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Vorbote der Rezession in den USA? US-Arbeitsmarktdaten im September: Schwacher Einzelhandel

Die heute vermeldeten US-Arbeitsmarktdaten für September zeigen: Der Einzelhandel hat sogar Stellen abgebaut - der Vorbote der Rezession?

USA-Flaggen

Die US-Arbeitsmarktdaten wurden um 14:30 Uhr veröffentlicht mit einem Zuwachs von 263.000 Stellen im September, womit die Erwartungen leicht übertroffen wurden (Prognose +250.000). Bezüglich dieser Gesamtzahl von 263.000 neuen Stellen gab es einen Abbau von 25.000 Stellen beim Staat. Es gab somit im September effektiv 288.000 neue Stellen im US-Privatsektor. Im Verarbeitenden Gewerbe in den USA gab es im September insgesamt einen Aufbau von 44.000 Stellen. Im Untersektor Bergbau lag die Veränderung bei 3.000 Stellen. Auf dem Bau wurden 19.000 neue Stellen geschaffen, und in der Industrie gab es 22.000 neue Jobs. Die folgende Grafik zeigt die Daten für das Verarbeitende Gewerbe im September.

Details der US-Arbeitsmarktdaten im September

US-Arbeitsmarktdaten im Dienstleistungsbereich

Bei den neu geschaffenen Stellen im September sehen wir nach Abzug des Verarbeitenden Gewerbes einen Aufbau von 244.000 Stellen im US-Dienstleistungssektor. Im Einzelhandel gingen 1.100 Stellen verloren. Der Untersektor „Bau- und Gartenmärkte“ zum Beispiel baute 6.100 Jobs ab. Die meisten Untersektoren zeigen Schwäche, und durch ein paar positive Sektoren gibt es im Einzelhandel insgesamt nur ein minimales Minus. Im Bereich „Professional and business services“ gab es einen Zuwachs von 46.000 Arbeitsplätzen – 27.200 davon entfielen auf befristete Hilfstätigkeiten.

Der Bereich „Pflege und Bildung“ brachte im September einen Zuwachs 68.000 neue Stellen – hier entfiel der Löwenanteil auf den Pflegebereich mit 90.000 neuen Jobs, wobei 75.400 davon auf den Pflegebereich entfallen. Der mit Abstand traditionell größte Einzelposten, wenn es um das schnelle Schaffen neuer Jobs in den USA geht, ist in der Regel der Bereich „Freizeit und Bewirtung“, also Restaurants, Hotels, Bars, Freizeitparks etc. Der aktuelle Aufbau von 83.000 neuen Jobs in der Branche ist ein ordentlicher Wert – 60.000 davon entfallen auf neue Jobs bei Restaurants und Bars.

Dass der US-Einzelhandel netto sogar Stellen abgebaut hat, könnte ein Vorbote der Rezession in den USA sein – denn die amerikanische Volkswirtschaft ist stark konsumgetrieben.

Daten und Grafiken: US BLS



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