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Uniper-Aktie vor großer Verwässerung – Bundestag winkt Gesetz durch

Die Uniper-Aktie fällt kräftig. Sie steht vor einer großen Verwässerung. Der Bundestag hat ein wichtiges Gesetz durchgewunken.

Gas-Flamme auf Herd

Die Uniper-Aktie steht auch heute unter Druck mit einem Minus von 6 Prozent. Der TradingView Chart zeigt die prozentuale Entwicklung der Aktie seit Jahresanfang – bis jetzt ist es ein Minus von 75,4 Prozent. Die Anleger stecken aktuell wohl in einer Zwickmühle. Was ist schlimmer – eine starke Verwässerung der eigenen Aktien, oder der Totalverlust? Denn der größte deutsche Gasimporteur wackelt massiv – weil er derzeit stark steigende Einkaufskosten für Gas hat, die er aber (noch) nicht an seine Abnehmer weiterreichen kann. Aber nun naht die Rettung in großen Schritten.

Uniper wackelt – Bund könnte schon sehr bald mit Milliardensumme helfen

Heute Nacht hat der Bundestag diverse Maßnahmen beschlossen um auch die Versorgungssicherheit mit Gas in Deutschland sicherzustellen – und davon könnte schon in Kürze Uniper massiv profitieren! Am 30. Juni hatte Uniper verkündet, dass man in Verhandlungen mit der Bundesregierung steht über einen möglichen Kredit oder auch eine Beteiligung in das Eigenkapital des Unternehmens. Dank der aktuellen Beschlüsse im Bundestag könnte es damit nun schnell gehen.

Denn der Bundestag hat heute Nacht der Reform des Energiesicherungsgesetzes zugestimmt, die heute noch vom Bundesrat durchgewunken werden muss. Damit können nun Gasimporteure wie Uniper vom Staat über die eigene Bank KfW gestützt werden. Auch wird im reformierten Gesetz geregelt, dass die Gasimporteure ihre Mehrkosten schneller und gleichmäßiger weitergeben können. Auch können inaktive Kohlekraftwerke nun wieder hochgefahren werden, damit Gas für die Stromerzeugung abgeschaltet wird – dies könnte Robert Habeck per Ministerverfügung schon bald in die Realität umsetzen.

Staatsrettung bei Uniper voraus – Vorteile und Nachteile

Wird der Staat jetzt in Kürze bei Uniper einsteigen? Das kann schnell passieren. Angeblich will sich Uniper-Chef Klaus-Dieter Maubach heute Nachmittag zu den nächsten Schritten äußern. Wird dann schon die Höhe der möglichen Bundesbeteiligung am Unternehmen verkündet? An der Börse ist Deutschlands größter Gasimporteur aktuell nur noch 3,97 Milliarden Euro wert. Würde der Bund Kredite geben und dazu noch beispielsweise 1, 2 oder 3 Milliarden Euro in das Eigenkapital, wäre das eine enorme Verwässerung für die Altaktionäre. Sie hätten dann deutlich weniger Anteile an Uniper. Denn bei einer Kapitalerhöhung würden neue Aktien ausgegeben, die der Bund erhält. Die Altaktionäre hätten dann zwar noch genau so viele Aktien wie vorher – aber ihr prozentualer Anteil am Unternehmen würde deutlich sinken. Dieses Szenario der sogenannten Verwässerung wurde auch bereits in den letzten Tagen in den Kurs der Uniper-Aktie quasi eingepreist.

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Gewinnen bei einer milliardenschweren Staatsbeteiligung an Uniper würden womöglich erst einmal die Gaskunden, also die Bürger und die Unternehmen. Denn erhält Uniper eine Milliardenspritze, wäre das Unternehmen nicht unbedingt gezwungen die steigenden Einkaufskosten über die Stadtwerke letztlich an die Endkunden weiterzureichen. Diese höheren Kosten könnten über diese Beteiligung sozusagen vom Bund beglichen werden, und die Gaspreise für die Endverbraucher würden erst einmal nicht weiter dramatisch steigen müssen. Langfristig müsste der Staat sich diese Kosten zwar über höhere Steuern von Bürgern und Unternehmen zurückholen – aber wen interessiert das auf diese kurze Sicht gesehen schon?



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1 Kommentar

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