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Trump will Kapitalmarktzinsen senken, nicht Fed-Zinsen: Bessent

Trump will Kapitalmarktzinsen senken, nicht Fed-Zinsen: Bessent
Scott Bessent und Donald Trump im Weißen Haus in Washington. Foto: Chris Kleponis/CNP/Bloomberg

Schon in seiner ersten Amtszeit ließ Donald Trump kein gutes Haar an der US-Notenbank Fed und ihrem Vorsitzenden und brüskierte Jerome Powell und dessen Zinsentscheidungen mehrfach. “Ich denke, ich kenne die Zinsen viel besser als sie”, sagte Trump Ende Januar in einem Interview. Schon in der Vergangenheit hatte er sich immer wieder in die Geldpolitik eingemischt und lautstark Zinssenkungen der Fed gefordert. Doch anstatt weitere Senkungen der Leitzinsen zu fordern, konzentriert sich der US-Präsident nun auf die Kapitalmarktzinsen, die trotz des jüngsten Rückgangs immer noch auf hohem Niveau notieren, sagt US-Finanzminister Bessent.

Trump will Zinsen senken

Mit Blick auf eine Senkung der Zinsen konzentriert sich die neue US-Regierung laut Finanzminister Scott Bessent auf die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen und nicht auf die Leitzinsen der Federal Reserve, die im Januar die im Januar unverändert blieben.“Er und ich konzentrieren uns auf die Renditen 10-jähriger Treasuries”, sagte Bessent am Mittwoch im Fox-Business-Interview auf die Frage, ob Präsident Donald Trump niedrigere Zinsen wünsche. “Er fordert nicht, dass die Fed die Zinsen senkt.”Eine Ausweitung des Energieangebots werde die Preise senken und zur Senkung der Inflation beitragen, bekräftigte Bessent. Für die Arbeitnehmer sei „die Energiekomponente einer der sichersten Indikatoren für die langfristigen Inflationserwartungen”, führte er aus.

“Wenn wir also die Preise für Benzin und Heizöl wieder senken können, dann werden diese Verbraucher Geld sparen”, so Bessent. Der daraus resultierender Optimismus für die Zukunft werde bei der Erholung von der hohen Inflation der letzten Jahre helfen.

Mit Blick auf die Fed wolle er “nur darüber sprechen, was sie getan hat, und nicht darüber, was sie meiner Meinung nach in Zukunft tun sollte”, so der ehemalige Hedgefonds-Manager.

Kapitalmarktzinsen senken

Bessent verwies darauf, dass die Rendite 10-jähriger Treasuries nach der “Jumbo-Zinssenkung” der Fed gestiegen seien. Die US-Notenbank hatte die Zinsen im September um 50 Basispunkte herabgesetzt und damit den Lockerungszyklus mit einem Paukenschlag begonnen.

Am Mittwoch schlossen die viel beachteten 10-jährigen US-Anleiherenditen nach schwachen Daten zur Aktivität im Dienstleistungssektor mit einem neuen 2025-Renditetief. Sie notieren aktuell auf 4,43 %, nachdem sie Mitte Januar noch auf 4,80 % angestiegen waren.

Trump will Kapitalmarktzinsen senken, nicht Fed-Zinsen, sagt Finanzminister Bessent

“Der Anleihemarkt erkennt, dass” unter Trump “die Energiepreise niedriger sein werden und wir ein nicht-inflationäres Wachstum haben können”, sagte Bessent mit Blick auf den Rückgang der Kapitalmarktzinsen in den letzten Wochen. “Wir kürzen die Ausgaben, wir kürzen die Größe der Regierung, wir bekommen mehr Effizienz in der Regierung. Und wir werden in einen guten Zinszyklus eintreten.”

FMW/Bloomberg



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1 Kommentar

  1. Die Verlängerung läuft

    Die längeren Zinsen gegen den Markt zu senken wäre doch nur durch weitere Anleihenkäufe möglich.Das war früher möglich wo die Globalisierung jahrelang die Inflation gedrückt hat, was niemand verstanden hat.
    Jetzt müsste man begreifen,dass die Deglobalisierung und die steigenden Rohstoffe und Energiepreise die Inflation weiter erhöhen wird. Das Spiel kann also nur noch durch weiteres Gelddrucken verlängert werden und wird böse enden.

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