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Aussagen eines BofA-Strategen US-Aktienmärkte: Darum ist die Aktienrally erst einmal gedeckelt

US-Aktienmärkte: Darum ist die Aktienrally erst einmal gedeckelt
New York Stock Exchange (NYSE). Foto: Jeenah Moon/Bloomberg

Nach einer rasanten und kräftigen Korrektur Anfang September befinden sich die US-Aktienmärkte wieder auf dem Vormarsch. Der US-Leitindex S&P 500 stieg in nur wenigen Tagen um 200 Punkte bzw. rund 4 % von 5.400 Punkten auf 5.600 Punkte, angeführt von einer neu entfachten Tech-Rally. Für Auftrieb sorgt die Aussicht auf eine Zinswende der Fed in der kommenden Woche. Die Märkte spekulieren jedoch immer noch über die Höhe der Zinssenkung. Angesichts der anhaltenden Ungewissheit über das Vorgehen der Fed könnte die Volatilität an den Aktienmärkten erhöht bleiben. Der Stratege der Bank of America, Michael Hartnett, erwartet, dass die Aktienrally gedeckelt ist, solange keine Klarheit über den Arbeitsmarkt herrscht.

US-Aktienmärkte sind gedeckelt

Die Aktienmärkte werden sich wahrscheinlich seitwärts bewegen, bis die US-Beschäftigungsdaten klare Anzeichen für eine Abschwächung oder Stärkung zeigen, so die Strategen der Bank of America.

Das von Michael Hartnett geleitete Experten-Team sagte, dass mehrere Marktfaktoren im Spiel sind, die sowohl bullische als auch bearische Narrative unterstützen, so ein Bericht von Bloomberg. Während die Optimisten sagen, dass Technologie- und Halbleiteraktien – einschließlich des diesjährigen Marktführers Nvidia – von wichtigen technischen Niveaus nach oben abgeprallt sind, warnen die Pessimisten, dass „nichts Gutes passiert“, wenn Anleiherenditen und Bankaktien gleichzeitig fallen, wie es zuletzt der Fall war.

Eine klare Richtung bei den Arbeitsplätzen würde „die Unklarheit im Herbst beseitigen“, schrieb Hartnett in einer Notiz, nachdem die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft im August um 142.000 gestiegen war und damit unter den Erwartungen der Ökonomen gelegen hatte. „Bis dahin nimmt das Risiko für die Aktienmärkte eher zu, als dass es abreißt oder sich zurückzieht“.

Aktienmärkte: S&P 500-Rally ist gedeckelt wegen Fed und Arbeitsmarkt, so Hartnett
S&P 500 wurde seit dem Juli-Rekordhoch durchgeschüttelt | Hohe Volatilität

Fed und Arbeitsmarkt im Fokus

Der S&P 500 versucht sich zu erholen, nachdem schwache Wirtschaftsdaten neue Wachstumsängste ausgelöst hatten. Die Kursschwankungen an den Aktienmärkten haben zuletzt stark zugenommen, aber im Grunde treten US-Aktien seit Mitte Juli auf der Stelle. Es ist nich immer ungeklärt, ob der schwächelnde Arbeitsmarkt ein Signal für eine Rezession ist. Das lässt die Anleger auch über das Ausmaß möglicher Zinssenkungen durch die Federal Reserve in den kommenden Monaten rätseln. Aktuell sehen die Märkte eine ungefähre 50/50-Chance, dass die Fed in der kommenden Woche eine Jumbo-Senkung ankündigt.

Den Swap-Daten zufolge rechnen die Händler jetzt mit Zinssenkungen um mehr als 110 Basispunkte bis Ende 2024. Es besteht also die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed bis Jahresende zwei große Zinsschritte in Erwägung zieht. Ein so aggressives Vorgehen könnte jedoch das Signal senden, dass etwas in der US-Wirtschaft im Argen liegt.

Hartnett, der im letzten Jahr, als der S&P 500 stieg, weiterhin eine pessimistische Haltung gegenüber Aktien einnahm, hat seine Präferenz für Anleihen im Jahr 2024 erklärt.

Der nächste Arbeitsmarktbericht des Arbeitsministeriums wird am 4. Oktober erwartet. Für den Moment sagte Hartnett, er bleibe optimistisch für Anleihen und Gold. Aktienanlegern empfahl er auf Rohstoffaktien und anleiheempfindlichen Sektoren wie Immobilieninvestmentfonds zu setzen.

FMW/Bloomberg



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2 Kommentare

  1. Eine Meinung von vielen, die mit entsprechenden zur Hilfe herbeigezogenen Daten untermauert wird und für sich isoliert betrachtet, glaubhaft ist. Den weiteren Anstieg oder Rückgang der Indizes alleine durch die Senkung des Zinses um 25 oder 50 bp festzumachen ist allerdings zu kurz gesprungen. Sollten wirklich 50 bp zum Zuge kommen, dürfte das eher negativ, als sprunghaft positiv wahrgenommen werden. Alles hängt mit allem zusammen. Und ein halbes Prozent dürfte im Hinblick auf die Yen/USD carry Trades ein Beben auslösen und sich nicht so schnell wie die Aktion im August wieder erledigen.

    1. …ja…es wird jetzt so ein Spannungsbogen aufgebaut, dass es 50bp werden…wenn es dann nur 25bp werden können alle Medien berichten, dass die FED keine Wirtschaftsabkühlung sieht und alles gut ist…was ja de facto auch stimmt…ich weiß noch wie sich zu Coronazeiten alle aufgeregt haben, dass es keine Insolvenzen gibt, weil der Staat rettend eingreift und hilft…jetzt wo es wieder ein paar Insolvenzen gibt, dann regen sich die Leute auch wieder auf, dass ja alles so schlecht sei…das ist schon manchmal eine komische Wahrnehmung und Auslegung…jetzt sieht man halt wer nackt gebadet hat…zwar halt nicht an der Börse so wie von einigen gewünscht, aber in der normalen Wirtschaft bei Unternehmen, die halt nicht börsengelistet sind oder so unbedeutend, dass es die Börse nicht juckt…

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