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Lieber Börsianer,
Autovermietungen sind von der Coronakrise gleich doppelt betroffen. Erstens ist die Nachfrage nach Mietwagen nahe Null, da kaum noch gereist wird. Sowohl Touristen als auch die für Mietwagenanbieter besonders wichtigen Firmenkunden fielen und fallen für wahrscheinlich Monate als Kunden aus. Und zweitens brechen auch die Gebrauchtwagenpreise ein, da die Autonachfrage in einer Wirtschaftskrise sinkt. Das Geschäftsmodell der Autovermietungen basiert jedoch in der Regel auf dem Prinzip, sehr günstig eingekaufte Autos nach kurzer Nutzungsdauer idealerweise zu einem höheren Preis zu verkaufen, als sie neu eingekauft wurden. Das klappt nun nicht mehr.
Das erste Opfer dürfte die Autovermietung Hertz sein. Die Anleihe- und Aktienmärkte antizipieren bereits einen Zahlungsausfall. Der Kurs der Hertz-Anleihen fiel seit Jahresanfang um rund 60%. Die Rendite der im Oktober 2022 fälligen Anleihe beträgt inzwischen fast 60% pro Jahr. Das ist gleichzeitig der Zinssatz, den Hertz jetzt bieten müsste, wenn sie neue Kredite über 18 Monate aufnehmen wollen würden. Bei solchen Zinssätzen wird die erwartete Pleite zu einer sich selbst erfüllenden Erwartung. Denn bei 60% Zinsen kann Hertz nicht überleben. Der Aktienmarkt hat mit einen rund 80-prozentigen Kursrückgang seit März reagiert. Ist es damit zu spät, noch auf der Short-Seite…..
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Mit Börsianer-Grüßen,
Thomas Kallwaß
Chefanalyst Profit Alarm
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