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Trump schiebt führenden Republikanern vorab die Schuld für „government shutdown“ zu

Trump gießt weiter Öl ins Feuer - die Chancen für eine Schließung der US-Behörden Anfang Oktober steigen immer weiter..

FMW-Redaktion

Während die US-Aktienmärkte heute wieder einmal gänzlich unbesorgt sind, ist das am US-Anleihemarkt anders, vor allem bei kurz laufenden Anleihen, etwa T-Bills mit Laufzeit Anfang Oktober. Hier nämlich scheint es so zu sein, dass die geneigten Investoren durchaus ihre Bedenken haben, dass ein „government shutdown“ die Auszahlung des investierten Geldes verzögert – sie verlangen daher von Tag zu Tag höhere Renditen für diese kurz laufenden T-Bills:

Und nun gießt Trump noch mehr Öl ins Feuer, und beschuldigt die beiden wichtigsten Republikaner, Mitch McConnell und Paul Ryan, versagt zu haben, indem sie einen Vorschlag Trumps zurück gewiesen hatten, den sogenannten „filibuster“ zu umgehen – sprich, dass zur Anhebung der US-Schuldengrenze eine einfache Mehrheit im Senat ausreichend wäre und nicht 60 von 100 Stimmen, wobei die Demokraten 48 Abgeordnete im Senat haben, die Republikaner 52:

https://twitter.com/realDonaldTrump/status/900694112940290049

https://twitter.com/realDonaldTrump/status/900695448465399809

Nun also, so Trump, sei man in der Hand der Demokraten, statt wie von ihm vorgeschlagen dem Präsidenten eine Sondervollmacht zu erteilen und somit die Demokraten mit der Mehrheit der Republikaner überstimmen zu können. Bekanntlich weigern sich die Demokraten, einer Anhebung der Schuldenobergrenze zuzustimmen, wenn darin Gelder enthalten sind für den Bau der Mauer zu Mexiko.

Damit agiert Trump einmal mehr ungeschickt – laut einem Bericht des Washingtoner Insider-Politikmagazins „Axios“ meinen wichtige Republikaner, dass die Wahrscheinlichkeit von Tag zu Tag steige, dass es zu einer Schließung der Behörden komme. Demnach taxieren diese Republikaner die Wahrscheinlichkeit dafür auf 75%.

Die beiden Tweets dürften das Verhältnis Trumps zu McConnell und Ryan nicht gerade verbessern – ohnehin mußte das Weiße Haus gestern dementieren, dass Trump und McConnell gar nicht mehr miteinander sprächen. womit die von der New York Times berichteten Spannungen zwischen den beiden indirekt bestätigt wurden. All das bedeutet, dass Trump immer weniger Chancen hat, zentrale Punkte seiner Agenda umzusetzen..

Aber was geht das schon die US-Aktienmärkte an..

President Donald J. Trump speaks with Secretary of Defense James Mattis and other senior leaders of the armed forces at the Pentagon in Washington, D.C., Jan. 27, 2017. (DOD photo by U.S. Air Force Staff Sgt. Jette Carr)

Donald Trump. Foto: DOD photo by U.S. Air Force Staff Sgt. Jette Carr / Gemeinfrei



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5 Kommentare

  1. Unter Obama gab es doch auch schon mal einen Shutdown!? Also ist das auch nicht nur wieder ein alleiniges Trump Phänomen. :D

    Leider habe ich nicht mehr auf dem Schirm wie die Märkte damals reagiert haben.

    1. @Kupferkopf, damals gab es Dollar-Stärke (Flucht in die vermeintliche Sicherheit), die Aktienmärkte verloren, aber nicht ganz dramatisch..

  2. Es geht doch nicht hauptsachlich um shut down oder nicht. Das hat Amerika schon des öfteren überstanden.
    Es zeigt sich erneut und noch mal dass Trump sich seine Position immer mehr untergräbt, Eigene Leute gegen sich aufbringt, Chaos stiftet.
    Ein ungeschickter Mensch eben.

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