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US-Arbeitsmarktdaten November im Detail: Erholung nach Sonderfaktoren

Die frisch gemeldeten US-Arbeitsmarktdaten für November zeigen. Nach den negativen Sonderfaktoren im Oktober geht es bergauf.

USA-Flagge
Foto: FREEMAN777-Freepik.com

Die US-Arbeitsmarktdaten für den Monat November wurden um 14:30 Uhr veröffentlicht mit einem Zuwachs von 227.000 Stellen, womit die Erwartungen leicht übertroffen wurden (Prognose +220.000). Wichtig: Sonderfaktoren wie Stürme und Streiks beeinflussten das Ergebnis im Vormonat negativ, und jetzt im November gab es offenbar positive Nachholeffekte, wo viele Menschen wieder eingestellt wurden, die im Oktober kurzzeitig ihre Jobs verloren. Die aktuelle Revision der Vormonate zeigt: In September + Oktober zusammengerechnet gab es insgesamt 56.000 mehr neue Stellen als bislang vermeldet. Das zeigt, dass der US-Arbeitsmarkt robust ist. Nachfolgend besprechen wir die Details bei den neu geschaffen Stellen.

US-Arbeitsmarktdaten: Blick auf Details

Hier der Blick in die Details für November: Es gab einen Aufbau von 33.000 Stellen beim Staat. Somit gab es im November einen Zuwachs von 194.000 Arbeitsplätzen im US-Privatsektor. Im Verarbeitenden Gewerbe in den USA gab es im November insgesamt einen Aufbau von 34.000 Stellen. Im Untersektor Bergbau gab es eine Veränderung bei den neuen Stellen von +2.000. Auf dem Bau gab es 10.000 neue Stellen. In der Industrie gab es einen Aufbau von 22.000 Stellen (Streik bei Boeing im Oktober wirkte negativ, jetzt wieder Zuwachs nach Streikende – „Transportation equipment manufacturing“ +32.000 Stellen).

Grafik zeigt Details der US-Arbeitsmarktdaten für November

Blick auf den Dienstleistungsbereich

Bei den neu geschaffenen Stellen im November sehen wir nach Abzug des Verarbeitenden Gewerbes einen Aufbau von nur 160.000 Stellen im US-Dienstleistungssektor. Der Einzelhandel gab es einen Abbau von 28.000 Stellen, ein sehr schwaches Ergebnis. Nur bei Kaufhäusern wurden 15.000 Stellen abgebaut. Im Bereich „Professional and business services“ gab es einen Stellenaufbau von 26.000 Jobs.

Der Bereich „Private Gesundheitsdienstleistungen und Bildung“ – ein stets wichtiger Joblieferant bei den US-Arbeitsmarktdaten – brachte im November einen Zuwachs von nur 79.000 neuen Stellen – ein guter Wert. Hier entfiel wie meistens der Löwenanteil auf den Bereich Gesundheitsversorgung mit diesmal 72.300 neuen Jobs. Der oft große Einzelposten, wenn es um das schnelle Schaffen neuer Jobs in den USA geht, ist der Bereich „Freizeit und Bewirtung“, also Restaurants, Hotels, Bars, Freizeitparks etc. Der Aufbau von 53.000 Jobs in diesem Sektor ist ein starker Wert, offenbar den Wiedereinstellungen nach den Hurrikanen geschuldet.

Einordnung

Wie es zu erwarten war, haben Arbeitgeber im Oktober Angestellte entlassen, vor allem wegen den Stürmen im Südosten der USA. Und dann im November erfolgten die Wiedereinstellungen, daher sehen wir heute robuste Daten. Der Oktober war ein Sondermonat, der US-Arbeitsmarkt und damit die US-Konjunktur bleibt robust.

US-Arbeitsmarktdaten für November: Expertenkommentar

Hier zeigen wir die aktuelle Headline-Aussage der Ökonomen der Commerzbank zu den heutigen US-Arbeitsmarktdaten: In den USA stieg die Beschäftigung im November um 227 Tsd, ungefähr wie erwartet. Allerdings gehen etwa 100 Tsd Stellen auf Sondereffekte zurück. Insgesamt zeigt sich der US-Arbeitsmarkt weiterhin robust, auch wenn die Arbeitslosenquote leicht stieg. Die amerikanische Notenbank dürfte die Zinsen weiter senken, könnte aber demnächst das Tempo verlangsamen.

Daten und Grafiken: US BLS



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