Anleihen

Großes Problem für Aktienmarkt US-Anleiherendite 5 % – Aussicht von Mega-Vermögensverwaltern

Die US-Anleiherendite mit 10 Jahren Laufzeit ist durch die Wahl angestiegen, und könnte laut großen Vermögensverwaltern auf 5 % steigen.

US-Finanzministerium
US-Finanzministerium. Foto: Al Drago/Bloomberg

Noch ist der Aktienmarkt in den USA bester Laune dank der Wahl von Donald Trump. Aber grundsätzlich gilt: Hohe Anleiherenditen belasten Aktien. Und wenn die Renditen trotz jüngster Zinssenkungen der Fed weiter steigen sollten, würden Anleihen damit für institutionelle Investoren attraktiver, was den Aktienmarkt in ernste Schwierigkeiten bringen könnte. Vor der Trump-Wahl hatten große Wall Street-Banken davor bereits gewarnt. Einige Giganten an der Wall Street stellen inzwischen eine Anleiherendite für zehn Jahre Laufzeit von 5 % in Aussicht, bei einem aktuellen Niveau von 4,44 % (kurz vor der Trump-Wahl 4,28 %).

Die Renditen für 10-jährige Staatsanleihen könnten auf 5 % oder mehr steigen, da die US-Regierung ihre Verschuldung erhöht, um ein Defizit in Höhe von mehreren Billionen Dollar zu finanzieren, so sagt es laut Bloomberg aktuell Franklin Templeton. “4,5 % bis 5 % Anleiherendite für die 10-jährige Laufzeit sind angemessen“, sagte Sonal Desai, Chief Investment Officer von Franklin Templeton Fixed Income, in einem Interview in Tokio. Sollten die Anleger das US-Defizit ‚enorm ansteigen‘ sehen, könnten die US-Benchmark-Renditen dann ‚über 5 %‘ steigen, sagte sie.

Desai schließt sich JPMorgan Asset Management und T. Rowe Price an und warnt vor einer höheren Anleiherendite, da die Anleger beginnen, die möglichen Auswirkungen einer zweiten Präsidentschaft von Donald Trump auf die Schuldenmärkte einzupreisen. Die Renditen von US-Staatsanleihen schwanken seit der Wahl am 5. November, da die Händler abwägen, ob die Federal Reserve in der Lage sein wird, die Zinssätze weiter zu senken, wenn das Haushaltsdefizit des Bundes in die Höhe schießt.

Grafik vergleicht US-Anleiherendite mit Fed-Zinsen

Daten zu offenen Positionen zeigen, dass Händler bereits Positionen aufbauen, die von weiteren Verlusten bei Staatsanleihen (steigende Anleiherendite) profitieren, in der Erwartung, dass Trumps versprochene Politik die Inflation wieder anfachen wird. Jeder Hinweis auf höher als erwartete Zahlen des US-Verbraucherpreisindex, die heute um 14:30 Uhr deutscher Zeit veröffentlicht werden, könnte Leerverkäufer weiter ermutigen.

„Ob die Anleiherendite die 5 %-Marke knackt, hängt vom Ausmaß der Expansion ab“, sagte Desai zum Defizit. “Die Wirtschaft könnte das wahrscheinlich verkraften.“

Kommentar

FMW: Man sollte mit Blick auf den Aktienmarkt diesen Faktor nicht unterschätzen. Eine weiter steigende Anleiherendite ist ein massiv belastender Faktor für den Aktienmarkt. Dem entgegen würde die Euphorie der Anleger durch die Trump-Wahl stehen. Aber gut… noch ist die Rendite nicht bei 5 %, und so eine Bewegung ist bisher nur ein Szenario. Wenn Trumps Pläne zu Steuersenkungen konkreter werden, wenn die Staatseinnahmen in den USA sinken, und die Schuldenaufnahme explodiert, könnte der Anstieg der Anleiherendite im Lauf der nächsten Monate in der Tat an Fahrt aufnehmen.

FMW/Bloomberg



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2 Kommentare

  1. Solange die KI-Blase nicht platzt, ist alles super.

  2. Mal sehe wer einem Faschistischem bankrottem Land noch Geld leihen wird.
    5% bei der Inflation, durch Zölle tendenziell steigend, und der geplanter Währungsabwertung scheint mir ungenügend.

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