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Trump eskaliert: Dänemark soll Grönland rausrücken – Kanada soll Teil der USA werden

Donald Trump droht. Kanada soll ein Bundesstaat der USA werden. Und Dänemark soll Grönland rausrücken. Sonst gäbe es hohe Zölle.

Donald Trump
Donald Trump. Foto: Christopher Dilts/Bloomberg

Wer weiß, wie Texas, Kalifornien oder Hawaii einst Teil der USA wurden, mag gewisse Parallelen erkennen. Donald Trump fordert aktuell, ja er droht inzwischen sogar. Nicht nur, dass der Panama-Kanal wieder unter die Kontrolle der USA geraten soll. Nein, unglaublich ab wahr: Trump fordert Kanada dazu auf Teil der USA zu werden. Und Grönland – autonomes Gebiet innerhalb Dänemarks – soll Teil der USA werden. Und welch ein Zufall: Heute landete Donald Trump Jr. medienwirksam zu einem Besuch in Grönland! Trump erhöht den Druck auf Dänemark in Form von Zöllen. Man kann es kaum glauben. Hier die Aussagen im Video.

Trump verschärft Drohungen gegen Kanada, Dänemark und Panama

Der designierte Präsident Donald Trump lehnte es ab, militärische oder wirtschaftliche Zwangsmaßnahmen auszuschließen, als er heute auf einer Pressekonferenz seine Pläne für einen größeren Einfluss der USA auf Grönland, Kanada und den Panamakanal erläuterte. Bloomberg berichtet dazu aktuell: Donald Trump wurde ausdrücklich gefragt, ob er klarstellen würde, dass er keine militärische Konfrontation in Betracht ziehe, um die Kontrolle der USA über Grönland oder den Panama-Kanal zu erlangen, und antwortete, dass er sich „nicht darauf festlegen“ werde.

„Ich kann Ihnen in Bezug auf beide Punkte keine Zusicherung geben, aber ich kann sagen, dass wir sie für die wirtschaftliche Sicherheit brauchen„, sagte Trump in seinem Mar-a-Lago-Resort in Florida. Er fügte hinzu, dass die Aufnahme Kanadas durch die USA ‚wirklich etwas wäre‘, und sprach damit seine Bedenken hinsichtlich der militärischen Unterstützung und der Handelsdefizite der USA gegenüber dem nördlichen Nachbarn an. „Wir waren gute Nachbarn, aber wir können das nicht ewig machen“, sagte Trump.

Insgesamt zeugen diese Äußerungen von einer bemerkenswerten Bereitschaft des neuen Präsidenten, US-Verbündeten mit Zwang zu drohen, wenn sie sich seinen Forderungen nicht beugen wollen. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines tatsächlichen militärischen Konflikts gering ist – Trump hat sich auch für seine isolationistische Außenpolitik eingesetzt und gesagt, er wolle vermeiden, US-Truppen in Gefahr zu bringen – könnten seine impliziten Drohungen langjährige Beziehungen auf den Kopf stellen.

Trump sagte, er würde „hohe“ Zölle erheben, um Dänemark dazu zu bewegen, Grönland aufzugeben, das ein selbstverwaltetes Gebiet des Landes ist. „Die Leute wissen nicht einmal, ob Dänemark überhaupt ein Recht darauf hat, aber wenn ja, sollten sie es aufgeben, weil wir es für die nationale Sicherheit brauchen“, sagte Trump. “Das ist für die freie Welt, ich spreche vom Schutz der freien Welt.“

Die Bemerkungen kamen, nachdem Trump zuvor vorgeschlagen hatte, den Einfluss der USA in der westlichen Hemisphäre auszuweiten, unter anderem durch die Umbenennung des Golfs von Mexiko in „Golf von Amerika“, was den Streit mit einem wichtigen benachbarten Handelspartner und Verbündeten verschärft. „Wir werden den Namen des Golfs von Mexiko in Golf von Amerika ändern, was einen schönen Klang hat und ein großes Gebiet abdeckt“, sagte Trump. ‚Was für ein schöner Name und er passt‘, fügte er hinzu.

Er ging nicht näher darauf ein, wie er versuchen würde, die Umbenennung des Gewässers durchzusetzen. Trump sagte auch, er würde „wirtschaftliche Gewalt“ einsetzen, um Kanada dazu zu zwingen, der 51. Bundesstaat der USA zu werden, eine Entwicklung, die er in den letzten Wochen wiederholt ins Gespräch gebracht hat. Trump sagte, die USA subventionierten Kanada und bräuchten dessen Produkte, darunter Autos und Milch, nicht.

„Im Grunde schützen wir Kanada“, sagte Trump. “Wir geben jedes Jahr hunderte Milliarden Dollar aus, um uns um Kanada zu kümmern. Wir verlieren Handelsdefizite.“ Trump ging nicht näher darauf ein, wie er diese Veränderung erreichen wolle, und machte auch keine genaueren Angaben zu seinen Plänen. Der künftige Präsident griff Mexiko während der Pressekonferenz an und sagte, das Land nutze die USA im Handel aus und sei mit massiven Problemen konfrontiert, wobei er die Gewalt im Zusammenhang mit Drogenbanden hervorhob.

„Wir haben ein massives Defizit gegenüber Mexiko, und wir helfen Mexiko sehr. Sie werden im Wesentlichen von den Kartellen regiert, und das können wir nicht zulassen“, sagte Trump. „Mexiko steckt wirklich in Schwierigkeiten, in großen Schwierigkeiten, es ist ein sehr gefährlicher Ort, und wir werden ein zukünftiges Datum bekannt geben. Schon bald werden wir etwas ändern, denn wir leisten dort den Großteil der Arbeit, und es ist unsere Aufgabe.“

Donald Trump hat versprochen, in seiner zweiten Amtszeit eine härtere Haltung gegenüber Mexiko und Kanada einzunehmen, und droht den Ländern mit neuen Zöllen, wenn sie nicht mehr tun, um den Zustrom von Migranten und illegalen Drogen über die US-Grenzen einzudämmen.

FMW/Bloomberg



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15 Kommentare

  1. Kanada wäre der 52. Der 51. Bundesstaat ist schon lange die EU und dasvganz ohne Trump.

  2. Wir geben hunderte Milliarden von Dollar aus um zu eskalieren, die anderen dazu zu bewegen Krieg zu führen.
    Seit Korea haben wir Kriege geführt um die Welt besser zu machen. Jetzt verdammt nochmal fordern wir Tribut.
    Wir sind pleite und fordern die Länder auf, die durch unsere Gnade über ihre Verhältnisse gelebt haben, ein Teil von uns zu werden. Als erstes fordern wir auf Kanada, Grönland, Südkorea in unseren Bund einzutreten.
    Der Rest der Welt ……………..
    Alle Bodenschätze der Welt gehören uns. Wie können sich andere Staaten erlauben es wären denen ihre.
    Nun, ein kleiner Irrtum ihrerseits. Dem kann geholfen werden.
    Unsere 15 Geheimdienste stehen bereit mitzuhelfen, den Irrtum zu unseren Gunsten zu bereinigen.
    Den Rest erledigt das………….

  3. Finde ich gut, dass man schaut wie man sein Gebiet erweitern kann. Grenzen müssen ja nicht für immer bestehen.

    1. Endlich mal jemand der hier genau das richtige zu sagen hat.

      Vielen Dank dafür.

      Selbstverständlich hat Trump recht damit was er sagt und tut diesbezüglich.

      Und! die USA bezahlt seid Jahrzehnten die Rechnung von den ganzen Nassauern immer

  4. Ist doch super, wie Trump endlich wieder die Verhälnisse geraderückt und sich auch nicht vor unbequemen Wahrheiten drückt, z.B. hinsichtlich tatsächlicher imperialer Ambitionen von Staaten.

    Wenn er dann sein Vorhaben umsetzt, bin ich schon auf die ganzen Sanktionen gespannt, dem Ausschluss von Künstlern und Sportlern von Veranstaltungen, die Grönland- und Kanada-Flaggen in den Profilen der Social-Media-Nutzer usw. usf. Wird bestimmt lustig, natürlich nur wenn man schwarzen Humor mag und die kognitiven Dissonanzen akzeptiert … 😁

  5. Er verlangt auch 5% Verteidigungsausgaben von den NATO-Staaten. Gerade gelesen. Schätze Trump versteht Zusammenarbeit als Chance den Anderen unter Druck zu setzen und rauszuholen was geht. Das ist die Methode Putin und Xi. Die US-Amerikaner scheinen das mehrheitlich OK zu finden. In der Wirtschaft gibt es auch solche Chefs.

  6. Moin, moin,

    der Stärkere nimmt. Gab es da nicht einen Musiktitel von ABBA? The winner takes it all.

    Ist das neu? Nein, das war schon immer so. Im Reich der Tagträumer (=BRD) ist diese Kausalität aber unbekannt. Vielleicht übernimmt Trump dann auch Berlin. Wäre das dann ein Nachteil? Wer immer schon einen US-Pass wollte, hat dann einen. Angriffe auf Berlin wären dann ein Angriff auf die US of A.

    Vielleicht hilft dann eine woke links-grüne Lichterkette? Wer die USA noch immer für das Hippie Flowerpower-Paradies der 1970er Jahre hält, hat m.E. die Zeit nicht ganz verstanden.

    Fazit: Eigene Stärke schützt vor Begehrlichkeit anderer

  7. Vor 80 Jahren gab es einen Herrn in Deutschland, der auch nach „Lebensraum“ Ausschau hielt. Allerdings posaunte er es nicht bei jeder Gelegenheit heraus, machte es dann aber leider umso wahrer.
    Auch der derzeitige östliche Häuptling redet nicht allzuviel, sondern schafft grausame Tatsachen.
    Den aktuellen Häuptling in Übersee hingegen würden die Indianer wohl „Bellender Hund, der nicht beißt“ nennen.

  8. Aber der Michel hat Angst vorm Russen, der freiwillig seine Armee aus Deutschland abgezogen hat.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

  9. Na ja ich sags mal so. Geologisch betrachtet gehört Grönland tatsächlich zum nordamerikanischen Kontinent. Ich denke für Grönland wäre es besser sich den USA anzuschließen. Dann wären die wenigstens die Brüsseler Bürokraten los. Schon alleine deswegen lohnt es sich. Hier geht es wie immer um Rohstoffe. Die USA merken eben langsam, dass das Kräfteverhältnis in der Welt sich verschiebt zu ihren ungunsten und sie sich nicht ewig auf ihren Dollar ausruhen können auf Kosten anderer. Und Geostrategisch ist es klüger sich rohstoffreiche Gebiete in der eigenen Nachbarschaft zu sichern, als zB. eine Ukraine Tausende Km entfernt. Von der daher ist die Überlegung ziemlich klug. Im Gegenzug könnte Trump die Ukraine Russland überlassen, die ebenfalls eine geostrategischen Vorteil hätten und diese eingliedern könnten und gut wäre es. Die eigentlichen Verlierer wären nur mal wieder die EU wie immer. Aber dafür sind wir ja moralische Supermacht und die Politclowns auf der Weltbühne, um die sich eh niemand schert.

  10. Mal kurz was zu den geographischen Verhältnissen in der Darstellung unserer ‚Weltkarte‘: Unsere Sicht auf die Mercator-Projektion in der Darstellung der Erde hat nichts mit den wahren Größen der Landmassen zu tun. Die ‚Mollweide-Projektion‘ z.B. rückt die Unterschiede in den Größen etwas zurecht. Es gibt noch andere (Peters/Behrmann/Hammer-Aitov), usw. Jedenfalls ist Grönland sehr viel kleiner als Afrika, wir sind nur an unsere neuzeitliche Ansicht gewöhnt. Das gilt auch für andere Ländervergleiche.

  11. Grönland wäre die Chance die erste libertäre Republik der Welt auszurufen. Es müßten nur rund 60.000 libertäre Menschen gewillt sein dort hinzuziehen.

  12. 😁 geiler Hund, ich breche grad vor lachen ‚zam… Danke für diesen grinser. weiter so, deine denke is cool. OK, so far, so good, enjoy the day, LG, floü

  13. Damit schließt sich Trump den Despoten an. Nach Kant genügt schon die Androhung solcher Maßnahmen:

    Wer öffentliche Verträge verletzt,
    „von welchen man voraussetzen kann, dass sie die Sache aller Völker betrifft, deren Freiheit dadurch bedroht wird“,
    indem er durch Wort oder Tat eine Haltung bekundet,
    „nach welcher, wenn sie zur allgemeinen Regel gemacht würde, kein Friedenszustand unter Völkern möglich“
    wäre, würde den gesetzlosen „Naturzustand verewigen“.

    Schon möglich, dass es nötig ist, gegen andere Despoten vorzugehen. Aber das macht man nicht, indem man deren Verhalten nachmacht und es damit legitimiert. Das bringt uns direkt zurück in die Steinzeit, zum Recht des Stärkeren. Wobei ich mich bei Steinzeitmenschen, insbesondere Neandertalern entschuldigen muss, die damals schon wussten, dass nicht nur der Stärkere Rechte hat. 2000 Jahre Zivilisation im christlichen Abendland scheinen an einer Familie spurlos vorübergegangen zu sein. In der Zeit haben viele gelernt, dass auch der Stärkere sich nicht einfach im Recht fühlen darf. Das hat den meisten Menschen ein Gewissen erwachsen lassen, welches sogar dem Stärkeren ein schlechtes Gewissen macht, wenn er sich rücksichtslos durchsetzt. Käme ein solcher Mensch ohne Zivilisationshintergrund nach Deutschland, würde er versuchen, sich mit Gewalt durchzusetzen und Gesetze für abwegig halten, die ihn daran hindern. Solche Steinzeitindividuen scheint es ja einige zu geben. Die haben nun ein prominentes Vorbild, wie man sich durchsetzt.

  14. Die USA haben etwa 1 Billionen Dollar Währungsgewinne im Jahr, weil „die halbe Welt“ mit Dollars bezahlt.
    Wenn diese Gewinne nun langsam dadurch verschwinden, weil die Länder in ihren eigenen Währungen bezahlen, fehlen diese Währungsgewinne.
    Mal sehen, wie lange sich die Länder der Welt noch mit Drohungen über 100 % Zölle dazu erpressen lassen, den Dollar weiter zu benutzen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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