Heute früh ab 1:15 Uhr ist der Bitcoin von 90.200 Dollar bis auf 84.900 Dollar abgesackt, um sich bis jetzt auf 88.529 Dollar zu erholen. Unterm Strich immer noch ein Verlust. Daran erkennt man die Enttäuschung der Krypto-Trader über die aktuelle Entscheidung von Donald Trump zur nationalen Krypto-Reserve der USA.
Bitcoin fällt – Trump enttäuscht mit Krypto-Staatsreserve
Mit einem Kursrutsch um zeitweise fast 6% hat Bitcoin auf die Nachricht reagiert, dass die von Donald Trump per Präsidentenverfügung geschaffene Krypto-Reserve wohl nicht dazu führen wird, dass die USA mit Steuergeldern Digitalwährungsbestände kaufen werden. Stattdessen soll die Reserve mit Bitcoin-Beständen an den Start gehen, die sich bereits im Besitz der Bundesregierung befinden – zum Beispiel aus Beschlagnahmungen der Strafverfolgungsbehörden. Jeder weitere Erwerb würde “haushaltsneutrale Strategien für den Erwerb zusätzlicher Bitcoins erfordern, vorausgesetzt, dass diese Strategien den amerikanischen Steuerzahlern keine zusätzlichen Kosten verursachen”, hieß es in der Anordnung, die Trump unterzeichnet hat.
JUST NOW!
President Trump signs an Executive Order establishing the Strategic Bitcoin Reserve and U.S. Digital Asset Stockpile 🇺🇸 pic.twitter.com/N9p2sQknVS
— Margo Martin (@MargoMartin47) March 7, 2025
Die Auflagen für den Nicht-Bitcoin-Bestand waren sogar noch strenger. Laut der Anordnung wird der Staat keine weiteren Kryptobestände erwerben, “die über die im Rahmen des Einziehungsverfahrens erworbenen hinausgehen”. “Anleger hatten sich in der Erwartung in den Markt begeben, dass die Regierung Bitcoin kaufen würde”, sagt Stefan von Haenisch vom Krypto-Verwahrungsspezialisten Bitgo. “Mit der jüngsten Entwicklung werden diese Positionen aufgelöst.” Der potenzielle Mangel an neuen Käufen belaste den Markt.
Die USA besitzen derzeit Bitcoin im Wert von etwa 16,4 Milliarden Dollar und sieben andere Token im Wert von etwa 400 Millionen Dollar. Hintergrund sind größtenteils Beschlagnahmungen im Zusammenhang mit Zivil- und Strafverfahren. Die Ethereum-Notierung ging heute früh um 1,9% zurück auf 2.172 Dollar. Auch XRP, Cardano und Solana gaben jeweils um mindestens 2% nach.
Und im Gegensatz zur Auflage, keine Bitcoins zu verkaufen, wurde in der Anordnung ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Finanzministerium „Strategien für eine verantwortungsvolle Verwaltung, einschließlich möglicher Verkäufe“, aus dem Vorrat festlegen kann. Der Erlass kommt kurz vor einem Treffen von Krypto-Führungskräften in Washington, D.C. Etwa zwei Dutzend Vertreter von Unternehmen wie Coinbase und Robinhood Markets machten sich auf den Weg zum Weißen Haus, um sich mit Trump und Sacks zu treffen.
„Die Bedeutung dieses Erlasses ist hauptsächlich symbolischer Natur, da Bitcoin zum ersten Mal offiziell als Reservevermögen der Regierung der Vereinigten Staaten anerkannt wird“, sagte Andrew O’Neill, Geschäftsführer für digitale Vermögenswerte bei S&P Global Ratings.
Unterschiedliche Schicksale
Trumps Wahlversprechen, eine strategische Bitcoin-Reserve zu schaffen, war eines von vielen Versprechen, die darauf abzielten, eine Branche anzusprechen, die sich als Quelle bedeutender politischer Spenden herausgestellt hat. Dieses Versprechen trug zusammen mit seinem Versprechen, Gary Gensler aus seiner damaligen Position als Vorsitzender der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC zu entlassen, dazu bei, die Token-Preise im Vorfeld seiner Amtseinführung in die Höhe zu treiben.
Doch die Stimmung auf dem Markt schlug im Februar um, als die Anleger auf Nachrichten über Zölle, einen 1,5 Milliarden Dollar schweren Krypto-Hack und Abflüsse aus ETFs für digitale Vermögenswerte reagierten. Dann löste Trump am Wochenende eine intensive, aber kurzlebige Rallye aus, als er auf Truth Social verkündete, dass Solana (SOL), Cardano (ADA) und XRP neben Bitcoin und Ether in die Pläne der Regierung aufgenommen würden. Bitcoin-Befürworter reagierten mit Bestürzung auf die Ankündigung in den sozialen Medien und kritisierten die Vorzüge der anderen, weniger etablierten Token.
FMW/Bloomberg
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken
Eine wirklich gute Nachricht für den Bitcoin. Trumps Verhalten bezüglich Crypto- und Shitcoin-Reserven ist hochkriminell. Hier ist er leider eine komplette Enttäuschung.
Bitcoin braucht weder eine Regierung, noch Politiker, die es pushen oder bekämpfen. Langfristig setzt sich automatisch das beste Geld durch – Bitcoin.
@Dontspeak
Bitcoin ist kein Geld.
Ich glaube, er spielt jetzt weniger Golf und betreibt zunehmend seine neue Lieblingssportart, das Zurückrudern.
Man munkelt, in Mar a Lago werde eine große Rückrudersportanlage gebaut.
Es werden nur Rückruderboote zugelassen, die ausschließlich in Amerika gefertigt werden dürfen.
@Columbo
Werden damit auch die Millionen kriminellen, haustierfressenden Migranten in den Golf von Mexiko, ähh… von Great Amerika, zurück gerudert?
So schlecht ist die Nachricht gar nicht.
Der Grundstein ist schon mal gesetzt worden. Die „Shitcoins“ werden eher ausgegrenzt, der Bitcoin hervorgehoben.
Microstrategy macht ja schon mit Anleihenverkäufe vor, wie man Bitcoin ohne Belastung der Steuerzahler erwerben kann.
Ob jemand an den Bitcoin glaubt oder nicht, ist ein eigenes Thema. Darum geht es hier nicht.
Mal schaun, wie sich das die nächsten Jahre entwickelt.