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Trump-Team will 10% Importsteuer – China erwartet „Showdown“ und bereitet Gegenmaßnahmen vor!

Die Anzeichen, dass die USA unter Trump eine Importsteuer einführt, werden immer konkreter. Chinas Medien erwarten einen "Showdown", der den USA klar machen werde, dass sie China besser respektieren sollten..

FMW-Redaktion

Das Team von Donald Trump will offenkundig ernst machen mit den Verprechungen des Immobilientycoons und plant die Einführung einer Importsteuer von 10% – das berichten mehrere Quellen, auf die sich unter anderem CNN beruft. Diese Steuer könnte direkt nach Amtsübernahme Trumps eingeführt werden, oder als Teil einer generellen Steuerreform, die der Kongreß dann bestätigen müsste.

Man finde derzeit eine gemeinsame Basis mit dem Sprecher des Abgeordnetenhauses, Paul Ryan, und anderen relevanten Entscheidungsträgern in Washington, so die Insider weiter. Es gebe einen zunehmenden Konsens für die Einführung einer „Border Tax“, die bei den Republikanern bereits im Vorfeld mit ähnlicher Stoßrichtung als „Better Way“-Steuerreform entworfen worden sei. Grundsätzlich sei man sich einig, die Frage sei nur, wie hoch die Steuer dann sei – Trumps Stabschef Reince Priebus plädiere für 5%, die Mehrheit wolle jedoch eine 10% Importsteuer.

Damit rückt also der Protektionismus immer näher. Die geplante Importsteuer richtet sich offenkundig vor allem gegen China, zumal mit dem Ökonomen Peter Navarro als Leiter des von Trump neu eingerichteten National Trade Councils ein starker Befürworter von Steuern auf chinesische Waren eng an Trumps Seite ist. Navarro hatte in zwei Büchern China für den Niedergang der US-Industrie verantwortlich gemacht und Gegenmaßnahmen gefordert. Ganz ähnlich tickt auch der von Trump zum Handelsminister ernannte Wilbur Ross, der ebenfalls als „Falke“ in Sachen China gilt.

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Das 2011 eschienene Buch „Death by China“ von Peter Navarro

Und Chinas Medien haben den Wink verstanden und reagieren: man müsse sich der Realität stellen und Illusionen beseite schieben, dass Trump seine Ankündigungen im Wahlkampf schon nicht wahr machen werde, so etwa die „Global Times“. Trump versammle Hardliner um sich, nun sei es Zeit, Vorbereitungen auf die Offensive von Trump gegen China zu treffen. Man sei bereit, es zu einem „Showdown“ kommen zu lassen, der damit enden werde, dass die USA China respektieren werde. Ähnlicher Tenor auch bei der „China Daily“: offenkundig sei Trump und seinem Team nicht klar, dass ein derart angezettelter Handelskrieg für China, aber eben auch für die USA schwere Verluste mit sich bringe.

Nun – bei Trump und seinem Team scheint man das nicht so wirklich zu realisieren, gleichwohl gibt es innerhalb der republikanischen Partei, die ja traditionell für den Freihandel eintritt, hellsichtigere Einschätzungen in dieser Frage. Aber Trump hat derzeit ein gewisses Momentum, das seine innerparteilichen Gegner derzeit den Wind aus den Segeln nimmt.

Laut Angaben von intimen China-Kennern lese die Führung in Peking derzeit vor allem die Schriften Peter Navarros – und sei zunehmend besorgt. Noch hält sich Peking mit offiziellen Aussagen zurück, doch nimmt sich die Presse als Sprachrohr der Kommunistischen Partei der Sache mehr und mehr an, in den sozialen Medien im Reich der Mitte kocht schon die Volksseele. Früher oder späer wird Peking auch offiziell reagieren müssen, noch aber wartet man ab und bereitet nach Angaben von Insidern detaillierte Pläne vor, wie man auf die Vorstöße der USA reagieren werde – angeblich existieren bereits Listen einzelner US-Unternehmen, die man dann sanktionieren würde.

Das alls sind natürlich blendende Aussichten für das Jahr 2017, superbullisch – wir gehen daher davon aus, dass sich die Aktienmärkte der USA im nächsten Jahr mindestens verdoppeln werden. Dagegen wird die Brexit-Rally und die Trump-Rally ein Klacks gewesen sein..



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4 Kommentare

  1. Ich verstehe diese ganze westliche heuchelei nicht.. was ist daran auszusetzen wen man die Zölle auf chinesische Niveaus anhebt? Soweit ich weiß werden westliche Firmen immens in China bezollt, diskriminiert und sonstigen Repressalien ausgesetzt (siehe Automobil Bereich zwang zum joint Venture) Technologie Transfer zwang etc..
    also was ist das Problem liebe finanzmarktwelt?
    Findet ihr es etwa fair wen bei einem Fußball spiel die eine Mannschaft ohne Schuhe (Amerika) gegen die andere mit Schuhen (China) aufläuft?

    1. Es wäre aber ja besser, China dazu zu bringen, mit solchen Maßnahmen aufzuhören. Auf das gleiche Niveau herunterzugehen hat noch niemanden nach vorne gebracht. Ein kurzer Schnellschuß, Mittel- und Langfristig dagegen …

      Man darf auch nicht vergessen, dass es nicht nur China sondern auch uns trifft. Exporte in die USA werden für deutsche Firmen also schwieriger weil 10% Teuerung.

  2. Schleswig-Holsteiner

    Die Häme gegenüber Donald (ein deutscher Historiker steigert sich zum Hitler Vergleich) und den Bullen nimmt schon seltsame Züge an.
    German Hysterie oder Verbitterung bisher auf der Verliererseite zu stehen ?

    Ich wünsche Herrn Fugmann und dem gesamten FMW-Team ein gesegnetes Weihnachtsfest !

  3. Ich finde es auch seltsam, daß z.B. von den 18 letzten Beiträgen 4 über Trump handeln. Nicht immer nur negativ. Immer im Ton von „der schon wieder“. Auch versteh ich die Kunstgedanken mit Verwicklung Trump – Strafe dt.Bank nicht.
    a) 14 Milliarden Strafe an Dt.Bank wegen EU-Apple, hieß es damals.
    b) Jetzt „wegen Trump“. Er habe einen Interessenkonflikt.
    .
    c) Und hier werden seine Schüsse gegen Wirtschaftskonkurrent China behandelt. Aber das ist doch 1.000 x besser, als der WK3 von Clillary: „Als Präsidentin werde ich klarmachen, dass die Vereinigten Staaten Cyberangriffe genauso wie jeden anderen Angriff behandeln“. Sie werde „mit politischen, wirtschaftlichen und militärischen“ Mitteln reagieren. „Ich möchte, dass wir die Welt bei der Bestimmung der Regeln für den Cyberspace anführen“ Rede Cincinnati. http://noch.info/2016/09/hillary-clinton-usa-sind-die-letzte-hoffnung-der-erde/
    https://www.contra-magazin.com/2016/11/toter-fbi-agent-erneuter-clinton-spezial-todesfall/

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