Musk hat schon am Tag der Inauguration von Trump seinen scharfen Hund – die DOGE – von der Kette gelassen. Der dreht nun scharf abgerichtet – und selbstverständlich ohne Leine und Maulkorb – seine Runden durch den bisher ohne Ausgabelimit für den Kunstdünger weltweit wohl üppigst zum blühen gebrachten Garten der Staatsausgaben. Die Gärtner gehen zwar in Deckung oder geben gleich Fersengeld, aber ein großer Teil hat schon den ersten Biss in die Wade, oder gar an empfindlichere Stellen abbekommen.
Trump, Musk und DOGE
Und wenn es nach dem Abrichter der DOGE geht, war das erst der Auftakt. Das Ziel, hunderttausende der Gärtner auf die Straße zu setzen, wird das Arbeitskräfteangebot in dem Bereich wohl rasant steigen lassen – nur gut, das unter anderm die illegalen Pfleger der Privatgärten gerade außer Landes gebracht werden. Da wird doch eine weitere einfache Rechnung von Trump – diesmal zum Arbeitsmarkt – sicher ohne jeglichen Zweifel aufgehen. Und wenn es kein Garten wird, dann eben Burger braten. Ein wenig flexibel muß man schon sein, um sich die Behandlung des DOGEnbiss im teuersten Gesundheitssystem der Welt leisten zu können.
Der in den letzten Jahren durch eine nie dagewesene Ausweitung der Billionen-Schuldenorgie aufgeblähte Staatsapparat funktionierte nach dem Motto „nach uns die Sintflut“. Die Biden-Administration wollte eine durch massivste Änderung der Geldpolitik der letzten Jahrzehnte am Horizont erkennbare Rezession im Keim ersticken. Man hatte sich dazu entschloßen, das absehbare Problem wieder mal mit noch mehr Fiatgeld zuzuschütten. Diesmal nicht mittels QE der Notenbank, sondern die Aufblähung des Budgetdefizits durch Schaffung sowie Flutung von regierungstreuen Portemonnaies. Das auch insbesondere zur Demonstration geopolitischer Stärke. Ein wirtschaftlicher Abschwung gleichzeitig mit den Chinesen und deren – auch durch die Zinsen mitverursachte Immobilienblasen-Implosion – war nicht opportun. Es kann nun mal nur einen Sieger auf dem Wirtschaftsschlachtfeld geben, koste das Timing was es wolle.
Der zweite wesentlichen Motivationsaspekt, diese Defizitkosten in Kauf zu nehmen, war zu versuchen, doch noch irgendwie die Präsidentenwahl für sich zu Erkaufen – wenn es nicht gelingt, hat man Trump zumindest einen devastierten Haushalt als Racheerbe hinterlassen. An dem Punkt muß Trump nun zunächst ausgabeseitig sanieren, damit die Kapitalmarktzinsen und damit der Zinsdienst nicht weiter explodieren. Einnahmeseitig hat man ja auch angekündigt, Steuerreduktionsgeschenke zu verteilen. Und das geschieht, wie ebenfalls schon antizipiert, indem man an den stets größten Brocken rangeht: die Personalkosten.
YOU’R FIRED
Mit „YOU’R FIRED“ macht man sich wie schon einleitend erwähnt nicht nur Freunde und erntet damit nicht nur gute Stimmung. Die Uni Michigan hat da in ihren Umfragen wohl schon ein paar aus dieser Gruppe entdeckt – die US-Demokraten sind derzeit auffallend depressiv. Unter dem konjunkturellen Hintergrund betrachtet, wird das bei hunderttausenden Staats(nahen)dienern wohl nicht gerade zur Ausweitung ihrer persönlichen Ausgaben führen, weil es ihr ohnedies ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis noch weiter erhöht. Aber bei den Amis weiß man nie, was tatsächlich Eintreten muß, um ihre ganz private Schuldenorgie freiwillig zurückzufahren. Auf der Habenseite würde allerdings eine disinflationäre Wirkung dieser Reduktion stehen.
Aber was hat das schlußendlich mit einem Sabotagehandbuch aus dem zweiten Weltkrieg zu tun?
Die Antwort, die Ihre Phantasie zu Gründen und potentiellen Auswirkungen anregen soll:
In den Sozialen Medien wird aktuell Bezug genommen auf einen sich viral verbreitenden Download ebendieser Sabotageanleitung aus dem 2-Weltkrieg (Stand 9.2. vormittag: 289917 downloads in den letzten 30 Tagen).
Nachdem nicht nur Musk als Teil der Trump-Administration mit einem Feuerwerk von extrem disruptiven Maßnahmen praktisch täglich die Öffentlichkeit überfordert in ihrer üblichen Empörungskultur mitzuhalten, wird sich die den US-Demokraten zuneigende Zivilgesellschaft wohl irgendwann zumindest ein wenig in ihrem Widerstand sortieren. Möglicherweise wird da auch der eine oder andere PC in amerikanischen Amtsstuben (mancher bezeichnet diese auch despektierlich als „Deep State“) für diesen Download genutzt in der Hoffnung, auch ein Kapitel zu finden, wie man einer maximal aggressiven DOGE effektiv ins Schüsselchen spucken kann – und das mit einer Anleitung aus dem 2.Weltkrieg!
Wen es interessiert: https://www.gutenberg.org/browse/scores/top
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