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Keine neuen Rekorde in Sicht US-Aktienmärkte korrigieren: Was ein Stratege den Anlegern rät

US-Aktienmärkte korrigieren: Was ein Stratege den Anlegern rät
New York Stock Exchange (NYSE). Foto: roman_babakin - Freepik.com

Die US-Aktienmärkte konnten sich in den letzten Tagen auch dank einer eher dovishen Fed erholen. Nachdem der S&P 500 in der vergangenen Woche in die Korrekturzone gefallen war, setzte im Bereich von 5.500 Punkten eine Gegenbewegung ein. Allerdings halten sich die Anleger weiterhin mit Käufen von US-Aktien zurück, da die Auswirkungen der aggressiven Zollpolitik von Donald Trump auf Inflation und Wirtschaft noch nicht abzuschätzen sind. Die jüngsten Konjunkturdaten zeichnen jedoch ein bedenkliches Bild, weshalb jede kurzfristige Erholung an den Aktienmärkten nur von kurzer Dauer sein dürfte, so zumindest die Einschätzung des Wall-Street-Strategen Mike Wilson.

Wilson: Schwierige Zeit für Aktienmärkte

Die Volatilität an den US-Aktienmärkten, die die Wall Street seit Ende letzten Jahres heimgesucht hat, wird sich nach Ansicht von Michael Wilson von Morgan Stanley mindestens bis in die zweite Jahreshälfte fortsetzen, wobei die Aktienmärkte unter den im vergangenen Monat erreichten Höchstständen bleiben dürften.

Der Chefstratege für US-Aktien bei Morgan Stanley geht davon aus, dass jede kurzfristige Erholung nur vorübergehend sein und von Unternehmen mit geringer Qualität angeführt werden wird, da die Aussichten für das Unternehmens- und Wirtschaftswachstum unsicher sind.

„Ich gehe davon aus, dass es sich um eine gedämpfte Erholung handeln wird“, sagte Wilson am Donnerstag in einem Interview mit Bloomberg Television. „Wir glauben, dass neue Höchststände in der ersten Hälfte dieses Jahres unwahrscheinlich sind.“ Er fügte jedoch hinzu, dass die Rückkehr der Aktienmärkte zu Rekordhöhen in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 plausibel sei, wenn die Investoren ihre Aufmerksamkeit auf das Jahr 2026 richten.

Erholung im S&P 500 stockt

Die Erholung des S&P 500-Index ist ins Stocken geraten, nachdem ein zehnprozentiger Kurseinbruch dem US-Leitindex 4 Billionen Dollar entzogen hatte, ausgelöst durch Befürchtungen, dass die von Präsident Donald Trump verhängten Zölle die Inflation wieder anheizen und eine Rezession auslösen könnten. Am Mittwoch legte der S&P 500 um mehr als 1 Prozent zu, nachdem Fed-Chef Powell die Risiken für die US-Wirtschaft zwar benannt, aber zum Teil auch heruntergespielt hatte.

Die Aussicht auf zwei Zinssenkungen der US-Notenbank in diesem Jahr machte den Anlegern etwas Hoffnung, nachdem die Notenbanker am Mittwoch die Zinsen unverändert gelassen hatten. Der Erholung scheiterte jedoch erneut an der 200-Tage-Linie, wie der folgende SPX-Chart von TradingView zeigt.

Kein Trump-Put

„Vielleicht gibt es keinen Trump-Put, aber die Fed ist immer noch da“, sagte Wilson. „Wenn wir ein schlechteres Wachstumsergebnis haben, denke ich, dass sie ziemlich schnell reagieren werden.“

Der Stratege empfahl Anlegern, ihre Portfolios defensiv auszurichten und sich auf Unternehmen mit starken Gewinnrevisionen zu konzentrieren. Insbesondere riet er zum Kauf von Aktien aus den Bereichen Finanzen, Software, Verbraucherdienstleistungen sowie Medien und Unterhaltung. Im Gegensatz dazu hätten Unternehmen mit geringer Qualität und schlechten Bilanzen die jüngste Erholung der Aktienmärkte angeführt.

Inzwischen sieht Wilson die Outperformance Europas gegenüber den USA schwinden, da die Gewinnrevisionen für die Region schwächer ausfallen als für die US-Unternehmen.

„Ich würde den S&P 500 gegenüber Europa in einem Rebound Trade bevorzugen“, sagt er.

FMW/Bloomberg



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