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Trump: was er der Welt einmal mehr offenbarte

Trumps Rede am gestrigen Abend verdeutlichte einmal mehr, welche Politik Amerika weiter anstrebt!

Trump und seine Brachialschelte gegen die Federal Reserve

Mit einer unglaublichen Deutlichkeit erfolgte einmal mehr ein Angriff auf die Politik der US-Notenbank, insbesondere verbunden mit der Person des Vorsitzenden. Der Leitindex Dow Jones ist seit seiner Wahl gestiegen: „Mehr als 40 Prozent, und hätte ich eine kooperative Fed, wären es noch 25 Prozent mehr.“ Die Fed habe die Zinsen während seiner Amtszeit acht Mal zu schnell angehoben und dann viel zu langsam gesenkt. „Andere Zentralbanken haben sogar Niedrigzinsen!“, so Trump. Das sei für die USA wieder einmal ein Wettbewerbsnachteil. Es gäbe sogar Länder, die würden beim Schuldenmachen sogar Geld verdienen, so etwas wünsche er sich auch – wieder einmal ein Hinweis auf Deutschland, der Nation, zu der er ein besonders gespaltenes Verhältnis unterhält.

Auf jeden Fall ist daraus zu entnehmen, dass Donald Trump den politischen Druck auf die unabhängige Notenbank Fed auch 2020 aufrechterhalten wird. Mit ständigen Forderungen nach weiteren Zinssenkungen in Richtung Null, die er für die immense Verschuldung der USA braucht. Am Horizont ist auch schon das Thema weiterer Steuersenkungen zu erblicken, im Hinblick auf Wahlgeschenke für seine Wiederwahl. Oder anders ausgedrückt: Donald Trump wird versuchen die Blasen in den USA weiter zu befüllen und insbesondere die Börsen weiter zu befeuern, bis es zum Platzen kommt.

Die Frage ist nur, ob ihm das demokratisch dominierte Abgeordnetenhaus und eine Politik der Federal Reserve dies ermöglichen werden. Sollte sich die Korrektur weiter befestigen und die Inflation bei 2 Prozent liegen, könnte ihm die Notenbank ein faules Ei ins Osternest legen und zumindest ihr „Wait and see“ verlängern.

 

Fazit

So sehr manche den Kampf des US-Präsidenten um sein Amerika bejubeln, so gefährlich spaltend ist Amerikas Wirtschaftskampf mit den Mitteln des 20. Jahrhunderts zu bewerten. Trump orientiert seine Politik in dominanter Weise an der Wirtschaft, das Geopolitische interessiert ihn eigentlich nicht: die frühere Rolle der USA als Sicherheitsmacht. Er ignoriert in seinen Entscheidunge Menschenrechtsfragen, die internationale Klimapolitik und viele gemeinsame Werte der Weltgemeinschaft, wenn es nur darum geht einen Deal zu machen. So ist auch der Kampf mit China um die zukünftige Wirtschaftspolitik zu bewerten.

Zu Trumps Politikstil hier noch eine kleine Beschreibung, veröffentlicht in einem Magazin der Süddeutschen Zeitung:

„Aus US-Sicherheitskreisen wurde bekannt, dass die Aufmerksamkeitsspanne von Donald Trump eher kurz sein soll. Statt umfangreicher Dossiers wünsche er sich beim täglichen Briefing knappe Texte, viele Bilder und Grafiken. Außerdem sei er sehr gewillt einen Text zu lesen, wenn sein eigener Name darin auftauche.“

Trumps Rede am gestrigen Abend verdeutlichte einmal mehr, welche Politik Amerika weiter anstrebt – die Förderung des Unilateralismus, welcher weltweit Nachahmung findet. Arbeitsplätze, aus teilweise alten Industrien in ein Hochlohnland zurückzuholen – mit untauglichen Mitteln am untauglichen Objekt.

 

Trump hat gestern erneut sein politisches Credo wieder gegeben



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2 Kommentare

  1. Vielleicht liegt Trump sein gestörtes Verhältnis zu Deutschland daran, daß sein Großvater seinerzeit von seiner alten dt. Heimat zum Teufel gejagt wurde. Der Großvater verließ einst seine dt. Heimat und ging nach Amerika. An der Ostküste der USA arbeitete er sich hoch zum Hoteldirektor, oder besser Puffdirektor. Er vermietete seine Zimmer an Damen des horizontalen Gewerbes. Später ging er an der Westküste dem selben Gewerbe nach. Eines Tages (aus was für Gründen auch immer) beendete er sein lukratives Gewerbe und ging zurück in seine Heimat nach Deutschland. Der damalige Regierungsfürst in seiner alten Heimat wollte ihn jedoch nicht wiederhaben und schieckte ihn zurück nach Amerika. Ein Schelm, der böses dabei denkt.

  2. „2016 dachten die Statistiker, dass wir nur zwei Millionen Jobs schaffen können bis heute. Meine Regierung hat sieben Millionen Jobs geschaffen“

    Das ist gleich mehrfach falsch. Der Jobaufbau lag in den vier Jahren vor Trump bei 227 Tsd. pro Monat – es war also durchaus mit deutlich über 2 Mio. zu rechnen. Geschaffen wurden wiederum nut 6,1 Mio. neue Jobs – eben weil der Jobaufbau unter Trump so schwach ist.

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