Von Markus Fugmann
Die US-Arbeitsmarktdaten waren mit einem Wort: ok. Nicht überragend, nicht schlecht. Im privaten Sektor 195.000 neue Stellen, im öffentlichen Sektor 20.000, auch das ist ok. Aber: es sind weitere 29.000 Jobs im produzierenden Gewerbe weggefallen (erwartet war eine Zunahme von 2000 Stellen, schon im Vormonat waren 16.000 Jobs verloren gegangen), im Vergleich zum Vorjahresmonat sind 19.200 Jobs im Energiesektor verloren gegangen.
Die Zahl der geleisteten Wochenstunden stagniert bei 34,4 Stunden und damit auf dem tiefsten Stand seit zwei Jahren. Dazu steigt zwar die participation rate leicht (auf 63.0% von zuvor 62,9%), aber die Arbeitslosenquote steigt ebenfalls von 4,9% auf nun 5,0% (die Arbeitslosenquote wird anhand einer Telefonumfrage ermittelt, die neuen Stellen hingegen direkt von den Unternehmen erhoben).
Die Märkte sind erst einmal etwas ratlos: der Dollar wird zunächst stärker, dann schwächer, nun pendelt sich Euro-Dollar an der 1,14er-Marke ein. Ähnlich die US-Futures, die in der Summe leicht nachgeben, auch Öl wird schwächer.
Fakt ist, dass die Daten eigentlich zu gut sind für die extrem dovishe Rhetorik einer Janet Yellen. Die Fed wird die Zinsen im April nicht anheben, aber im Juni wird das passieren, wenn die Daten aus den USA weiter robust bleiben (heute schon der ISM Index als erstes um 16Uhr). Nach den guten EInkaufsmanagerindizes aus China heute Nacht und nun den US-Arbeitsmarktdaten macht die Fed sich lächerlich, wenn sie wie Yellen mit einer seltsamen Rhetorik aufwartet, die sich immer mehr von der Realität entfernt.
Wir gehen davon aus, dass die Aktienmärkte nun in eine Korrektur eintreten werden, auch die US-Indizes. Es fehlt an Fantasie nach oben, nach unten ist eine Menge Platz, der Markt ist extrem überkauft. Der April wird unruhig an den Märkten, das zeigt die Vergangenheit bei den Wahljahren deutlich, vor allem dann, wenn ein Präsident nach acht Jahren abtreten muß..
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