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Ukraine-Konflikt, Gas, Inflation: was will Amerika? Marktgeflüster (Video)

Gestern noch Party nach vermeintlicher Entspannung im Ukraine-Konflikt – heute wieder Ernüchterung nach Aussagen von US-Aussenminister Blinken, wonach es keine keine Anzeichen gebe für einen russischen Truppen-Abzug. Damit bleiben die Märkte weiter ein Spielball von sich widerspechenden News. Was ist eigentlich die Interessenslage der USA im Ukraine-Konflikt? Warum warnten die Amerikaner geradezu inflationär vor einem unmittelbar bevorstehenden Angriff Russlands – während die Ukraine selbst dafür keine Anzeichen sah? Geht es um Europa insgesamt, Gas und Energie – also um reinste Geopolitik? Übergeordnet wichtiger für die Aktienmärkte ist aber das Thema Fed und Inflation. Was wird die heute Abend (20.00Uhr) veröffentlichte Fed-Protokoll bringen? Das letzte FOMC-Protokoll war eine Art Wendepunkt für die Märkte..

Hinweise aus Video:

1. „Ukraine und Russland – die Krise aus geopolitischer Perspektive“

2. „Blinken macht Aktien-Party kaputt – geht es um Gas?“



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15 Kommentare

  1. Weit weg von zuhause spielen die Amis mit der Kriegsangst fremder Länder, aber der BÖSE ist natürlich immer der Putin und die Europäer sind die Statisten.

    1. ukraine_ja_russland_nein

      Es geht nicht darum, dass Putin das Böse ist, was von Medien so gerne dargestellt wird.
      Die Fakten aber zeigen klar, dass RUS unter seiner Führung die 100% Kontrolle über ehemalige UdSSR-Republiken haben will. Beispiele: Teil von Moldawien (Transnistrien) wurde von RUS okkupiert; Teile von Georgien (Abchasien, Südossetien) wurden von RUS okkupiert; Teile von Ukraine (Krim, Teil von Donbass) wurden von RUS okkupiert. Krim wurde dazu noch annexiert.

  2. ukraine_ja_russland_nein

    Hallo Herr Fugmann,

    # interessant wäre auch zu erfahren wo steht Ukraine (z.B. im Vergleich zu RUS) mit Ihren Rüstungsausgaben?

    # USA als Gewinner der Krise hin oder her, 130000-Mann Armee an den ukrainischen Grenzen wurde von RUS aufgebaut, also nicht von den USA. Dazu kam Blockade von ukrainischen Häfen durch RUS-Marine Übungen, also nicht durch USA-Marine.

    MfG

  3. Für mich sieht es so aus, als ob der Donbas das Wichtigste für die Russen in diesem Ukraine-Konflikt ist. Sie wollen, dass sich da was bewegt – natürlich zu ihren Gunsten. Also sind auch die Ukrainer gefragt, den Russen da irgendetwas anzubieten, bzw. überhaupt in Verhandlungen einzutreten. Sollte das nicht passieren und sich die Ukrainer stur stellen, sehe ich ziemlich schwarz.

    1. ukraine_ja_russland_nein

      @Lausi
      Das wichtigste für RUS in dem Konflikt ist 100% Kontrolle über Ukraine zu bekommen.

  4. Lausi hat wieder einmal recht.Die Ukris sollen sagen ,dass sie weder zur NATO noch zur EU wollen und einfach eigenständig neutral bleiben wollen.Und die EU soll sagen,dass sie die Ukris auch nicht wollen weil sie schon genug kostspielige unpassende Gebilde haben und eher am Verfallen als am Vergrössern sind.Dann ist der Russische Bär zufrieden und wird zum Kuschelbär und wird den rohstoffarmen Europäern weiterhin Energie und Wärme liefern.Das Ganze ist wieder einmal mehr ein Theater um Macht und Grösse und der Westen merkt nicht dass der Liebe Oncle Sam den Regisseur spielt.

    1. ukraine_ja_russland_nein

      Hin oder her ob Lausi Recht hat … Sie kennen sich leider nicht mit den Menschen aus, die momentan in RUS an der Macht sind. Das sind überwiegend FSB-Leute (Putin & Co.). Die (=der russische Bär) werden sich nie und nimmer zufrieden geben, egal ob UKR jemals sagt dass sie weder zur NATO noch zur EU will. Wie ich hier bei anderen Kommentaren bereits erwähnt habe, RUS will 100% Kontrolle über die ehemaligen UdSSR-Republiken, die keine Mitglieder von NATO sind (Belarus, Ukraine, Moldawien, Georgien, Kazakhstan usw.).
      Leider ist es so, dass „russische Bär“ nur Stärke versteht. Das hat z.B. klar Erdogan gezeigt als Türkei vor einer Weile an der Grenze Türkei/Syrien einen russischen Militärflugzeug abgeschossen hat. Da musste Hr. Putin dies schlucken und seine Klappe halten.

      Abgesehen davon funktionieren schriftliche Abkommen mit RUS gar nicht. RUS hat 2014 durch Okkupation/Annexion von ukrainischem Krim „Budapester Memorandum“ (1994) gebrochen. In dem Abkommen stand, dass Ukraine seine Grenzen und seine territoriale Integrität zugesichert bekommt, wenn Ukraine Atomwaffen auf seinem Gebiet (geblieben da nach dem Zerfall der UdSSR) aufgibt.

      Darüber hinaus muss RUS am Anfang komplett raus aus den okkupierten Gebieten der Ukraine (Krim, teile von Donbass). Nur dann kann Ukraine vernünftige breite Verhandlungen mit RUS starten.

      Bezüglich Abkommen von „Minsk-2“ … erstens muss Ukraine 100% Kontrolle über seine Grenze mit RUS bekommen. Dazu muss RUS komplett aus dem okkupierten Donbass abziehen. Es ist kein Geheimnis dass RUS da seine Marionetten hat, und bereits mind. 500000 russische Ausweise ausgegeben hat. Alle vernünftige Menschen, und die es machen konnten haben längst das Gebiet verlassen. Mit wem soll Ukraine da bis auf RUS reden?

      Das große Problem dabei ist, dass Westen den Konflikt durch Filter seines Humanismus/seiner Mentalität sieht. Die Teilnehmer des Konflikts (RUS und UKR) haben dagegen andere Mentalität, und dem entsprechend eine völlig andere Wahrnehmung der Sache, und vor allem andere Wahrnehmung dessen wie Westen es sieht.

  5. „was will Amerika?“
    Das ist lediglich eine rhetorische Frage. Die USA (nicht Amerika) wollen unter allen Umständen die Rekonsilidierung des russischen Imperiums verhindern. Aus ihrer imperialen Sicht absolut erwartbar und auch legitim.

    Russland auf der anderen Seite betrachtet die Ukraine seit Jahrhunderten als Teil seines Kerngebietes und benötigt sie auch um seine imperiale Machtposition in Eurasien wieder zu erlangen. Deswegen wird Russland sie auch wieder einsammeln. Dazu ist aber kein Krieg notwendig, sondern der völlig verelendete und sich rasch entvölkernde Failed State Ukraine wird ihnen irgendwann eh wie ein reifer Apfel in den Schoß fallen.

    Es geht natürlich und ausschließlich um „Geopolitik“, wobei das Wort lediglich die moderne Form des Begriffs „Imperialpolitik“ ist. Dem einzigen Hobby dem sich die „Eliten“ seit Entstehung der ersten Staatsgebilde vor nun fast 10.000 Jahren widmen. Die ganze Camouflage außen rum dient nur dazu das Kanonenfutter, vulgo Bevölkerung, ruhig zu halten. Schließlich macht das Spiel ja nur mit ausreichend vielen Spielfiguren spaß.

    Die Europäer sind inzwischen so weit degeneriert, das sie in dem Spiel eh nur noch als Bauern eingesetzt werden (von anderen).
    Das Bild des Schachspiels verwendet übrigen auch Zbigniew Brzezinski, der wahrscheinlich wichtigste strategische Denker der USA im 20. Jahrhundert, in seinem letzten Buch „The Grand Chessboard: American Primacy and Its Geostrategic Imperatives“. Wer die USA verstehen will kommt an Brzezinski und insbesondere auch Kissinger nicht vorbei.

    P.S.: Das Denken und die Ziele der (wirklich) wichtigen und mächtigen Protagonisten in der Welt war noch nie „geheim“ und man muss auch keine „Kremelastrologie“ betreiben und komplizierte Interpretationen zusammenschrauben. Die Fähigkeit zum hinhören und lesen reicht völlig aus.

  6. Die Rüstungsausgaben als Maßstab für militärische Stärke zu verwenden ist, gelinde gesagt, nicht gerade zielführend. Ohne auf die Budgets und dem damit tatsächlich erzielten Ergebnis einzugehen sollte es selbst dem politisch völlig Desinteressierten aufgefallen sein, dass die USA seit 45 jeden Krieg selbst gegen sandalentragende Steinschleuderer verloren haben. Ausnahme war nur der erste (und klug begrenzte) Irakkrieg zur Vertreibung der irakischen Besatzung.

    Der verwokte Westen ist schon alleine mental eh nicht mehr kriegsfähig. China und Russland wissen das. Oder wie hat mal ein israelische Außenminister so schön über die Bundeswehr gesagt: „Wie kann man 37 Milliarden für Verteidigung ausgeben und dafür gar keine Armee zu haben?“

  7. @ thinkSelf

    Schön geschrieben ;-)

    “ „Wie kann man 37 Milliarden für Verteidigung ausgeben und dafür gar keine Armee zu haben?“

    Wahrscheinlich hatte der israelische Außenminister nicht bedacht, das so brillante Führungspersönlichkeiten wie Frau von der Leyen über die Militärausgaben verfügen können.

    Da war das Geld schnell für unnützes Zeug und Gutachten verprasst.

    Gut das Frau von der Leyen aber nun Präsidentin der Europäischen Kommission ist. Obwohl……ach ne, vielleicht doch nicht so gut ;-)

  8. Bei den Militärausgaben ist übrigens ehr die Kaufkraftparität entscheidend.

    Kaufkraftparität bedeutet z.b. das die Russen für 30 Mrd. Dollar viel mehr in Russland herstellen können (niedrigere Löhne in Russland, in Dollar gerechnet etc.), als die Amerikaner für die gleiche Summe in Amerika herstellen können.

    Außerdem: Was bringt es den Amerikanern, wenn Sie für 13 Mrd. Dollar nur einen Flugzeugträger bauen, bei dem einmal die Klospülung zu betätigen mit 400 Tausend Dollar zu buche schlägt….

    https://www.stern.de/digital/technik/uss-gerald-r–ford—einmal-klospuelen-kostet-400-000-dollar-9202428.html

    …wenn die Russen mit einer im Verhältnis billigen Zirkon Rakete (wir nehmen mal an, dass diese mittlerweile Funktionieren) diesen auf den Meeresgrund schicken…

    https://de.wikipedia.org/wiki/SS-N-33_Zirkon

    Oder was nützt den Amerikanern ein 1 Mrd. teurer B1 Stealth Bomber, wenn dieser von einem S400 Raketenabwehrsystem vom Himmel geholt wird.

    Die bessere und teurere Technik im Krieg, ist meist nicht die, die einem den Sieg bringen würde…..das hat sich schon oft in der Geschichte gezeigt…..

    1. Gibt es eigentlich auch Fäkalien-Kanonen auf so einem Flugzeugträger? Als psychologische Waffe bestimmt unschlagbar… ;-)

      1. Eine Fäkalienkanone wäre auch günstiger 😂🤑💩

  9. Der Hochmut des Westens

    Negatives Szenario eines hoffentlich nicht kommenden Konfliktes zwischen Russland und der NATO:

    1. Nehmen wir mal an, die russischen Hyperschallraketen (wie die SS-N-33_Zirkon) sind Einsatzbereit. Auch die chinesischen Hyperschallraketen sind Einsatzbereit.

    Phase 1. Die für die Luftüberlegenheit der Nato wichtigen Flugzeugträger, vornehmlich der Amerikaner, werden ohne große Abwehrmöglichkeiten versenkt. Sowohl im Pazifik und in Europa ist damit die sicher geglaubte Luftüberlegenheit vorerst dahin.

    Phase 2. Mit den durchaus modernen Luftabwehrsystemen der Russen (S400) werden Flugverbotszonen in Osteuropa eingerichtet. Schwedische Inseln werden durch die Russen besetzt und das Baltikum hat ein Problem. Im Pazifik schauen die Amerikaner zu, wie die Chinesen Taiwan ins Reich zurückholen.

    Phase 3. Das Baltikum wird besetzt. (Randbemerkung: Die paar Bundeswehrsoldat*innen ergeben sich umgehend.)

    https://www.sueddeutsche.de/politik/ukraine-litauen-bundeswehr-nator-1.5528677

    Phase 4: Die USA interessieren sich nicht mehr für den Krieg und Osteuropa ist wieder unter russischer Kontrolle. Taiwan ist nun wieder Chinesisch…

    Diese Szenario ist unwahrscheinlich. Aber wir sollten uns nicht zu sicher sein, dass ein Krieg einfach zu Gewinnen wäre, nur Aufgrund hoher (aber auch unnützer) Militärausgaben…nicht einmal mit „nur“ konventionellen“ Waffen.

    Früher hätte man in solchen Zeiten gebetet, dass es zu keinem Krieg kommt.

  10. Russlands EU-Botschafter Wladimir Tschischow gab am 16.02.2022 eine interessante und aufschlussreiche Einschätzung zum Besten:
    Es wäre im Interesse aller Europäer von Lissabon bis Wladiwostok, aber auch aller anderen Nationen dieser Welt.
    Der dumme Michel wundert und fragt sich:
    Besitzt der Kerl ein ähnlich beeindruckendes geografisches Wissen wie The Donald?
    Oder thematisiert er in seinem Fauxpas bereits die imperialistischen Fantasien eines russischen Großreiches? Von Lissabon bis Wladiwostok, dafür politisch korrekt und schmerzlindernd als gemeinsames Europa verortet.

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