Konjunkturdaten

Detailblick auf neu geschaffene Stellen US-Arbeitsmarktdaten im Januar – Detailblick auf neue Stellen

Die US-Arbeitsmarktdaten im Januar brachten weniger neue Jobs als erwartet. Aber einige Details liefern ein uneinheitliches Bild.

Grafik: imrandk-Freepik.com

Die US-Arbeitsmarktdaten für den Monat Januar wurden um 14:30 Uhr veröffentlicht mit einem Zuwachs von 143.000 Stellen, womit die Erwartungen unterschritten wurden (Prognose +170.000 / Vormonat +307.000). Die aktuelle Revision der Vormonate zeigt: In November + Dezember zusammengerechnet gab es insgesamt 100.000 mehr neue Stellen als bislang vermeldet. Wichtig war in der heutigen Meldung der US-Arbeitsmarktbehörde BLS die jährliche Revision, die bis März 2024 zurückreicht. Für diesen größeren Zeitraum wurde die Zahl neuer Stellen jetzt um insgesamt 589.000 neue Stellen nach unten revidiert. Analystenerwartungen lagen zuletzt bei Erwartungen zwischen -600.000 bis -700.000. Nachfolgend besprechen wir die Details der neu geschaffen Stellen.

US-Arbeitsmarktdaten: Blick auf Details

Hier der Blick in die Details für Januar: Es gab einen Aufbau von 32.000 Stellen beim Staat. Somit gab es im Januar einen Zuwachs von 111.000 Arbeitsplätzen im US-Privatsektor. Im Verarbeitenden Gewerbe in den USA gab es im Januar insgesamt eine Veränderung von +-Null. Im Untersektor Bergbau gab es einen Abbau von 7.000 Stellen. Auf dem Bau gab es 4.000 neue Stellen. In der Industrie gab es unterm Strich 3.000 neue Jobs.

Grafik zeigt Details der US-Arbeitsmarktdaten im Januar

Blick auf den Dienstleistungsbereich

Bei den neu geschaffenen Stellen im Januar sehen wir ohne Verarbeitendes Gewerbes einen Aufbau von 111.000 Stellen im US-Dienstleistungssektor. Im Einzelhandel gab es einen Aufbau von 34.300 Stellen, ein starker Wert! Bekleidungsgeschäfte bauten 7.700 Stellen ab nach einem kräftigen Plus von 22.600 im Vormonat. Kaufhäuser und Supercenter (Walmart etc) schufen 31.200 neue Arbeitsplätze. Im Bereich „Professional and business services“ wurden 11.000 Stellen gestrichen. Während für Computerexperten 13.700 neue Jobs entstanden (KI-Boom?), wurden bei einfachen Hilfstätigkeiten und Zeitarbeit gut 20.000 Stellen gestrichen.

Der Bereich „Private Gesundheitsdienstleistungen und Bildung“ – ein stets wichtiger Joblieferant bei den US-Arbeitsmarktdaten – brachte im Januar einen Zuwachs von nur 61.000 neuen Stellen, ein ordentlicherWert. Hier entfiel wie meistens der Löwenanteil auf den Bereich Gesundheitsversorgung mit diesmal 66.000 neuen Jobs. Der oft größte Einzelposten, wenn es um das schnelle Schaffen neuer Jobs in den USA geht, ist der Bereich „Freizeit und Bewirtung“, also Restaurants, Hotels, Bars, Freizeitparks etc. Der Abbau von 3.000 Jobs in diesem Sektor ist ein fast schon katastrophal schlechter Wert. Aber er kann auch an Sonderfaktoren liegen wie den großen Bränden in Kalifornien oder dem besonders kalten Wetter in den anderen Landesteilen.

Einordnung

Die Zahl neuer Arbeitsstellen lag im Januar leicht unter den Erwartungen, andererseits fiel die große Revision rückwirkend bis März 2024 nicht so negativ aus wie befürchtet. Sonderfaktoren wie Brände und Kälte in bestimmten Landesteilen können vor allem die Gastronomie-Jobs negativ beeinträchtigt haben, was im Februar dann einen Pullback verursachen könnte in Form vermehrter Einstellungen. Man muss aber auch sehen, dass die Arbeitslosenquote im Januar gesunken ist und die Lohnkosten höher ausfielen als erwartet. Von daher kann man insgesamt weiter von einem relativ robusten Arbeitsmarkt in den USA sprechen.

US-Arbeitsmarktdaten für Januar: Expertenkommentar

Hier zeigen wir die aktuelle Headline-Aussage der Ökonomen der Commerzbank zu den heutigen US-Arbeitsmarktdaten: Der US-Arbeitsmarkt ist weiterhin in robuster Verfassung. Die Beschäftigung stieg im Januar um 143 Tsd. Gleichzeitig sank die Arbeitslosenquote leicht und die Löhne legten wieder stärker zu. Notenbankchef Powell dürfte sich in seiner Einschätzung bestätigt fühlen, dass keine Eile besteht, die Zinsen weiter zu senken.

Daten und Grafiken: US BLS

Empfänger: Know How Pool GmbH
Verwendungszweck: Unterstützung
IBAN: DE58 2135 2240 0179 2561 77


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