Konjunkturdaten

US-Arbeitsmarktdaten: positive Überraschung?

Der Konsens für die heutigen US-Arbeitsmarktdaten liegt bei 230.000 neuen Stellen. Dabei gilt: sind die Daten zu gut, wäre das schlecht für die Aktienmärkte (und Gold), weil das den Druck auf die Fed zu einer raschen Zinsanhebug erhöhen würde. Gestern sprachen sich bereits Fisher und Kocherlakota von der Fed für ein schnelles Ende der Nullzinspolitik aus – und würden durch gute Arbeitsmarktdaten heute zusätzliche Bestätigung erfahren.

Vieles aber spricht dafür, dass die Zahl höher ausfallen könnte:

1. Im Zeitraum der Befragung zu den neuen Stellen ex Agrar lagen die US-Erstanträge jeweils knapp unter 300.000 – so wenig, wie schon lange nicht mehr. Auch die „continuing claims“, die fortgesetzen Anträge auf Arbeitslosenhilfe, sind seit Langem das erste Mal wieder unter die 300.000er-Marke gefallen.

2. Bei den ISM-Indizes (Dienstleistung und verarbeitendes Gewerbe) war die Komponente „Beschäftigung“ jeweils stark: 58,1 beim verarbeitenden Gewerbe, 57,3 im Dienstleistungssektor. Diese Daten werden auch vom Markit PMI gestützt, wo im produzierenden Gewerbe so viele Jobs entstanden waren wie seit gut einem Jahr nicht mehr.

3. Auch die „weichen Faktoren“ deuten auf eine gute Zahl: so ist bei der vom Conference Board ermittelten US-Verbraucherstimmung eine klare Tendenz zu erkennen. Immer mehr Amerikaner beantworten die Frage, ob es reichlich Jobs gebe mit „ja“, während weniger Befragte sagen „Jobs sind schwer zu kriegen“.



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