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Trump, Google, Apple, Facebook, Tesla, Amazon: Das Treffen der Giganten, Antreten wie im „Assessment Center“ (VIDEO)

Gestern nun fand es endlich statt, das große Treffen. Donald Trump hatte sie alle geladen, und sie waren auch alle gekommen, die Größen des Silicon Valley. Anwesend waren die Chefs von Microsoft...

FMW-Redaktion

Gestern nun fand es endlich statt, das große Treffen. Donald Trump hatte sie alle geladen, und sie waren auch alle gekommen, die Größen des Silicon Valley. Anwesend waren die Chefs von Microsoft, Amazon, Apple, Oracle Google, IBM, Intel, Cisco, Facebook und Tesla. Nicht eingeladen war komischerweise Twitter-Chef Jack Dorsey. Warum gerade er nicht, wo doch Twitter im Wahlkampf als Trump´s exklusiver Nachrichtenkanal verwendet wurde?

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Donald Trump. Foto: Michael Vadon / Wikipedia (CC-BY-SA 4.0)

Wie „Politico“ erfahren haben will, soll das möglicherweise eine Art Racheaktion des Trump-Teams sein. Denn eigentlich war es vorgesehen, dass Twitter während des Wahlkamps ein sogenanntes Emoji nicht zuließ. Dorsey soll angeblich persönlich interveniert haben, damit ein Emoji als Ersatz für den Hastag „#CrookedHillary“ nicht von Usern benutzt werden durfte. Dieses kleine Symbol, was wohl in Twitter-Konten hätte eingebaut werden sollen, hätte wohl Hillary Clinton als Diebin von Geld zeigen sollen. Das scheint Trump nicht vergessen zu haben, dass man ihm dieses „Marketing-Tool“ verwehrte. Dennoch, das muss man sagen, war Twitter sein Pressebüro, seine einfache und schnelle eigene Nachrichtenagentur, mit der er direkt seine Wähler erreichen konnte (aktuell 17,3 Millionen Follower).

Jeff Bezos, Amazon-Chef und Inhaber der hoch angesehenen Zeitung Washington Post, wurde für die Inhaberschaft dieser Zeitung von Donald Trump im Wahlkampf heftig kritisiert. Er mache hierüber Stimmung gegen Trump, so lautete der Vorwurf. Diese „Feindschaft“ scheint seit gestern ausgeräumt zu sein. So sagte Bezos man habe ein produktives Treffen gehabt. Man teile die Meinung, dass Innovation in allen Bereichen der Wirtschaft vorangebtrieben werden müsse – bei Landwirtschaft, Industrie und Infrastruktur.

Es gehe ihm (Trump) darum, dass es der Tech-Industrie gut gehe, dafür sei er da! Die Chefs der Konzerne könnten ihn jederzeit direkt ohne Vorzimmer anrufen. Man wolle die Tech-Firmen dabei unterstützen mit ihren tollen Innovationen weiterzumachen. Die übliche Trump-Euphorie also! Immerhin muss man sagen: Apple-Chef Tim Cook bekam als vielleicht wichtigster Gast des Tages einen Platz zwei Plätze neben Trump! Silicon Valley-Investor und Trump-Unterstützer Peter Thiel bekam den goldenen Platz direkt neben Trump, wohl eine Art Belohnung für die frühzeitige Unterstützung! Lustig oder besser gesagt ein Ritual, das wohl dafür da war klar zu machen, wer das Sagen hat: Alle anwesenden Konzernbosse mussten sich wie im wohl allseits bekannten Bewerbungs-„Assessment Center“ mit Namen einzeln vorstellen (hier unten im Video zu sehen).

Auch interessant: Mit am Tisch saßen Trumps Kinder (links im Bild). Das macht einmal mehr klar: Es läuft wohl auf eine Art Familien-Business im Weißen Haus hinaus! Aber nochmal zu den wenigen Fakten, die das Treffen gestern zumindest nach außen dringen ließ. Trump sagte es werde für die Tech-Firmen faire Handelsvereinbarungen (mit anderen Ländern) geben. Er werde es den Tech-Firmen leichter machen grenzüberschreitend zu handeln, da es jetzt noch viele Einschränkungen gäbe. Wer in der Runde gute Ideen habe, solle sie ihm mitteilen. Die versteckte, aber für alle erkennbare Botschaft dahinter ist klar.

Wenn ihr weiterhin die besten Fachkräfte des Planeten ins Silicon Valley anwerben wollt (unbeschränkte Spiztenkräfte-Einwanderung), wenn ihr weiterhin im Ausland billig produzieren wollt, dann müsst ihr mir als Präsident hier in den USA etwas bieten. Schafft hier in den USA endlich Jobs, und das nicht zu wenig… das ist die Botschaft hinter seiner Aussage, dass er die Tech-Firmen mit voller Kraft unterstützen wolle. Aber die gibt es eben nicht umsonst. Also könnte womöglich ein Deal sein, wie er sich gerade bei Apple abzeichnet: Ein gewisser Teil der Produktion könnte zurück in die USA kommen, und die Masse der einfachen Tätigkeiten verbleibt in Asien, ohne Straf-Importzölle.

Dazu passt die Meldung, dass der Apple-Produzent Foxconn derzeit schon prüfen lässt, unter welchen Umständen man (kostendeckend) in den USA fertigen kann. Als Barack Obama vor mehreren Jahren mal zu Steve Jobs sagte Apple solle seine Produktion zurückholen, gab es damals nur die Ansage: Nein, diese Jobs kommen nicht zurück. Die Drohkulisse von Importzöllen uvm war damals gar nicht vorhanden. Da war Obama wohl einfach zu soft, wie alle anderen Vorgänge auch?



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3 Kommentare

  1. „Dorsey soll angeblich persönlich interveniert haben, damit ein Emoji als Ersatz für den Hastag „#CrookedHillary“ nicht von Usern benutzt werden durfte. Dieses kleine Symbol, was wohl in Twitter-Konten hätte eingebaut werden sollen, hätte wohl Hillary Clinton als Diebin von Geld zeigen sollen. Das scheint Trump nicht vergessen zu haben, dass man ihm dieses „Marketing-Tool“ verwehrte.“

    Meine Güte, wie im Kindergarten!!! :-)

  2. Oh man, was für ´ne Kameraführung. Grausam.

    Aber schön zu sehen, Trump macht keinen auf dumpfbackigen Politiker. Sieht eher aus wie ein Businessmeeting, wo den Führungsnieten gezeigt wird wo es lang geht.

    Trumpilein ist irgendwie auch ein genialer Entertainer, wobei er das ja schon im TV (natürlich sein eigener Sender) gezeigt hat.

    Herrlich.

  3. Als Twitter-Chef würde ich diesem selbstherrlichen schrägen Vogel den Account sperren. Dann könnte er meinetwegen morgen früh über Facebook loslegen.

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