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Trump warnt vor höheren Zöllen bei Scheitern der China-Gespräche

Trump warnt vor höheren Zöllen bei Scheitern der China-Gespräche
Donald Trump und Xi Jinping Foto: Bonnie Cash/UPI and Michele Spatari/Bloomberg

Die USA und China haben am Montag verkündet, dass sie ihren Zollstreit für 90 Tage beilegen und weitere Verhandlungen führen werden, um die gegenseitigen Zölle schließlich auf ein Niveau zu senken, mit dem beide Weltmächte leben können. In den kommenden Tagen werden die USA Zölle in Höhe von 30 Prozent auf Waren aus China erheben, während Peking seine Zölle auf US-Produkte auf 10 Prozent gesenkt hat. Diese Nachricht war für viele Marktteilnehmer besser als erwartet, was zu einer starken Rallye an den Aktienmärkten führte. Trump warnte jedoch, dass die Zölle wieder deutlich steigen könnten, sollten die Gespräche mit China scheitern.

Annäherung zwischen den USA und China

Bei den Handelsgesprächen mit den USA hat sich China laut Donald Trump bereit erklärt, Hemmnisse außerhalb des Zollbereichs abzubauen. Wie Bloomberg berichtet, deutete der US-Präsident die Möglichkeit weiterer Zugeständnisse an Peking an, wenn die weiteren Gespräche erfolgreich verlaufen.

“China wird auch alle seine nicht-monetären Handelshemmnisse aussetzen und beseitigen. Dazu haben sie sich bereit erklärt“, sagte Trump am Montag im Weißen Haus.

Die Aussagen deuten darauf hin, dass Peking möglicherweise zahlreiche Regelungen zurücknehmen könnte, die bislang Investitionen in China erschweren, Exportbeschränkungen sowie Eigentumsregelungen. Allerdings ist Trump in der Vergangenheit bereits mit übertriebenen Darstellungen zu Fortschritten in Handelsgesprächen aufgefallen.

Trump warnt vor steigenden Zöllen

Trotz der Annäherung warnte Trump, dass die US-Zölle wieder deutlich über 30% steigen könnten, falls binnen 90 Tagen keine Einigung erzielt wird. Gleichzeitig schloss er aus, dass die ursprüngliche Zollerhöhung auf 145% zurückkehren könnte.

Die Vereinbarung, die eine chinesische Delegation mit US-Finanzminister Scott Bessent und dem Handelsbeauftragten Jamieson Greer in Genf ausgehandelt hatte, sah lediglich vor, dass beide Länder ihre Zölle vorübergehend senken. Dies soll ihnen mehr Zeit für weitere Verhandlungen verschaffen.

Der Präsident machte keine genauen Angaben darüber, welche Barrieren die Chinesen in den nichtöffentlichen Gesprächen abzubauen bereit waren. Zugleich räumte er ein, dass die kommenden Verhandlungen komplizierter werden dürften.

“Es wird einige Zeit brauchen, um dies schriftlich festzuhalten”, so Trump. “Das ist keine einfache Aufgabe.”

China nimmt Maßnahmen zurück

China erklärte in einer gemeinsamen Stellungnahme, nicht-tarifäre Gegenmaßnahmen gegenüber den USA zurückzunehmen oder auszusetzen. Konkret betrifft das Maßnahmen, die seit dem 2. April in Reaktion auf Trumps umfassende Zölle eingeführt worden waren. Dies dürfte besonders für Chinas Exportbeschränkungen auf sieben Seltene Erden gelten, deren Aufhebung für Washington von besonderem Interesse ist.

China sendet nach den gestrigen großen Zollsenkungen ein weiteres Entspannungssignal: Airlines dürfen wieder bei Boeing kaufen.

Donald Trump sagte, „wir haben am Wochenende einen totalen Reset“ mit China erreicht. Der US-Präsident kündigte an, möglicherweise schon Ende der Woche mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping telefonieren zu wollen. “Die Gespräche in Genf waren sehr freundschaftlich”, sagte Trump am Montag. “Wir wollen China nicht schaden, China wurde bereits hart getroffen.”

Die US-Zölle auf chinesische Warenimporte sinken deutlich, von derzeit insgesamt 145% auf künftig 30%. Chinas Gegenzölle auf US-Waren sinken entsprechend von 125% auf 10%. Diese Zollreduktionen gelten jedoch weder für sektorale Zölle, die gegenüber allen US-Handelspartnern Anwendung finden, noch für frühere, während Trumps erster Amtszeit verhängte Maßnahmen gegen China.

FMW/Bloomberg



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