Am 20. Januar wird Donald Trump als 47. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt, doch schon im Vorfeld sorgt er für jede Menge Aufregung. So hat er am Wochenende damit gedroht, den Panamakanal wieder unter US-Kontrolle zu stellen. Außerdem will er Grönland kaufen, da der Besitz und die Kontrolle der Insel durch die USA eine „absolute Notwendigkeit“ für die nationale Sicherheit sei. Im Hintergrund gewinnt zudem Elon Musk an Macht, so dass die Medien bereits spekulieren, Trump habe die Präsidentschaft an den Tesla-Chef abgetreten.
Musk der US-Präsident? – Trump wehrt sich
Trump nennt Gerüchte, er habe die Präsidentschaft an Elon Musk abgetreten, einen „Schwindel.
Wie Bloomberg berichtet, hat Donald Trump am Sonntag erklärt, er werde Präsident der Vereinigten Staaten – und nicht Elon Musk.
„Nein, er wird nicht Präsident“, sagte Trump vor einem konservativen Publikum in Phoenix und reagierte damit auf die zunehmenden Beschwerden über die übergroße Rolle, die Tesla-Chef Musk bereits in seiner neuen Regierung spielt.
„Wissen Sie, die (Medien) sind auf einem neuen Trip“, sagte er. „All die verschiedenen Hoaxes. Die neueste Falschmeldung ist, dass Präsident Trump die Präsidentschaft an Elon Musk abgegeben hat. Nein, nein, das ist nicht wahr.“
Musks Macht nimmt zu
Die Tatsache, dass Trump sich gezwungen sieht, Musks Macht zu erwähnen, zeugt von dem ungewöhnlichen Einfluss, den der reichste Mann der Welt in einer zweiten Trump-Präsidentschaft, die erst in einem Monat beginnt, gewonnen hat.
Trump hat Musk zum Leiter einer Abteilung für Kostensenkung und Deregulierung ernannt, die er „Department of Government Efficiency“ (kurz DOGE) nennt. Dabei handelt es sich nicht um eine offizielle Abteilung, sondern um eine kleine Gruppe von Mitarbeitern, die in den Washingtoner Büros von Musk arbeiten und sich um einen Account auf Musks Social-Media-Plattform X herum organisieren.
Die Ernennung hat bereits zu Beschwerden über Interessenkonflikte geführt, da Musks zahlreiche Unternehmen – darunter der Autobauer Tesla, das Tunnelbohrunternehmen Boring Co. und das Raketenstart-Unternehmen SpaceX sowie dessen Schwesterfirma Starlink – von der Bundesregierung reguliert werden und Bundesaufträge erhalten.
Musk war auch ein früher und lautstarker Gegner eines Haushaltskompromisses im Kongress in der vergangenen Woche und verstärkte seine Kritik an dem Gesetzentwurf – der größtenteils irreführend war – auf X. Der Gesetzentwurf scheiterte und wurde durch eine abgespeckte Version ersetzt, die einen Regierungsstillstand verhinderte.
Trump bewunderte den technologischen Scharfsinn des in Südafrika geborenen Milliardärs und rechnete es Musk hoch an, ihm zum Sieg in Pennsylvania verholfen zu haben. Musk spendete insgesamt 238,5 Millionen Dollar an ein politisches Aktionskomitee, das Trump unterstützt, und war damit der größte Einzelspender bei den US-Wahlen.
„Ist es nicht schön, kluge Leute zu haben, auf die man sich verlassen kann? Wollen wir das nicht auch?“ fragte Trump bei einem Treffen der konservativen Jugendgruppe Turning Point USA.
„Aber nein, er wird nicht Präsident werden, das kann ich Ihnen sagen“, sagte Trump. „Ich bin mir sicher. Wissen Sie warum? Er kann es nicht sein, weil er nicht in diesem Land geboren ist. Ha ha ha.“
Grönland kaufen
Für weitere Aufreger sorgte Donald Trump als er angedeutet hat, dass er immer noch Grönland, ein selbstverwaltetes Territorium Dänemarks, kaufen wolle. Er sagte, dass der Besitz und die Kontrolle der Insel durch die USA eine „absolute Notwendigkeit“ für die nationale Sicherheit sei.
Der designierte US-Präsident griff damit eine Debatte aus dem Jahr 2019 wieder auf, als er den Kauf der größten Insel der Welt vorschlug – ein Vorschlag, der damals von Dänemark schnell abgelehnt wurde.
„Für die Zwecke der nationalen Sicherheit und der Freiheit in der Welt“, so Trump auf Truth Social Sunday, “haben die Vereinigten Staaten von Amerika das Gefühl, dass der Besitz und die Kontrolle von Grönland eine absolute Notwendigkeit ist“.
Grönland ist bereits jetzt für die US-Verteidigung von entscheidender Bedeutung, da sich dort ein US-Luftwaffenstützpunkt und eine Radarstation befinden. Der Krieg in der Ukraine hat den militärischen Wert des Gebiets für die USA und die NATO aufgrund seiner strategischen Lage zwischen der Arktis und dem Nordatlantik drastisch erhöht.
Trump machte diese Aussage am Sonntag, als er den PayPal-Mitbegründer Ken Howery zum US-Botschafter im Königreich Dänemark ernannte. Howery antwortete, er werde sich für eine „Vertiefung der Beziehungen“ zwischen den USA, Dänemark und Grönland einsetzen. Howery war von 2019 bis 2021 Botschafter in Schweden, also unter Trumps erster Regierung.
Trumps Vorschlag, Grönland 2019 zu kaufen, hatte zu Spannungen zwischen den USA und Dänemark geführt. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen bezeichnete den Vorschlag als „absurd“ und stellte klar, dass Grönland nicht zum Verkauf stehe.
Das erneute Interesse an Grönland kommt zu einer Zeit, in der Trump am Sonntag auch damit drohte, die Kontrolle über den Panamakanal zurückzugewinnen, und Anfang der Woche andeutete, dass Kanada der 51.
Panamakanal unter US-Kontrolle
Der designierte US-Präsident Donald Trump sagte am Samstag, der Panamakanal verlange „exorbitante Preise und Durchfahrtsgebühren“ für US-amerikanische Marine- und Handelsschiffe. Er forderte, dass die Gebühren gesenkt werden, andernfalls sollte Panama den Kanal an die USA zurückgeben. Trump holt also einmal mehr zum Rundumschlag aus.
„Die von Panama erhobenen Gebühren sind lächerlich, vor allem wenn man die außerordentliche Großzügigkeit kennt, die Panama von den USA zuteil wurde“, sagte Trump in einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social. „Diese komplette ‚Abzocke‘ unseres Landes wird sofort aufhören.“
Panamas Präsident hat die Drohung Donald Trumps zurückgewiesen, die US-Kontrolle über den Panamakanal wieder einzuführen. Er sagte, die Gebühren für die Schifffahrt seien nicht überhöht und die Souveränität über die Wasserstraße sei nicht verhandelbar.
„Jeder Quadratmeter des Panamakanals und der angrenzenden Gebiete gehört zu Panama und das wird auch so bleiben“, sagte Präsident José Raúl Mulino am Sonntag in einer Videoerklärung auf der sozialen Plattform X.
Mulinos Verteidigung der panamaischen Kontrolle über den wichtigen Handelsweg zeigt, wie Trump bereits globalen Einfluss ausübt, nachdem er am Wochenende die Kontrolle über den Kanal ins Spiel gebracht hatte.
In einem Beitrag auf seinem Facebook-Account postete Trump später am Sonntag ein Bild eines Schiffes unter US-Flagge auf einem Gewässer mit der Bildunterschrift „Welcome to the United States Canal!“
FMW/Bloomberg
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Der Kerl will den Krieg in der Ukraine in einem Tag beenden? Und labert genauso wie die andere Kolonialisten der Moderne.
Hol dir was du haben möchtest.
Feiern wir erst mal Weihnachten, schön friedlich.
Ja, unser Trumpy, er war schon immer frech. Die Wortsinnverdrehherei, da ist er großartig.
Früher bei der ersten beinahe Pleite, da hat er es geschafft, daß sein größter Geldgeber gemeint hat, die Schulden von Heute wären die Gewinne von Morgen und überhaupt gehört ihm New York.
Unser Trumpy, er ist schon immer großartig. Halt ein great again.
Es ist doch klar dass unsere gelangweilten US Oligarchen in die Politik drängen, sie wissens am besten wo der Schuh des Bürgers drückt. Ach, sie meinen die können es aus der Natur ihrer Erfahrung als Privatmensch nicht wissen? Also bitte, am Golfplatz wird dauernd darüber bei einem Glas DOM PERINGNON ROSE VINTAGE GOLD 2000 geredet über die Missstände des kleinen Mannes. Als kleiner Smalltalk versteht sich.
Nun frohe Weihnachten und im Gedenken der Opfer.
@ Albi, es gibt immer noch Leute die glauben die Amis seien eine Demokratie und verteidigen weltweit sogar mit Kriegen ganz uneigennützig diese Demokratie.Diese Oligarchen sind schlimmer als die bösen Oligarchen vom Osten. Sie werden auch immer effizienter und lassen andere die Kriege führen.
Es ist Zeit ,dass sie von den Brics an die Kandarre genommen werden.
Ja @ Schuldenkönig vor dem Absturz
Und wenn sich dann handlungsfähige US- Präsidenten mit intelligenten Beratern umgeben, dann wird es für die Vasallen gefährlich, bzw. sehr teuer.
Aber es ist eben sein Job, dass das Imperium USA, durch seine Vasallen finanziert wird.
Das war bei allen Imperien so.
Mal sehen wie lange es noch ohne Krieg geht.
Nicht umsonst rüstet China auch seine nukleare Verteidigung auf.
Viele Grüße aus Andalusien Helmut
Definitiv, unser alter Klaus von Dohnanyi hat kürzlich mit der Weltwoche, ein,böses Blatt, ein laaaanges Interview geführt.
Und er bestätigte, definitiv, die Führungs, Befehlsgewalt der u.s.a. in Westeuropa.
Die USA macht kein Geheimnis daraus. De Gaulle wollte das eben nicht.
Trotz allem, wir sind mit der USA mit unseren Jahrhunderten Auswanderen scheinbar mehr VERBUNDEN.
Wir haben kein Führungsproblem, wir haben einen der Grinst während ein Präsident INDIRKT ankündigt eine DEUTSCHE INVESTITION ZU ZERSTÖREN, ODER ZU LASSEN.
Ein ungeliebter Kanzler sagte NEIN zum USA Irakkrieg, er hatte MUMM, so redet man mit seinen Herrn.
Dafür wurde,die Vertrauensfrage gemacht,.Das waren Gründe. Heute einfach nur Schwach und eine Bedrohung…………….