklungen dadurch gebremst wurden, entstanden langfristig aus dieser Debatte auch wichtige Impulse für einen verantwortungsvollen Umgang mit Technologie, Umwelt und sozialer Sicherung.
Wie hat damals die CDU agiert – vorausschauend
Die CDU reagierte in den 1980er Jahren insgesamt mit einer klar technologieoffenen und wirtschaftsorientierten Haltung auf die verbreitete Technologiefeindlichkeit. Sie stellte Technologie als Chance dar und betonte die Notwendigkeit, technologische Entwicklungen aktiv und verantwortungsvoll zu gestalten, statt sich gegen sie zu stellen. Die CDU (besonders unter Bundeskanzler Helmut Kohl) setzte ab 1982 auf technologische Innovation als Schlüssel für wirtschaftliches Wachstum. Sie befürwortete Investitionen in Computertechnologie, Mikroelektronik, Kommunikationstechnologie, Raumfahrt und Automatisierung, um Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Förderprogramme für Forschung, Entwicklung und Innovation, besonders für Mikroelektronik und Informationstechnologien.
Ein wichtiges sozialwissenschaftliches Programm hieß „Humanisierung der Arbeit“. An diesem war auch der Verfasser dieses Artikels maßgeblich beteiligt (für die neu entwickelte Methode „Akzeptanzforschung“. Als Reaktion auf die Ängste in der Bevölkerung versuchte die CDU auch, dieSorgen ernst zu nehmen – und etablierte daraufhin eine Technikfolgenabschätzung als politisches Instrument.
..und wie agiert die CDU heute?
Reagiert die CDU rückwärtsgewandt. KI ist kein Thema in den aktuellen Koalitionsverhandlungen. Trotz der Tatsache, dass es täglich neue Anwendungen für den Markt gibt. Verkannt wird, dass sich die Welt der Chiphersteller rasant weiterentwickelt.
Die CDU-Regierung in den 80er des letzten Jahrhunderts hätte vorausschauende Konzepte entwickelt. Sie hätte alle getroffenen Maßnahmen darauf geprüft, ob und wann sie durch KI abgewickelt werden können. Auch sollte heute schon identifiziert werden, welche Gesetze, welche Verordnungen die z.B. den gleichen Sachverhalt mehrmals regeln. Solche Analysen sind die Grundlage um den Verordnungs-Dschungel zu entwirren. Genau das macht derzeit auch DOGE – sehr erfolgreich.
Neue Arbeitsteilung – Deflation?
Es gibt eine neue Arbeitsteilung: Die KI übernimmt die Aktivität „coden“. Der Mensch schreibt nur noch seine Anforderungen (Prompt) in natürlicher Sprache. Immer komplexe Sachverhalte können so bearbeitet werden.
Diese „Prompter“ werden viel weniger verdienen als die heutige gut ausgebildete Programmierer. Dies führt zu deflationären Tendenzen mit erheblichen Folgewirkungen. Ein heutiger Programmierer in den 30er wird dann nicht mehr in der Lage sein, seine Haushypothek zu bedienen.
Gleichzeitig darf diese neue Arbeitsteilung nicht automatisch als Produktivitätsgewinn missverstanden werden. Die klassischen Produktivitätskennzahlen messen Output pro Kopf – aber was, wenn KI die Tätigkeiten automatisiert, die vormals von hochqualifizierten Kräften mit hohen Löhnen ausgeführt wurden? Dann sinken zwar die Lohnkosten, aber auch die Kaufkraft und Steuerbasis. Die Wirtschaft wird „effizienter“ im technischen Sinn, aber nicht unbedingt produktiver im gesamtwirtschaftlichen Sinne. Diese paradoxe Produktivität führt langfristig zu weniger Konsum, geringeren Investitionen und deflationärem Druck.
Globaler Süden
Sieger der KI-Entwicklung wird er „Globale Süden“ sein. Sie haben nicht das Strukturproblem wie der Westen. Sie werden einfach eine IT-Technologiestufe überspringen.
Wie fortschrittlich diese Länder heute schon sind, zeigt sich an deren Währungskonzept.
Grundzüge des Konzepts:
– sie arbeiten intensiv an Lösungen, um sich vom US-Dollar unabhängiger zu machen. Ziel ist es, den Handel verstärkt in lokalen Währungen abzuwickeln und dabei auf innovative digitale Technologien wie Blockchain zurückzugreifen.
– Lokale Währungen der einzelnen BRICS-Staaten könnten über digitale Brückenwährungen (z. B. XRP von Ripple) miteinander verbunden werden, was den internationalen Zahlungsverkehr deutlich schneller, günstiger und effizienter machen würde.
– Blockchain-Technologie spielt dabei eine entscheidende Rolle als digitaler „Notar“: Sie bestätigt, dokumentiert und archiviert jede Transaktion transparent und fälschungssicher, sodass kein zentrales Clearinghaus mehr erforderlich wäre.
– Kostenreduzierung: Deutlich geringere Gebühren im Vergleich zu herkömmlichen Zahlungssystemen wie SWIFT. Transparenz und Sicherheit: Blockchain ermöglicht fälschungssichere und nachweisbare Transaktionen. Mehr Unabhängigkeit: Verringerung der Abhängigkeit von westlichen Finanzinstitutionen und vom US-Dollar.
Herausforderungen
Die rechtliche Anerkennung von Blockchain-Transaktionen ist noch nicht überall gegeben. Digitale Brückenwährungen sind aktuell oft noch volatil. Unterschiedliche Politische und wirtschaftliche Interessen.
Doch die Erfahrungen mit der Aussperrung von Russland aus dem Zahlungssystem SWIFT hat die BRICS-Staaten nachhaltig irritiert. Deshalb ist davon auszugehen, dass es zu einer Einigung kommen wird.
Für die EU/EZB dürfte interessant sein, dass das Konzept nicht von einer einheitlichen Währung ausgeht, sondern bei lokalen Währungen bleibt. Es ist sogar wahrscheinlich, dass durch die Blockchain die Staaten motiviert werden, mehr Währungsdisziplin zu erlangen. Wir haben es hier mit einem „Lokal-Zentral“-System zu tun, während der Schwerpunkt auf „lokal“, denn dort werden die Währungen gesteuert, während „zentral“ eine kostengünstige Infrastruktur zur Verfügung gestellt wird.
Sollte dieses System den Praxistest überstehen, wird dies auch Auswirkungen auf die EURO-Länder haben.
Europa 2030 – Ausblick in eine ungewisse Zukunft
Die aktuellen Entwicklungen rund um Künstliche Intelligenz, Blockchain-Technologie, steigende Staatsschulden und geopolitische Verschiebungen markieren nicht nur Krisenherde – sie sind Wegweiser für eine neue Weltordnung. Während Länder wie die USA über effiziente Einsparprogramme wie DOGE ihre fiskalische Handlungsfähigkeit zurückgewinnen und BRICS-Staaten mit technologischem und währungspolitischem Pioniergeist experimentieren, scheint Europa in einer Art selbstgewähltem Reformstillstand zu verharren
Fazit
Die Herkulesaufgabe „Schulden abzubauen“ wird nicht angegangen. Die Koalition auch die EU verkennen, dass sie keinen Spielraum für den Schuldenaufbau haben. KI ist kein Thema.
Dieses Politikversagen führt zu einem totalen Systemversagen. Die Schäden werden irreversibel sein. Sowohl national als auch international. Der „Globale Süden“ wird sich freuen.
Gleichzeitig darf diese neue Arbeitsteilung nicht automatisch als Produktivitätsgewinn missverstanden werden. Die klassischen Produktivitätskennzahlen messen Output pro Kopf – aber was, wenn KI die Tätigkeiten automatisiert, die vormals von hochqualifizierten Kräften mit hohen Löhnen ausgeführt wurden? Dann sinken zwar die Lohnkosten, aber auch die Kaufkraft und Steuerbasis. Die Wirtschaft wird „effizienter“ im technischen Sinn, aber nicht unbedingt produktiver im gesamtwirtschaftlichen Sinne. Diese paradoxe Produktivität führt langfristig zu weniger Konsum, geringeren Investitionen und deflationärem Druck.
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken
Ich bin mir zumindest nicht ganz sicher, ob man die Schulden der Bund-Länder-Finanzbeziehungen meines Landes Bundesrepublik Deutschland mit den Schulden der Vereinigte Staaten so direkt vergleichen kann, da den USA ja die Leitwährung US-Dollar zur Verfügung steht. Es erschließt sich mir nicht, warum der mögliche kommende Bundeskanzler Friedrich Merz bereits Staatspräsident Emmanuel Macron besuchte, aktuell aber nicht beabsichtigt, den 47. US-Präsidenten Donald John Trump zu besuchen. Wir brauchen eine Satelliten-Politik, welche Innovationen zugunsten von Satelliten fördert, mit dem Ziel, daß Satelliten Internationale Raumstation ISS-Erdbeobachtungspotentiale, sowohl im zivilen, als auch im nachrichtendienstlichen Bereich erlangen. Der MDax-Konzern Deutsche Lufthansa AG lässt seine Flugzeuge während des Flugs mittels Satelliten vorsorglich technisch überprüfen. Die Lufthansa eignet sich somit auch als Partner für die genannte Satelliten-Politik. Für letzteres bedarf es allerdings auch entsprechender luftverkehrspolitischer Rahmenbedingungen am Lufthansa-Heimatmarkt Luftverkehrsstandort Deutschland. Eine Bundeskanzler Friedrich Merz-Bundesregierung/Koalition wird die wettbewerbsverzerrende Luftverkehrssteuer „ein drittes Mal“ erhöhen, und eine Kerosinsteuer „im nationalen Alleingang“ einführen. Zwar beabsichtigen Union und SPD lt. der Berliner Zeitung v. 29./30. März 2025, die zweite Erhöhung der wettbewerbsverzerrenden Luftverkehrssteuer zurückzunehmen, jedoch sah der Koalitionsvertrag der 19. Wahlperiode vor, unsere Fluggesellschaften von einseitigen nationalen Kosten zu entlasten, und in der Realität wurde die wettbewerbsverzerrende Luftverkehrssteuer u.a. mit der Stimme von MdB Alexander Dobrindt, welcher als Bundesverkehrsminister ein Luftverkehrskonzept auf den Weg brachte, das erste mal erhöht./Quelle für letzteres: Plenarprotokoll Deutscher Bundestag. Die genannten Wettbewerbsverzerrungen am Luftverkehrsstandort Deutschland sind im Zusammenhang mit den Star Alliance-Partnern Lufthansa und United Airlines auch ein Thema für Präsident Trump.
Ein weiterer Partner könnte die Automobilindustrie, VW/Porsche aufgrund der vorhandenen Kompetenz in Sachen Navigation sein, erst recht, nachdem Präsident Trump ab dem 03.04.25, 06:01 Uhr die deutsche Automobilindustrie mit einem Zoll in Höhe von 25% mittels Dekret konfrontiert.
Mit diese Parteien in Deutschland Schulden abbauen?
Das ist ja wohl der Treppenwitz.
Nicht vom Verfasser des Artikels, sondern alleine schon die Vorstellung.
Der amerikanische Vizepräsident hat nicht umsonst gesagt: Nur die AfD kann Deutschland retten.
Vorab: Ich habe sie nicht gewählt, weil ich auch nicht mehr in Deutschland wohne.
Jetzt wäre auch nicht der richtige Moment, dass die AfD Regierungsverantwortung im Bund bekommt.
Wenn die hunderte von Milliarden an Sonderschulden verbraten sind, wieder neue Sonderschulden aufgenommen werden müssen, die Demokratie weiter so mit Füßen getreten wird, und diie Justiz das mitmacht, dann sicher in 4 Jahren.
Es wird spannend.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
Kennzahlen basierte KI ohne ideologische Prompts. Dann braucht es weder Notenbanken (Inflationsmacher und Schuldige) oder Parlamente mit Homo Sapiens die seit jahrtausenden bewiesen haben das sie niemals mehr Macht haben sollten.
Das Thema Schuldenabbau wird frei nach Walter Ulbricht behandelt:
Niemand hat die Absicht, die Schulden nicht zurück zu zahlen.
danke dir. du meinst hier im Artikel?
Sehr guter Beitrag! Insbesondere diese Passage fand ich ausgesprochen interessant:
„Neue Arbeitsteilung – Deflation?
Es gibt eine neue Arbeitsteilung: Die KI übernimmt die Aktivität „coden“. Der Mensch schreibt nur noch seine Anforderungen (Prompt) in natürlicher Sprache. Immer komplexe Sachverhalte können so bearbeitet werden.
Diese „Prompter“ werden viel weniger verdienen als die heutige gut ausgebildete Programmierer. Dies führt zu deflationären Tendenzen mit erheblichen Folgewirkungen. Ein heutiger Programmierer in den 30er wird dann nicht mehr in der Lage sein, seine Haushypothek zu bedienen.
Gleichzeitig darf diese neue Arbeitsteilung nicht automatisch als Produktivitätsgewinn missverstanden werden. Die klassischen Produktivitätskennzahlen messen Output pro Kopf – aber was, wenn KI die Tätigkeiten automatisiert, die vormals von hochqualifizierten Kräften mit hohen Löhnen ausgeführt wurden? Dann sinken zwar die Lohnkosten, aber auch die Kaufkraft und Steuerbasis. Die Wirtschaft wird „effizienter“ im technischen Sinn, aber nicht unbedingt produktiver im gesamtwirtschaftlichen Sinne. Diese paradoxe Produktivität führt langfristig zu weniger Konsum, geringeren Investitionen und deflationärem Druck.“
Aber auch diskussionswürdig: Folgt man der reinen Lehre, müßten doch die nicht mehr als Programmierer benötigten Kräfte an anderer Stelle der Volkswirtschaft nutzbringend eingesetzt werden können. Würde die dann dort erzielte Wertschöpfung zusammen mit der durch KI maschinell erbrachten Wertschöpfung zusammengenommen nicht eher inflationär statt deflationär wirken?
Für mich stellt sich die Erkenntnis ein, das der Mensch durch „Technik“ und „KI“ ersetzt wird. Die „Konsumenten“ werden somit in ihrem Einkommensbestreben gestutzt und viele Berufsbilder somit auf Effizienz getrimmt. Diese Einkommen die oft dem Konsum zugeführt werden, stehen dann sicherlich nicht mehr dem konsumgetriebenen BIP – Wachstum zur Verfügung. Im Grunde werden viele neu implementierte Prozesse zu einer natürlichen Ressourcen -Schonung beitragen. Das BIP wird sicherlich weniger schrumpfen, als das einfache Volkseinkommen,das durch die Konsumenten beigetragen wird. Die zu erwartenden sinkenden Steueraufkommen in althergebrachten Verständnis sinken unmittelbar . Die notwendige Steuerbasis zur Bedienung aller staatlichen Verpflichtungen wird dann womöglich zunehmend durch eine “ Maschinensteuer “ oder „Prozesssteuern“ bzw. „KI-Steuern“ zu erbringen sein! Wohin das die gesellschaftsbindenden Beziehungen zwischen den Teilhabern der „Gesellschaft“ noch führen wird, bleibt abzuwarten. Für den Moment sind daher in Ermangelung der notwendigen Erfahrungswerte sicherlich ganz viele neue Gedankenspiele erlaubt. Ob sie tragen, wird man sehen. Fakt ist jedoch,cdas der zwingend notwendige und unausweichliche Wandel der althergebrachten Arbeitswelt weit weniger Gewinner erzeugen wird, als es wünschenswert wäre. Der Anpassungsprozesse des Gesellschaftsmitglieds „Mensch“ wird sicherlich anspruchsvoller verlaufen müssen, als es die „KI“ ermöglichen lässt.