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Trump: EU muss mehr Öl und Gas aus USA kaufen – sonst Zölle

Donald Trump übt Druck auf die EU aus, mehr Gas und Öl zu kaufen. Aber vor allem bei Gas ist das nicht mal eben so möglich.

Öltanker
Öltanker. Foto: Tim Rue/Bloomberg

US-Präsident Donald Trump hat die Europäische Union erneut aufgefordert, mehr amerikanisches Öl und Gas zu kaufen. Nur so könne Europa Strafzölle der USA vermeiden. “Das was sie schnell tun können, ist unser Öl und Gas zu kaufen”, sagte Trump laut Bloomberg nach seiner Amtseinführung am Montag im Weißen Haus. “Wir werden das mit Zöllen regeln, oder sie müssen unser Öl und Gas kaufen.“

Trump will mehr Gas verkaufen – so einfach geht das aber nicht

Die USA sind sowohl bei der Rohölförderung als auch beim Export von Flüssiggas globale Nummer Eins. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte letztes Jahr angeregt, die EU könnte russisches LNG durch Importe aus den USA ersetzen. Kurzfristig haben die USA allerdings nicht viel Kapazität, ihre Flüssigerdgas-Exporte zu steigern. Da LNG im Rahmen langfristiger Verträge verkauft wird, müssten die ursprünglichen Käufer des Gases zustimmen, Lieferungen nach Europa umzuleiten. Dies würde die von den USA exportierte Menge freilich nicht erhöhen.

Europäische Käufer könnten indessen erwägen, sich über langfristige Verträge an US-LNG-Projekte zu binden, deren Bau Jahre dauern würde. Um die Förderung fossiler Energieträger in den USA anzukurbeln, hat Trump ein Verpachtungsverbot aufgehoben, das Bohrungen nach Öl und Gas in den meisten US-Küstengewässern effektiv blockiert hatte. „Wir werden eine Menge Geld mit Energie verdienen“, sagte Trump, als er unmittelbar nach seinem Amtsantritt eine Reihe von Exekutiv-Anordnungen unterzeichnete. “Wir haben mehr als jeder andere.”

Kommentar

FMW: Das dürfte nur der Auftakt sein. Von nun an kann es fast täglich heißen: Trump macht Druck und verbreitet Furcht vor Zöllen. Diese Furcht wird wohl wirken. In den EU-Ländern und in Brüssel wird man überlegen, was man Trump als „Deal“ anbieten kann, damit die Zölle nicht hochgeschraubt werden.

FMW/Bloomberg



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2 Kommentare

  1. Moin, moin,

    das ist doch ein normales Verhalten. Wer einen Vorteil nehmen kann, er nimmt ihn. So geht Wirtschaft. Das findet aber nicht nur auf zwischenstaatlicher Ebene statt, sondern überall.

    Und Trump? Er ist der Vertreter der USA, er vertritt die USA. Ob er das sinnvoll macht oder nicht ist m.E. eine andere Frage. Jedes Staatsoberhaupt vertritt ergo seinen Staat und versucht Vorteile für seinen Staat zu erlangen. Die Ausnahme hier ist die BRD. Hier wird nicht die BRD durch die Regierung vertreten, sondern Außer-BRD Interessen.

    Fazit: Die Welt(-wirtschaft) ist keine Wohlstandverteileinrichtung, wie es Rot-Grüne sehen, sondern hier geht es knallhart zu (wie zwischen Unternehmen, die im Wettbewerb stehen).

  2. Ja- klar, die Sanktionen gegen Russland, womit sich gerade Deutschland die Wirtschaft ruiniert, reichen noch nicht.
    Aber was wollen die Vasallen der USA auch dagegen machen?
    Trump setzt eben nur konsequent die bewährte Strategie (der letzten über 100 Jahre) der USA weiter durch, nämlich:
    Russland mit seinen Rohstoffen und Deutschland mit seiner Industrie dürfen nie zusammenarbeiten.
    Daher musste auch N1 und N2 weg.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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