Konjunkturdaten

US-Arbeitsmarktdaten im Detail: Restaurants und Bars schaffen 47.500 neue Stellen

Die US-Arbeitsmarktdaten wurden vorhin veröffentlicht mit 128.000 neuen Stellen im Oktober, was besser war als erwartet (+85.000 Stellen). Bezüglich der Gesamtzahl von 128.000 neuen Stellen gingen netto 3.000 Stellen beim Staat verloren. Somit gibt es 131.000 neu geschaffene Stellen im US-Privatsektor. Im Verarbeitenden Gewerbe wurden insgesamt 26.000 Stellen gestrichen! Im Untersektor Bergbau lag die Veränderung genau bei 0. Auf dem Bau wurden 10.000 neue Stellen geschaffen. Die Industrie baute 36.000 Stellen ab. Das ist dramatisch für eine Veränderung von Monat zu Monat! Aber ja, wie es erwartet wurde… durch den Streik bei General Motors (inzwischen beendet) wurden 36.000 Stellen als Sondereffekt abgezogen, was auch in der Detailstatistik gut sichtbar ist mit -41.600 Stellen in der Autoindustrie. Ohne den Streik läge die Zahl neu geschaffener Stellen im Produzierenden Gewerbe also mit 10.000 im Plus!

Zum Vergrößern bitte die Grafiken anklicken.

US-Arbeitsmarktdaten im Detail - Produzierendes Gewerbe

Verbleiben 157.000 neu geschaffene Stellen bei Dienstleistungsberufen in den USA im Monat Oktober. Der Einzelhandelssektor zeigt sich gemischt mit teilweise Jobabbau und Aufbau bei Bekleidungsgeschäften. Unterm Strich schafft der Einzelhandel 6.100 neue Stellen. Der Sektor „Professional and business services“ schafft insgesamt 22.000 neue Jobs. „Bildung und Pflege“ ist dank des Demografiewandels ein Sektor, der gerade in den Pflegeberufen stetig neue Arbeitsplätze schafft. Im Oktober war es eine relativ schwache Zahl mit nur 39.000 neuen Stellen. Einzig der Sektor „Freizeit und Bewirtung“ (Freizeitparks, Restaurants etc) konnte im Oktober zu „alter Stärke“ zurückkehren und 61.000 Jobs schaffen. Hier wurden alleine 47.500 neue Stellen bei Restaurants und Bars geschaffen.



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2 Kommentare

  1. Werden wir alle für dumm verkauft?

    Die zwei größten Volkswirtschaften setzen sich seit geraumer Zeit einem erbitterten Handelskrieg aus und was wird uns vorgegaukelt?
    Ein florierendes China gemäß dem heutigen Caixin Einkaufsmanagerindex und eine gesunde US Wirtschaft mit starken Arbeitsmarktdaten (wie soeben veröffentlicht).
    Da fragt man sich bei diesen Zahlen, warum die FED gestern zum dritten Mal in Folge die Zinsen gesenkt hat.

    Eigentlich müsste ein Handelskrieg dieser Dimension starke Bremsspuren verursachen und die Börsen müssten entsprechend einpreisen, da sie ja die Zukunft handeln, aber das Gegenteil ist der Fall. Die meisten US Indizes stehen an ihren all time highs, gemäß dem Motto: „…und die Bäume wachsen sehr wohl in den Himmel!“

    Mal sehen wie lange die Party weiter geht…

    1. Okay, halten wir fest. 36.000 Menschen haben in der Industrie ihren Job verloren. 10.000 davon sind auf dem Bau wieder untergekommen und die anderen 26.000 Braten jetzt Burger bei irgendeiner Fastfoodkette.
      Ob dies nun wirklich eine positive Entwicklung ist…?

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