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Türkische Lira steigt trotz US-Sanktionen – Spurensuche!
Die türkische Lira hat sich in den letzten Monaten schon mehrmals den „Marktmechanismen“ widersetzt. Massive Zinssenkungen durch die Zentralbank, und die Lira fiel einfach nicht. Gut, das kann man noch rechtfertigen mit der Reaktion „Es hätte ja noch schlimmer kommen können in Form viel höherer Zinssenkungen“. Und jetzt? Seit Tagen droht Donald Trump mit Sanktionen gegen die Türkei wegen dem Einmarsch in Syrien und dem Angriff auf die Kurden. Im Zuge dieser Drohungen war die türkische Lira schon gefallen – spürbar, aber nicht extrem stark.
Türkische Lira wertet nicht ab – die Spurensuche
Und aktuell? Wir berichteten bereits heute früh darüber, dass Donald Trump wie auch das US-Finanzministerium konkrete Sanktionen veröffentlicht haben. Aber warum fällt die türkische Lira nicht rutschartig weiter? Wir hatten heute früh schon gemutmaßt. Möglicherweise könnte es der Marktmechanismus „Kauf das Gerücht, verkauf die Fakten“ sein, was bedeuten würde „Im Gerücht verkaufen wir die türkische Lira, jetzt kaufen wir sie zurück“. Aber ob dieser platte einfache Marktmechanismus in diesem Fall wirklich anwendbar ist?
Wir hatten auch gemutmaßt, ob die türkische Zentralbank und/oder türkische Geschäftsbanken unter dem Einfluss der Regierung intervenieren und in großem Umfang die türkische Lira kaufen, damit sie durch Spekulanten jetzt nicht runtergeprügelt wird. Das ist durchaus möglich, denn schon letzte Woche gab es sehr konkrete Berichte über türkische Banken, die zu Stützungszwecken mit vorhandenen Dollar-Beständen die heimische Währung kaufen.
CNBC zitiert aktuell Analysten, die bei diesen heute verkündeten US-Sanktionen von „Window Dressing“ sprechen. Viel zu geringe und harmlose Maßnahmen, es hätte viel schlimmer kommen können. Von daher scheinen diese „Experten“ fast schon erleichtert zu sein, dass es nur ein bißchen Stahlzölle gibt, Aussetzung von Handelsgesprächen und Einfrierung von Vermögen einzelner Minister etc. So einfach ist es also, deswegen hält sich die Lira derzeit so gut? Möglich, dass es eine Erleichterung über viel zu milde Sanktionen ist, und im Hintergrund Lira-Käufe türkischer Banken und/oder der Zentralbank.
Wie geht es weiter?
Wir möchten hier aber erwähnen: Man denke an die gigantischen Zölle der Trump-Administration gegen China, und dass Donald Trump diese auch durchgezogen hat. Es wäre also gut möglich, dass weitere US-Sanktionen gegen die Türkei anstehen könnten. Einen Trumpf scheint Erdogan gegen Trump noch zu haben. Die USA nutzen einen Luftwaffenstützpunkt in der Südosttürkei als strategisch extremst wichtigen Ausgangspunkt für den Nahen Osten. Was, wenn Erdogan diese Nutzung untersagt? Nun geht es wohl darum, ob die Türken den Angriff auf die Kurden weiter eskalieren, und ob Donald Trump die Sanktionen verschärft. Bislang hält die türkische Lira gut dagegen. Notierte US-Dollar vs Lira gestern Abend vor Verkündung der Sanktionen noch bei 5,92, so liegt der Kurs jetzt bei 5,89. Also ist die Lira unterm Strich sogar noch leicht aufgewertet.
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Türkische Lira steigt weiter – Zinsen und US-Dollar helfen

Die türkische Lira steigt dieser Tage immer weiter an. Zuletzt berichteten wir am Montag über die weiter steigende Inflation in der Türkei. Sie stieg von November auf Dezember von 14,03 Prozent auf 14,60 Prozent. Dennoch blieb die Lira robust. Und sie steigt bis heute weiter an. Dies liegt an der offenbar nachhaltigen Wirkung der letzten Zinsanhebung der türkischen Zentralbank vom 24. Dezember 2020. Insgesamt stieg der Leitzins in der Türkei seit dem 19. November von 10,25 Prozent auf satte 17 Prozent. Damit liegt er nun spürbar über der Inflationsrate.
Folglich werden Geldanlagen in der Türkei für ausländische Anleger wieder attraktiver. Und aktuelle Berichte zeigen, dass wirklich wieder Geld in die Türkei fließt. Dies stärkt natürlich die türkische Lira. Es gab im November und Dezember von ausländischen Finanzinstitutionen einen Zufluss in türkische Aktien und Anleihen in Höhe von 3,9 Milliarden Dollar.
Türkische Lira wertet seit November auf
Auch muss man sehen, dass der US-Dollar seit einiger Zeit klar im Abwärtstrend ist, auch wenn er sich heute etwas erholen kann. Die Dollar-Schwäche und die kräftige Zinsanhebung in der Türkei helfen derzeit dabei die türkische Lira nach oben zu pushen. Seit November hat der US-Dollar gegen die türkische Lira verloren von 8,57 bis auf 7,23 heute früh (aktuell 7,32). Wie gesagt, ganz aktuell steigt der Dollar-Index – also eine eigenständige Dollar-Stärke, welche die Lira schwächt. Aber die große Bewegung seit zwei Monaten zeigt klar eine Lira-Stärke! Jetzt kann man, wenn man denn auf eine weiter steigende türkische Lira setzt, nur noch hoffen, dass Präsident Erdogan nicht nach einigen Wochen wieder auf Zinssenkungen drängt, und dass der Leitzins weiter hoch bleibt – damit die Lira-Aufwertung sich verfestigen kann.
Im ganz großen Bild (Chart USDTRY seit dem Jahr 2011), da erkennt man wie desaströs die Abwertung für die türkische Lira in den letzten Jahren war. Denn vor zehn Jahren musste man für 1 Dollar weniger als 2 Lira aufbringen – heute sind es wie gesagt 7,32 Lira. Die aktuelle Aufwertung der türkischen Währung sieht man im Chart nur ganz am Ende als noch überschaubaren Rückfall im USDTRY.
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Goldpreis und US-Dollar: Wette auf Senatssieg für Demokraten

Der US-Dollar fällt aktuell weiter nach unten, der Goldpreis steigt weiter an. Im Chart sehen wir seit dem 28. Dezember den steigenden Goldpreis gegen den fallenden US-Dollar in Form des Dollar-Index. Gold steigt seit Silvester bis jetzt auf einen neuen Höchststand von 1.955 Dollar. Der Dollar-Index notiert mit einem Indexstand von 89,29 Punkten auf den tiefsten Niveau seit April 2018. Seit gestern ist er erneut ein Stück abgerutscht.
Goldpreis und US-Dollar mit Blick auf Wahl in Georgia
Daraus kann man ablesen, dass die Spekulanten derzeit an einen Wahlsieg der Demokraten in Georgia glauben (hier der aktuelle Kommentar von Markus Fugmann), womit die Sitze im Senat in Washington DC exakt gleich aufgeteilt würden, wodurch wiederum die neue Vizepräsidentin Harris den Ausschlag geben würde. Damit könnte Joe Biden in der Theorie durchregieren, auch wenn die Mehrheit nur hauchdünn ist. Noch ist die Wahl nicht entschieden, aber die Tendenzen deuten auf einen Sieg der Demokraten hin! Dieses Szenario zeigt eine weitere kräftige Staatsverschuldung für die USA.
Dies würde weiter schwächend auf den US-Dollar wirken, und somit stärkend auf alles, was in US-Dollar gehandelt wird – somit also auch für den Goldpreis. Das Edelmetall könnte auch im Sinne des „Fluchthafens“ vor Inflation dann wieder attraktiver werden, weil die Inflation in den USA zunehmen könnte – denn die Fed will bei steigenden Preisen erstmal nicht eingreifen.
Aber der Wahlausgang in Georgia ist auf der Kippe. Sollte eine der beiden Stimmen doch den Republikanern zufallen, könnte der US-Dollar womöglich plötzlich ansteigen, und der Goldpreis zurückfallen. Also, wir müssen heute im Tagesverlauf genau auf das Ergebnis aus Georgia schauen, wenn es denn heute schon verkündet werden kann.
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Türkische Lira robust, obwohl die Inflation in der Türkei weiter anzieht

Die türkische Lira zeigt sich heute robust. Das ist für Lira-Bullen endlich mal eine positive Nachricht. Denn heute hat das türkische Statistikamt Daten zur Inflation im Dezember veröffentlicht. Die Verbraucherpreise in der Türkei stiegen im Jahresvergleich um 14,60 Prozent, während die Steigerungsrate im November noch bei 14,03 Prozent gelegen hatte. Da müsste die Lira jetzt eigentlich Schwäche zeigen?
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Nein, diesmal nicht. Denn wir schauen zurück auf letzte Woche. Wir berichteten über die am Heiligabend durchgeführte zweite Zinsanhebung der türkischen Zentralbank. Der Leitzins in der Türkei steigt somit seit dem 19. November von 10,25 Prozent auf satte 17 Prozent an. Aber so schnell kann der höhere Leitzins natürlich nicht wirken, und bremsend auf die Verbraucherpreise einwirken. Von daher sollte man wohl noch ein, zwei Monate schauen, ob sich da was tut?
Die Zentralbank in Ankara hat endlich geliefert, und auch von der politischen Seite kommen von Präsident Erdogan derzeit kaum bis gar keine Aussagen, die quer schießen und somit die Autorität der Zentralbanker in Frage stellen. Und so ist die türkische Lira in diesem Umfeld in den letzten Tagen gut gestiegen. US-Dollar vs Lira fiel seit Heiligabend von 7,64 auf aktuell 7,36. Seit Anfang November ist es ein Rückgang von 8,50. Also: Nach jahrelanger brutaler Abwertung scheint die türkische Lira derzeit wirklich Kraft zu tanken, dank der auch ziemlich kraftvollen Zinsanhebung deutlich über die Inflationsrate von jetzt 14,60 Prozent. Im Chart sehen wir seit Anfang 2020 den Verlauf von US-Dollar gegen türkische Lira. Man sieht den deutlichen Rückgang seit November, also somit eine ansteigende Lira.
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Gigi
15. Oktober 2019 16:49 at 16:49
Der großartige Gerald Grosz meint dazu : https://youtu.be/zSgnHpNoiAY
Volante
15. Oktober 2019 22:40 at 22:40
Was interessiert einen Rechtspopulisten das Ausland? Hauptsache die „anderen“ kommen nicht in die EU, aber wenn es um die Türkei geht sollte jeder österreichische Populist sich zu Worte melden.
Gigi
16. Oktober 2019 10:29 at 10:29
Warum sollte sich ein kritisch denkender Mensch , der sein Land mit seinen Werten und die Freiheit liebt , nicht auch für andere Länder und heraufziehende dunkle Wolken interessieren ?
Die Börse und Wirtschaft beruht doch auch darauf!
Etwa abwarten , bis der neue osmanische Kalif mit islamischen Gedankengut im Gepäck die andere entgegengesetzte okzidentale Windrichtung einschlägt und wieder an den Türen Wiens klopft ?
Es ist immer wieder schön zu beobachten , dass so ein provokatives Totschlagargument ohne substantiellen Inhalt ,wie die von den Linken erschaffene Wortschöpfung „Rechtspopulist“ meist von utopischen Personenkreisen impliziert werden , die versuchen das Unintegrierbare zu integrieren und Toleranz gegenüber der Intoleranz zum Ausdruck bringen https://www.youtube.com/watch?v=Tz4AUOyawmg
Kritisch , ehrlich , direkt und unabhängig sind Attribute , die von roten Meinungsunterdrückern nicht sehr gerne gesehen sind.
Selbstbeschreibung von Gerald https://youtu.be/zEzrfNspD38
Volante
16. Oktober 2019 12:50 at 12:50
Börse = Kapitalismus = seinen Vorteil nutzen und Anlegen
Ergo Krieg in Syrien, Sanktionen gegen die Türkei => shorte den ISE 100 (das ist Börse)
In diesem Artikel wird beschrieben, was mit der TRY passieren könnte, weil sich eine Chance bietet. Von den Herrn Gerald Grosz hab ich keine Meinung zur Wirtschaft der Türkei herausgehört
Gut wir einigen uns darauf, dass du a gschmarie schreibst von Leuten die nur gschmarie von sich geben. An Guten
Gigi
16. Oktober 2019 16:43 at 16:43
In dem Artikel ging es auch um Sanktionen als Mittel gegen die Türkei …… schon gelesen ?
Gerald hat in seinem Beitrag ein paar Möglichkeiten erwähnt , die sich unser Islam affines linkes Parteienkartell in Deutschland niemals trauen würde nur in Erwägung zu ziehen.
Ist das deine Art von konstruktiver Kritik mit sachlichem Inhalt eine Problematik mit „Gschmarie“ zu bezeichnen ?
Nun ja….mit Linken diskutieren ist schlecht möglich und immer wieder sehr humoristisch *hi hi hi
Jey
16. Oktober 2019 08:01 at 08:01
Türkei ist ein sehr starkes und interessantes Land, Respekt !
Alle Medien sind voll mit Türkei 👍👍👍👍👍als würde es eine Weltmacht sein !! Unglaublich was der Erdogan geschafft !!!
Thomas
16. Oktober 2019 12:53 at 12:53
@Jey
Was konkret ist an dem Land stark und was konkret ist an dem Land interessant?
Und was konkret hat „als würde er ein Weltmachtführer“ Erdogan geschafft?….außer Liraabwertung.
Bitte mit konkreten !Fakten!
Hochachtungsvoll
Volante
16. Oktober 2019 17:54 at 17:54
Ich habe dich nicht persönlich angegriffen und dich auch nicht in eine Linke oder Rechte Ecke verschoben, es ging nur um diese Herren bei dem du eine Affinität hast ;)
Lass gut sein
leftutti
16. Oktober 2019 17:59 at 17:59
@Gigi, und was ist an Islam affines linkes Parteienkartell in Deutschland konstruktiv und sachlich?
Michael
16. Oktober 2019 23:45 at 23:45
@Thomas, @Volante, wir arbeiten in einem Netzwerk von etwa 1.200 Firmen, was die Produktion und den Verkauf von bedruckten Werbetextilien betrifft. Gemeinsam haben wir in der Vergangenheit beschlossen, Lieferanten aus Ländern bzw. unter Regierungen möglichst zu vermeiden, die Kinderarbeit, eine Art Sklavenarbeit, Ausbeutung, Giftstoffe, Umweltsünden, Kriege, Menschenrechtsverletzungen etc. fördern, soweit dies irgendwie nachvollziehbar war.
Vor einigen Jahren wurden die Bezugsquellen von Asien in Richtung Türkei verlagert. Ab sofort stellen wir sämtliche Verträge mit diesem Land ein und verlagern die Produktion nach Portugal. Wäre es nach mir und nicht nach ein paar Cent pro T-Shirt oder Handtuch gegangen, wäre dies bereits vor vielen Jahren passiert.
Ich möchte an jeden appellieren, der diesem wahnsinnigen und erpresserischen Osmanenführer skeptisch gegenüber steht: Kauft nichts mehr aus der Türkei, unterstützt Europa. Ob ein T-Shirt 2,90 oder 3,60 kostet, sollte nicht wirklich letztendlich entscheidend sein.